Two

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Ihr Kopf prallte hart auf das Pflaster, dann rührte sie sich nicht mehr. Irgendetwas hatte diese junge Frau an sich, welches sie - obwohl ihrer merkwürdigen Methode - vertrauenswürdig machten. Ja, Bucky hatte ihr vertraut. Und wenn sie wirklich mit Steve zusammenarbeitete.... vielleicht könnte er ihm tatsächlich helfen. Er wollte sich gerade aufmachen sie von der Straße zu holen, als zwei schwarzgekleidete Männer die Frau packten und in den Hauseingang zerrten.

Was sollte er tun? Sie ihrem Schicksal überlassen?

Nein, dass konnte er nicht. Er musste noch mehr über sie erfahren. Ein Blick genügte und er wusste, dass der Schütze noch am Fenster stand. Er schaute sich um. Auf der Straße waren ein paar Pflastersteine locker. Wenn er einen davon hochschleudern könnte.... Die Fensterscheibe zerbarst. Eine Sekunde später hörte er ein dumpfes Geräusch und der Pistolenlauf war nicht mehr zu sehen.


Jemand schlug mir hart in das Gesicht und ich öffnete mühsam die Augen. Ich war in einem schummrigen Zimmer, gefesselt an einem Metallgestell. Tageslicht fiel durch eine offene Tür und ließ zwei Gestalten erkennen. Kurz war ich verwirrt, doch dann stürmten die Ereignisse und somit auch die Schmerzen auf mich ein. Mein gesamter Körper pochte und hinzu kamen höllische Kopfschmerzen. Ich musste wohl hart auf das Pflaster gefallen sein. Eine der Gestalten trat auf mich zu und griff mir in die Wangen. Ein schmerzhaftes Keuchen kam mir über die Lippen. Dann wurde mein Kopf grob zur Seite gezerrt und etwas Eiskaltes berührte meine Kehle.

,,Erzähl mir alles über Cap und deine Mission oder ich schlitze dir die Kehle auf!", zischte mir die Gestalt ins Ohr. Trotz der Schmerzen stemmte ich mich gegen die Fesseln. Doch das war ein Fehler: das Messer ritzte mir die ersten Hautschichten auf. Noch war es nicht bedrohlich, aber die Gestalt hatte unmissverständlich klargemacht, dass sie es ernst meinte. Die Gestalt bewegte sich um das Metallgerüst herum und im schwachen Licht erkannte ich das entstellte Gesicht von Ramlow, ein ehemaliges Mitglied in Caps Truppe und Hydra-Agent. Ich hatte verspielt. Wenn ich nicht gehorchte, würde ich den Abend dieses Tages nicht mehr erleben.

,,Wird's bald?", brüllte er und verpasste mir eine Ohrfeige, sodass ich nur noch ein Fiepen hörte. Ich wollte gerade gerade anfangen zu erzählen, als ein weiterer Schatten in der Tür erschien. Zielstrebig ging er auf die erste Gestalt zu und erledigte sie mit wenigen, präzisen Schlägen. Langsam hob ich den Kopf, blinzelte und fragte mit brüchiger Stimme: ,,Bucky?"

Die Schmerzen waren zu stark und mein Kopf sackte vornüber. Ramlow lachte auf. ,,Bucky? Er ist deine Mission?" Da hörte ich einen dumpfen Schlag und ein Stöhnen. Dann noch einen. Und noch einen. Und noch einen. Ich hörte einen dumpfen Aufprall und mühsam hob ich den Kopf. Beim Anblick des am Boden liegenden Bucky verließen mich alle Kräfte. Voller Genugtuung stand Ramlow über ihm.

,, Habe ich dich endlich gefunden, Barnes."

Er spie den Namen aus.

,, Hattest dich wirklich gut versteckt; wolltest deine Geschichte kennenlernen, was? Das ist jetzt vorbei. Wir werden dich so oft löschen, bis du nichts mehr als eine Hülle bist. Dann erledigst du wieder unsere Aufträge, egal welche, "Faust von Hydra". Mit Cap - Steve - werden wir auch unser Vergüngen haben. Und was mache ich mit diesem Weib? Soll ich sie vor deinen Augen foltern oder töten? Du kannst nichts machen, bist in unserer Hand. Du hast verloren!"

Schweiß stand auf Ramlows Stirn und seine Augen glänzten. Er weidete sich an seiner Überlegenheit. Ramlow trat nach Bucky, dann zog er eine Spritze mit einer gelben Flüssigkeit hervor, drehte sich zu mir um und jagte die Nadel in meine Halsschlagader.

,,Viel Spaß damit", meinte Ramlow noch spöttisch, dann fielen mir die Lider zu und ich fand mich in wahnhaften Träumen wieder.


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