Phönix - Die Zeitwanderer

Bekannter Besuch

"Jocelyn mach schneller ! Die Gäste warten !  ", rief mein Chef gestresst von der Bar zu mir rüber. Denkt er ist der einzige mit Stress ?! Ich verdrehte die Augen und eilte zum nächsten Tisch.

"Hallo . Wissen Sie schon was sie möchten ?", leierte ich die bekannte Begrüßung freundlich herunter. Sie bestellten und ich notierte alles eilig. Ich lief zum Fenster der Küche und übergab den Zettel. Schnell schnappte ich mir die Teller und brachte es den Kunden.

So ging es noch zwei Stunden bis die erste Welle weg war. Erleichtert atmete ich aus und plauderte mit einem Kollegen. Ich arbeite hier erst zwei Tage, trotzdem fühlte ich mich hier extrem wohl. Mein Chef saß gelangweilt auf einem Barhocker und beobachtete mich gespannt.

"Jocelyn komm mal bitte her. Ich muss mit dir mal sprechen.", orderte er mich und ich trotte zu ihm.

"Was gibt's Boss ?", fragte ich neugierig und er zog mich in den Keller.  Ok was ist mit dem los ?

"Lyn du musst dich entscheiden auf welcher Seite du kämpfen möchtest ! Phönix oder Drachen ?", drohte er mir und schaute mir intensiv in die Augen.

"Ich entscheide mich bestimmt nicht, weil ich zu keinem gehöre. Bei welcher Organisation sind Sie ?", forschte ich nach und bewegte mich langsam in Richtung Tür.

"Wo willst du denn hin meine Hübsche ? Du musst mir schon noch ein Gefallen tun. In zwei Wochen habe ich eine Entscheidung, sonst zerstöre ich ganz langsam dein Leben.", lachte er und krallte in mein Arsch. Ich quickte auf und er grinste versaut.

Ich rannte die Treppe hoch und trank ein Schluck Wasser. "Das erste Mal ?", fragte eine kleine zierliche Küchenaushilfe. Ich nickte nur und sie umarmte mich tröstend. Jetzt kam mein Boss hoch und tötete meine Kollegin mit seinen Blicken.

Sie löste sich rasch von mir und eilte in die Küche. Ich bekam Eimer und Mopp von meinem Boss in die Hand gedrückt und begann mit wischen. Mein Boss verschwand in der Zeit einmal mit dem Mädchen aus der Küche und ich konnte mir vorstellen, was mit ihr geschieht. Sie kam ängstlich wieder nach oben und in mir köchelte schon die Wut.

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und ich stand wie angewurzelt da. Er bewegte sich benommen vorwärts und hielt eine Flasche Wein in der Hand. OMG ! Was ist aus ihm geworden ? Max hatte dunkle Augenringe, seine Haare waren extrem fettig und in seiner Hosentasche steckte eine Pistole. 

Er lief zur Bar und bestellte ein Schnaps. Mein Boss wedelte mit den Händen rum, als Zeichen das wir uns verkrümeln sollten. Allerdings musste ich noch den Mop und den Eimer in die Abstellkammer bringen. Ich lief an Max vorbei und brachte alles weg. Als ich zurück kam, packte er mich schnell und hielt mich fest.

"Bist du jetzt bei den Drachen oder was ?", brüllte er und ich war geschockt. Was ist aus meinem Max geworden. Er warf mich über seine Schulter und lief langsam aus der Kneipe. Als sie Eingangstür zu fiel, lies er mich runter und küsste mich kurz.

"Lyn pass bitte besser auf, es hätte auch anders enden können. Du weißt wo du mich findest.", belehrte mich Max und reiste in die Vergangenheit.

Ich flüsterte ein leises "Dankeschön." und verschwand auch. Ich landete im Jahr 2015, wo ich schnell zu Jake fuhr. Ich stieg in die nächste S-Bahn und lief das letzte Stück zu Fuß. Als ich um die Ecke bog, sah ich Luke umkreist von schwarz angezogenen Typen. Sympathisch sehen die aber nicht aus. Ich schlich leise etwas näher und trat auf eine alte Plastikflasche. Schnell drehte ich mich um und reiste zurück in die Gegenwart.

Ich eilte zum Klingelbrett und drückte auf Luke Jax. Mir wurde geöffnet und ich sprintete die Treppen hoch. Luke schloss mich in seine Arme und ich knallte die Tür zu. "Luke ich glaube mein Boss gehört zu den Drachen !", rief ich aufgeregt und verschwieg ihm meine Beobachtung.

"Baby entspann dich. Ich bin doch bei dir.", beruhigte Luke mich und drückte mich noch mehr an sich. Irgendwann lösten wir uns voneinander, weil es klingelte.

Luke öffnete die Tür und zum Vorschein kam Max. Er umfasste seine Waffe und schlenderte in unsere Wohnung. Seine Fahne roch man schon aus 10m, was mich immer mehr verwunderte. Vor einer knappen Stunde, war er nur leicht angetrunken und jetzt mehr als voll.

"Hallo Max, haben uns lange nicht mehr gesehen. Wie geht's wie steht's ?", fragte Luke und wollte Max ablenken. Was nicht so lief, wie er es sich vorstellte.

"Schnauze mein Freundchen, sonst knallt es Wort wörtlich. Lyn du kommst mit mir mit. Dein Freund gehört zu den Drachen und du bist somit in riesiger Gefahr.", leierte er herunter und unterdrückte ein Würgereiz.

Ich schaute erst Luke, dann Max an und dachte darüber nach. Luke soll zu den Drachen gehören. Zu der Gruppe die mich umbringen wollte. Vielleicht war er es ja sogar unter der Maske vor fast einem Monat. Außerdem diese komischen Leute vor seiner Tür letztes Jahr.

Alles ergab kein Sinn, weshalb ich erstmal Ruhe brauchte. Also musste ich irgendwie beide zufrieden stellen. Ich schnappte mir schnell die Pistole von Max und katapultierte ihn nach draußen. Danach reiste ich zwei Monate zurück und lief zur Organisation.

Dort angekommen, rannte ich in eine ältere Person. Es war ein Rentner. Ich half dem älteren Herr wieder zu stehen und öffnete gerade den Mund um etwas zu sagen. Allerdings flüsterte der Mann hektisch "Wir haben nicht viel Zeit, also folge mir ohne Fragen. Das einzige, was du wissen solltest, ist das ich der Gründer von der Organisation bin."

Er lief in einem zügigen Tempo vorneweg und ich folgte ihm bis in ein kleine Café. Wir setzten uns in eine schattige  Ecke und bestellten. Ich nahm ein Stück Erdbeertorte und er genau das gleiche nur mit einer Tasse Kaffee dazu. Als die Kellnerin weg war, hielt ich es nicht mehr aus.

"Was wollen sie von mir und warum haben wir nur wenig Zeit ?", forschte ich neugierig nach, bekam allerdings keine Antwort. Die Kellnerin kam mit ihrem Tablet und brachte unsere Bestellung.  Das Tortenstück sah wirklich lecker aus, aber wir hatten ein ganz anderes Thema. Ich merke mir auf alle Fälle, denn Namen des Cafés. 

Der Mann gab mir einen riesen Umschlag, welchen ich auch gleich einsteckte und wollte gerade anfangen mit reden. Als man nur......