Krankenhaus

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Ich wachte langsam auf und nahm viele Stimmen war. Drei Stimmen erkannte ich sofort wieder, die restlichen hörte ich zum ersten Mal.

"Dad sie ist gereist. Wie kann das möglich sein, man braucht doch erst den Segen vom Phönix Oberhaupt.", plapperte Max aufgeregt.

"Sie ist wieder stabil. Schwester Blutdruck messen.", befahl eine mir unbekannte Stimme. Jetzt merkte ich ein Druck an meinem linken Arm und ich verzog erschrocken das Gesicht.

"Sohn, dass verstehe ich gerade auch nicht. Ich hoffe sie muss nicht lange im Krankenhaus bleiben, wir dürfen nicht noch jemand starken verlieren.", beruhigte jetzt eine mir so bekannte Stimme Max. Ich dachte die ganze Zeit nach und jetzt fiel es mir wieder ein. Es war der Bekannte von Dad !

Ich versuchte langsam meine Augen zu öffnen, aber es passierte nichts. Ich hörte viele Gespräche mit und konnte leider nicht antworten. Ich wusste jetzt viel über die Privatsphäre der Krankenschwester, außerdem musste ich mit anhören, wie sie mit dem Arzt rumgemacht hat. Ist das nicht respektlos ?!

Jetzt wurde die Tür geöffnet und jemand setzte sich auf mein Bett.

"Jocelyn was machst du nur für Dinge ? Wach bitte auf. Du musst uns so viel erklären, aber du schweigst und liegst jetzt schon seit einer Woche im Krankenhaus.", brummte Max vor sich hin und seufzte frustriert.

Jetzt merkte ich wie er sich erhob und meine Decke wurde kurz zur Seite gezogen. Ich merkte wie das Bett leicht nach unten ging. Nun legte er mein Kopf auf seine Brust und ich horchte seinem Herzschlag. Warum kann ich nicht aufwachen ?! Ich brüllte mich innerlich gerade selbst an und schöpfte meine ganze Hoffnung zusammen. Ich startete jetzt zum 100. Mal den Versuch meine Augen zu öffnen und es klappte endlich. Meine Augen waren geblendet von dem vielem Licht und ich blinzelte ein paar Mal. Jetzt schaute ich nach rechts und ich blickte in funkelnde grüne Augen.

"Max kann ich hier sofort weg. Ich fühle mich hier extrem unwohl.", krächzte ich leise und Max reichte mir ein Glas Wasser. Dieses trank ich zügig aus und schaute ihn dankend an.

Ich stand wackelig auf und packte meine Tasche. Max starrte mich einfach an und ich bemerkte schnell warum. Ich hatte ein Krankenhauskleid oder so an und meine Po war nicht bedeckt.

"Hättest du nicht mal früher was sagen können ?", kicherte ich und kam auf ihn zu. Es reichte aus, wenn er im gleichem Raum, wie ich ist und ich bin überglücklich. Ich weiß echt nicht warum. Ich kannte ihn kaum und doch hatte ich mich schon im Supermarkt in ihn verliebt.

Er zog mich auf seinen Schoß und ich küsste ihn einfach auf den Mund. Er erwiderte mein Kuss sofort und seine Hände packten mich an der Hüfte. Ich klammert mich um ihn und unser Kuss wurde immer leidenschaftlicher. Unsere Zungen tanzten miteinander und er fuhr langsam unter dieses komische Kleid. Meine ganze Haut kribbelte bei seinen Berührungen und mir entfloh ein leises Stöhnen. Das lies ihn grinsen und er verteilte zarte Küsse auf meinem Hals. Langsam drückte etwas gegen mein Bauch und ich zwinkerte ihm zu. Unsere Lippen streiften sich und er küsste mich stürmisch.

Jetzt wurde ohne klopfen die Tür aufgerissen und Max lies mich einfach los. Ich prophezeite mir schon die blauen Flecke, aber ich fiel nicht auf den Boden. Mich fingen starke Arme auf und ich blickte in das Gesicht von Vaters Bekannten. Automatisch wurde ich rot und er lies mich langsam runter. Ich schaute Max an, der ein viel größeres Problem als ich hatte. Er kratzte sich am Hinterkopf und verschwand stürmisch aus dem Raum.

Ich nahm mir eine Hose, ein T-Shirt, Socken und Unterwäsche und verschwand ebenfalls aus dem Krankenzimmer. Ich zog mich langsam auf der Toilette um und wusch mir das Gesicht. Danach fuhr ich mir mit den Fingern durch die Haare, damit sie nicht ganz unordentlich aussahen. Ich betrat wieder das Krankenzimmer und setzte mich neben den Mann.

"Du liebst ihn wirklich und ich dachte es war ein dummer Scherz.", durchbrach er die Stille und ich schaute ihn entsetzt an.

"Ich liebe ihn seit ich ihn das erste Mal gesehen habe. Sind sie wirklich der Vater von Max ?", fragte ich vorsichtig und schaute ihn an.

Er nickte nur und plapperte einfach weiter "Noch nie hat er ein Mädchen so angeschaut, wie dich. Beim rumknutschen hatte er auch noch nie so ein Problem, wie bei dir. Ich glaube sie hatten recht, ihr seit füreinander geschaffen. Lyn versprich mir, dass du ihm niemals das Herz brechen wirst, okay ?" 

Max kam nun in den Raum und sein Problem war verschwunden und wir verließen das Krankenhaus. Ich stieg in den Mercedes von Max und er fuhr los.

Bevor wir aus dem Auto stiegen flüsterte er in mein Ohr "Ich besuche dich dann wieder am Abend."

Ich zwinkerte ihm zu und stieg aus dem Auto. Max nahm meine Tasche und wir gingen nebeneinander ins Haus. Ich schlenderte die Treppe hoch und betrat meine Zimmer. Alles war normal und alles war da. Ich lies mich auf mein Bett fallen und es klopfte an der Tür.

Ich rief monoton "Herein !"

Der Vater von Max betrat mein Zimmer und redete wie ein Wasserfall "Lyn ich muss nochmal kurz mit dir reden. Also erstens darfst du Max niemals in deinem Leben das Herz brechen, sonst wird etwas schlimmes passieren. Außerdem musst du endlich wissen was unsere Organisation macht. Alle in der Organisation sind Zeitwanderer. Das heißt wir reisen durch die Zeit. Durch die Macht der Taschenuhr können wir einstellen,  wohin die Reise gehen soll. Das Problem bei dir ist, dass du auch ohne Taschenuhr reisen kannst. Dein Partner ist Max. Ich hoffe du hast alles verstanden und fragst bei Fragen einfach Max. Der Kuchen ist fertig und der Kaffee auch."

Er ging wieder aus dem Raum und schloss die Tür. Tja sagen wir so ich war leicht überrumpelt ! Ich ging runter und stopfte das Kuchenstück in mich hinein. Danach verschwand ich in meine Zimmer und suchte meine Taschenuhr.

Als ich sie fand stellte ich fest, dass man Jahreszahl, Datum und Uhrzeit einstellen konnte. Ich stellte schnell 5 Jahre zurück und wählte ein Beliebiges Datum, die Uhrzeit stellte ich auf um 11 Uhr. Jetzt wartete ich ab, aber es passierte nichts. Ich packte die Uhr weg und lies mich frustriert auf mein Bett fallen. Irgendwann wurde es mir zu langweilig nur im Bett zu liegen und ich lief zur Bibliothek.

Ich schnappte mir ein Buch und setzte mich auf ein großes Fensterbank. Ich holte mir noch ein paar Kissen und eine Kuscheldecke. Jetzt fing ich an mit lesen und kuschelte mich bei einer spannenden Szene noch mehr in die Decke. Irgendwann brachte mir eine Angestellte eine Tasse Tee und ich schlürfte entspannt den Pfefferminztee. Mein Kopf lehnte ich an die Fensterscheibe und beobachtete den Sonnenuntergang.

Irgendwann schloss ich meine Augen und lies den Tag an mir vorbei ziehen. Es war sehr ungewöhnlich, dass ich so viel an einem Tag erlebte. Als ich an Max dachte musste ich lächeln und dachte an seine Augen und unsere erste Begegnung. Sie war einfach so magisch. So schlief ich lächelnd ans Fenster gelehnt ein und machte mir keine Sorgen über meine vielen Probleme.

Phönix - Die ZeitwandererWo Geschichten leben. Entdecke jetzt