Lilian POV
Mir war unglaublich heiß, weswegen ich aus meinen wunderschönen Träumen gerissen wurde. Warum war mir so warm? Und in wessen Armen lag ich hier? Ich öffnete langsam meine Augen und sah in das schlafende Gesicht von Harry. Ich wusste ja noch, dass wir in einem Bett geschlafen haben, aber wie war ich in seinen Armen gelandet. Ich sah ihn mir noch einmal genauer an. Mein erster Instinkt war es, mich von ihm loszureißen und Abstand zu halten, doch ich fühlte mich bei ihm so wohl und das wollte ich ungern aufgeben. Also beschloss ich einfach so liegen zu lieben und seine Wärme die auf mich über ging zu genießen. Er schläft ja eh noch, würde also nie wissen, dass ich freiwillig in seinen Armen lag und er war ja immerhin derjenige der mich so feste im Arm hielt. Ich befreite einen meiner Arme aus seiner Umklammerung und streichelte vorsichtig, so das er nicht wach wurde, durch seine lockigen Haare. Sie fühlten sich noch genau so weich wie früher an. Er hatte sich wirklich kaum verändert. Während er schlief sah er wieder so friedlich aus, wie der kleine Junge, den ich noch von damals kannte. Ich spürte wie mir eine Träne die Wange runterlief doch kniff die Augen zusammen, damit nicht noch mehr kommen.
Ich hatte mich selten so gut und geborgen gefühlt, weswegen ich mich noch etwas mehr an ihn an kuschelte, was er zu bemerken schien, da sein Griff um mich noch ein bisschen fester wurde und dann auch langsam wieder einschlief.
*****
Als ich wieder aufwachte, war mir kalt, oder zumindest kälter als zuvor. Als ich meine Augen aufschlug konnte ich auch den Grund dafür erkennen, ich lag alleine im Bett, Harry war nicht mehr da. Ich setzte mich aufrecht hin und sah mich um, doch ich konnte ihm im gesamten Raum nicht finden, auch im Bad war er anscheinend nicht. Von unten roch ich jedoch den Geruch von Pancakes und nahm an, dass Harry unten Frühstück machte, was ich zum einen süß fand, aber mich gleichzeitig auch verwirrte. Ich nutzte die Chance, dass ich alleine in seinem Zimmer war und sah mich etwas um. Über den Bett hatte er einige Bilder hängen, auf mehreren konnte ich seine Mutter und seine ältere Schwester erkennen, aber auch einige Bilder mit seiner Band hingen da, in denen sie Grimassen zogen und einfach nur zum lachen aussahen. Doch ein Bild zog ganz besonders meine Aufmerksamkeit auf sich, denn ich erinnerte mich noch genau, wann es geschossen wurde. An meinem 16. Geburtstag. Wir waren darauf zusehen, er gab mir einen Kuss auf die Wange und hatte seinen Arm um meine Schulter gelegt, während ich in die Kamera strahlte. Bei uns beiden konnte man eine silberne Kette am Hals sehen, bei ihm war dort ein L Anhänger, bei mir ein H, er hatte mir diese geschenkt. Ich holte das kleine silberne Kettchen, dass unter dem Shirt verborgen war, raus und sah es mir erneut an. Auch wenn ich schon seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihn hatte, konnte ich mich nicht überwinden, die Kette auszuziehen, denn dafür bedeutete sie mir zu viel. Doch warum hing bei ihm noch dieses Bild, bedeutete es ihm etwa auch noch etwas? Ich war wieder kurz vorm weinen, doch ich wollte nicht mehr so schwach in seiner Gegenwart wirken, so war ich sonst auch nie. Ich drehte meinen Kopf von den Bildern weg und sah mich weiter in seinem Zimmer um, doch außer den Bildern konnte ich nichts mehr finden, was mich interessierte. Ich wollte mich gerade wieder in sein Bett legen, als Harry seinen Kopf langsam durch den Spalt zwischen Tür und Wand steckte und mich anguckte. "Na auch schon wach du Schlafmütze?" Während er das sagte grinste er mich mit einem strahlenden Lächeln an doch plötzlich wurde sein Blick besorgt, als er mit seinen Augen an meinen Armen hängen blieb. Ich war verwirrt von seinem plötzlichen Stimmungswechsel. Was hatte er denn plötzlich? Gerade war er doch noch so gut gelaunt gewesen? Ich ließ meinen Blick langsam zu meinen Armen schweifen, sah dann wieder schockiert in Harry Gesicht und lief dann mit schnellen Schritten in das Badezimmer und schloss die Türe hinter mir. Gestern Abend war es so dunkel gewesen, da war es egal, wenn das T-Shirt meine Arme nicht bedeckte, doch jetzt, wo es hell war, konnte man all die Verletzungen an meinen Armen deutlich erkennen. Wie konnte ich nur so dumm sein und das vergessen? Ich schlug mir gerade mental selbst eins in die Fresse. Das auch noch ausgerechnet Harry das gesehen hatte war am schlimmsten. Warum er? Warum musste ich ihn überhaupt wiedersehen und dann auch noch die Nacht bei ihm verbringen. Langsam glaubte ich wirklich, dass Gott etwas gegen mich hatte, auch wenn ich noch nicht genau wusste, womit ich das alles verdient hatte. Ich zog mir wieder den Pulli und die Leggings von gestern an, da ich sie gestern einfach im Bad hatte liegen lassen und sah mich danach in dem Spiegel, der über dem Waschbecken hing, an. Ich hatte starke Augenringe unter den Augen, doch trotzdem sah ich so erholt wie lange nicht mehr aus, was, auch wenn ich es ungern zugab, an Harry lag. Ich spritzte mir etwas von dem kalten Wasser ins Gesicht und trocknete es dann mit einem der weichen Handtücher ab. Erst dann traute ich mich wieder das Bad zu verlassen, in der Hoffnung, dass Harry inzwischen wieder zurück in die Küche gegangen ist. Doch dem war nicht so. Er hatte sich auf das Bett gesetzt und hatte seinen Kopf niedergeschlagen nach unten hängen lassen. Während ich die Türe öffnete, machte diese ein leisen Geräusch, worauf er wieder hoch guckte und zu mir kam, jedoch ein kleines Stück vor mir zum stehen kam.
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You need me, I don't need you (Harry Styles FF)
FanfictionAlle kennen ihn, den berühmten Harry Styles von One Direction. Den charmanten, gutaussehenden Jungen. Doch wer war er, bevor er sich bei X Factor beworben hatte? Wie sah sein Leben vorher aus? Und was musste er für seine Karriere alles aufgeben? Wir...