Kapitel 9

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Es verstrichen weitere Tage, mittlerweile bin ich so schwach geworden, dass ich mich nicht einmal mehr alleine hinsetzen konnte. Ich merke wie meine Zeit zu ende geht. Ich will noch nicht gehen, jetzt noch nicht, ich möchte diesen Mann kennenlernen. So viele andere Pläne hatte ich auch noch.

Aber dass ist jetzt alles vorbei, für immer. Meine Mutter zu sehen, jeden Tag, tut so unendlich weh. Es war mitten in der Nacht und irgendwie konnte ich kein Auge zu machen, obwohl ich so schwach und kaputt war. Plötzlich klopfte es leise an der Tür. "Ja? Hallo?" fragte ich und erwartete eine Schwester oder so. Aber wenn ich dann sah, lies mir den Atem stocken. "Hallo Victoria" lächelte er mich leicht an und schloss die Tür hinter sich "irgendwie dachte ich mir dass du noch wach bist und endlich weiß ich deinen Namen". Er kam zu mir und setzte sich neben mein Bett, wo vor einigen Stunden noch meine Mutter saß und auch er bei seinem letzten Besuch.

"Ehm Hallo" lächelte ich ebenfalls leicht, was mir kaum möglich war. Am liebsten hätte ich mich jetzt hingesetzt, aber dazu bin ich einfach zu schwach. Anscheinend war ich dabei es zu versuchen. "Komm bleib liegen, ist besser so für dich" lächelte er leicht und drückte mich sanft zurück aufs Bett. "Liegen ist aber langweilig" lachte ich etwas auf. "Kann ich mir vorstellen" lächelte er. Sein Lächeln war das unglaublichste was ich je gesehen hatte.

Aber nein, Victoria, verliebe dich jetzt nicht, du wirst gehen, Victoria NEIN!!

"Darf ich auch deinen Namen erfahren?" Lächelte ich in leicht an. "Oh, ja klar. Sorry, wie dumm von mir. Ich bin Bill" lachte er leicht auf. Sein Lachen war so ansteckend. "Freut mich dich kennen zu lernen. Was führt dich zu mir?" fragte ich und schaute zu ihm. "Weißt du noch? Unser erstes treffen?" fragte er und schaute auf den Boden. "Ja, du bist wegen deiner Freundin hier wenn ich mich richtig erinnere, wie geht es ihr?" fragte ich. Er schüttelte mir dem Kopf "Sie ist nicht mehr da" flüsterte er und ich sah wie sich in seinen Augen Tränen ansammelten.

Oh Nein!! "Was? Oh nein, das tut mir so Leid" versuchte ich so normal wie möglich zu klingen, den es zerbrach mir das Herz ihn so zu sehen. Ich weiß nicht wie ich es schaffte, aber ich nahm meine Kraft zusammen, setzte mich auf und nahm ihn einfach in den Arm. Offensichtlich brauchte er das gerade, den er klammerte sich schon fast an mich und weinte. "Sie ist weg, einfach so, ohne mich. Ich werde ihr nie mehr sagen können wie sehr ich sie liebe, sie nie mehr anfassen können" es tat so weh das von ihm zu hören, er ist am Ende.

"Stimmt, dass kannst du nicht mehr! Aber sie wird immer bei dir sein, sie spürt es und ist immer bei dir, egal was du machst. Ein Teil von ihr wird in dir immer weiter leben. Du wirst sie nie komplett verlieren. Und wenn du jetzt traurig bist, dann ist sie es auch. Klar, nimm die die Zeit die du brauchst, aber denk daran, sie wird dich lieber Lachen und stahlen sehen wollen. Nicht so wie du jetzt bist" sagte ich und beruhigte ihn, so gut es mir möglich war.

So verbrachten wir weitere Stunden und er erzählte mir alles von ihr und ihm und ihrem Bruder. Sie muss echt ein wundervoller Mensch gewesen sein, sie hat es nicht verdient zu sterben. "Aber vielleicht lebt ja bald ein Teil von ihr weiter" lächelte mich Bill leicht an. "Wie meinst du?" fragte ich und schaute ihn an. "Ich hab mich dafür eingesetzt, dass du ihr Herz bekommst. Ich weiß das du gut darauf aufpassen wirst und du brauchst es und hast es verdient" erklärte er. Gerade weiß ich nicht so recht was ich darauf sagen sollte. "Wirklich?" fragte ich und schaute ihn an. "Ja klar, es darf nicht noch mal ein wundervoller Mensch gehen" lächelte er leicht und schaute aus den Fenster raus in die Sterne.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 06, 2017 ⏰

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