Grimmauldplatz

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Grimmauldplatz

„Aufstehen!", ertönte früh am Morgen die Stimme von Molly in unserem Zimmer. Anschließend rüttelte sie Ginny und mich sanft an der Schulter, um auch wirklich sicher zu gehen, dass wir wach waren. Ich murmelte noch etwas Unverständliches in mein Kissen, bevor ich mich murrend aufsetzte und Molly verschlafen dabei zusah, wie sie fröhlich summend wieder aus Ginnys und meinem Zimmer verschwand.

Unser aktueller Standort war der Grimmauldplatz 12, weil die Weasleys Teil des Orden des Phönix waren und diese hier ihren Stützpunkt hatten. Nachdem Lord Voldemort wieder auferstanden war, brach selbstverständlicherweise Unmut aus, denn der einzige, der ihn gesehen hatte, war Harry und so spaltete sich die Zaubererwelt erneut in zwei Fraktionen: Die, die Harry glaubten und die, die es nicht taten. Der Orden gehörte zu ersterem. Er bestand ebenfalls aus Leuten, die Voldemort während des ersten Krieges die Stirn geboten hatten. Ich hatte wirklch vollsten Respekt vor ihnen und wäre mehr als aus dem Häuschen, wenn ich ein Teil von ihnen sein durfte.

Mit George hingegen war die Situation erneut nicht so erfreulich. Mal wieder hatten wir kaum ein Wort miteinander gesprochen. Doch diesmal nicht wegen einem Streit, sondern weil wir uns geküsst hatten und da die Situation mich mittlerweile schon etwas sehr nervte, hatte ich kurzerhand beschlossen, wenn er sich nicht wieder einkriegen würde, würde ich ihn eben genauso ignorieren.

So war es also nun. Ich trottete verschlafen aus dem Zimmer, in dem Ginny und ich nächtigten, als ich auf einmal schnelle Schritte die Treppe hinaufgehen hörte und wenig später eine sehr bekannte Stimme vernahm: „Ja, Lee, ich werde mir nur schnell einen Pullover holen."

Es war eindeutig George.

Da packte mich die Panik. Mit schnellen Schritten rannte ich auf das Badezimmer zu und verschloss die Tür hastig hinter mir.

Als ich mich umdrehte, erschrak ich fast zu Tode. Vor mir stand Fred und sah mich suspekt an. Gottseidank war das Ganze nicht fünf Minuten früher passiert, da Fred gerade nur in Unterwäsche vor mir stand und ich deswegen kurz aufschrie und mir schließlich mit weit aufgerissenen Augen erst den Mund zu hielt, vor Angst George hätte mich hören können und schließlich die Augen, da Fred ja immer noch in Unterwäsche vor mir stand.

„Kannst du nicht einfach abschließen?", flüsterte ich peinlich berührt und öffnete langsam wieder die Augen. Jetzt war es eh schon zu spät.

„Wieso versteckst du dich so krampfhaft vor ihm, dass du sogar riskieren würdest, seine bessere Hälfte nackt zu sehen?", stellte Fred als Gegenfrage und wollte mich ernst anblicken, jedoch kannte ich seinen amüsierten Blick bereits und verdrehte die Augen.

„Vor wem sollte ich mich denn verstecken?", versuchte ich ihm meine Unschuld zu verkaufen.

„Du weißt ganz genau, wen ich meine, Marzia."

„Nein."

„Oh, wirklich? Der Kerl sieht nämlich zufälligerweise ganz genauso aus wie ich und hört auf den Namen George Weasley und du hast zufällig vor weniger als einer Woche mit diesem Rotschopf mitten in der Nacht in unserem Garten rumgemacht, aber gut, wenn du es nicht weißt, wieso sollte ich es wissen?", meinte Fred schließlich sarkastisch.

Ich schnaubte, setzte mich auf den Boden und lehnte mich an der Tür an: „Fein, du hast recht"

„Also... Wieso gehen Sie Mr. Weasley aus dem Weg?", fragte Fred erneut mit hochgezogenen Augenbrauen.

„Er redet doch auch nur das Nötigste mit mir"

„Aber pausenlos über dich, Mary"

„Ach was, bestimmt nicht. Du lügst"

„Kann so jemand wie ich überhaupt lügen?", versuchte er mich zu überzeugen.

„Ja", antwortete ich plump.

Er verdrehte die Augen und meinte schließlich: „Jetzt mal im Ernst. Er meint es echt ernst mit dir. Ich hab ihn noch nie so strahlen sehen, wenn er über ein Mädchen geredet hat"

Endlich entschloss sich Fred seine Jeans und einen Pullover überzuziehen.

Seufzend sah ich ihm in die Augen und fragte: „Meinst du das wirklich ernst?"

Bei dem Gedanken, dass ich ihn so glücklich machte, kribbelte es in mir. Das war mir gar nicht so bewusst. Eigentlich dachte ich, dass er es bereut hatte, mir zu sagen, dass er mich liebt.

Fred nickte nur mit einem schiefem Grinsen auf dem Gesicht: "Man, dich hat's ja genauso erwischt"

Ich verdrehte die Augen.

„Ich würde aber trotzdem gerne wieder nach draußen, Ms. Jordan", er zwinkerte, als ich aufstand, um ihn aus dem Bad zu lassen.

Mir entfuhr zum zweiten Mal an diesem Morgen ein Spitzer Schrei, als George direkt vor der Badezimmertür stand und uns suspekt ansah: „Ähm, warum wart ihr gemeinsam ihm Bad?"

„Mary hat sich vor dir versteckt, gern geschehen.", mit diesen Worten rannte er in ihr Zimmer.

„Du kleiner Mistkerl", schnaubte ich Fred hinterher.

„Und warum?", fragte er mit einem vorwurfsvollen Blick.

Ich blieb stocksteif stehen und blickte ihn perplex in die Augen. Erst jetzt realisierte ich, wie kindisch dieses Katz- und Mausspiel eigentlich war.

Ich zuckte mit den Schultern.

„Haha und ich bin Merlin, warum Marzia?", fragte er erneut.

„Du redest doch auch kaum mit mir"

„Das ist kindisch", erwiderte er und bestätigte meine Gedanken, jedoch fand ich es unfair, dass er nur mir diesen Vorwurf entgegen warf.

„Das sagst gerade du. Du küsst mich und ignorierst mich dann einfach.", sagte ich und verdrehte die Augen.

„14 Uhr, vor dem Haus und ich warne dich, versuch erst gar nicht dich zu drücken"

Mit diesen Worten ging er und lies mich verdutzt stehen.

Redhead Boy||George WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt