Chapter 2

1.1K 42 0
                                    

"Hier arbeitest du also", sagte Brandon und sah sich ein Mal im Café um.

"Ja", gab ich kurz von mir.

"Das ist echt überraschend, ich dachte, dass du eher mit Kindern arbeiten würdest, oder irgendetwas in Richtung Kunst machst", meinte Brandon.

"Behindert es deine Arbeit nicht, wenn du hierher kommst. Du siehst aus, als wärst du ständig beschäftigt." Ich wusste nicht, wie ich ihn antworten sollte, also übersprang ich das Thema einfach.

"Ich habe noch etwas Zeit bevor ich los muss", erwiderte Brandon. "Genug Zeit um einen Kaffee von dir zu probieren."

"Dann nehme kurz Platz, ich gehe mich hinten fertig machen." Brandon nickte mir lächelnd zu und ich ging hinter die Theke, wo Justin sich mir sofort in den Weg stellte.

"Wer ist dieser Mann da?", fragte Justin. "Ist er dein Freund? Ich habe ihn noch nie hier gesehen, aber irgendwie kommt er mir bekannt vor. Auf jeden Fall, warum hast du mir nicht erzählt, dass du einen Freund hast? Seit wann..."

"Solltest du dich nicht an dir Arbeit machen?" Immerhin war das hier ein Arbeitsplatz und kein Spielplatz. Ich mochte es nicht gerne, wenn man mich nach privaten Dingen fragte, erst recht nicht bei der Arbeit.

"Aber..." Wieder unterbrach ich ihn.

"An die Arbeit!", sagte ich in einen strängen Ton und dieses Mal machte er sofort was ich sage.

Ich ging unserem Umkleideraum und öffnete mein Schließfach. Wie immer zog ich mir meine Arbeitskleidung an und band mir ein hohen Pferdeschwanz, bevor ich mich an die Arbeit machte. Für Brandon machte ich die Spezialität unseres Cafés und brachte es auf einem Tablett zu ihm. Vor seinem Tisch angekommen bemerkte ich, wie Justin mit einem Tuch dir Blätter einer Pflanze saubermachte und ab und zu zu Brandon schielte. Ich räusperte einmal, um ihn auf mich aufmerksam zu machen und deutete ihn zu gehen. Wenn man den ganzen Tag so rumtrödelte würde man nie etwas schaffen.

"Hier, den Kaffee", sagte ich zu Brandon und legte ihn ihm auf den Tisch ab, bevor ich mich gegenüber von ihm Platz nahm.

"Mit dieser Kleidung siehst du total anders aus", meinte Brandon und musterte mich. "Ich hätte dich so bestimmt nicht wiedererkannt."

"Sieht das so komisch aus?", fragte ich und sah an mir runter. Die Uniform bestand aus einer weißen Bluse mit einem braunen Kragen und einen ebenso braunen Rock mit schwarzer Schütze. Ich hatte noch nie darüber nachgedacht, wie die Uniform an mir aussah. Mir war es einfach egal gewesen und ich hatte es einfach so angenommen ohne mich noch weiter im Spiegel zu betrachten.

"Nein, ganz und gar nicht. Es steht dir", komplimentierte er mich. "Du siehst erwachsener und reifer aus, nicht so wie damals." Ich presste meine Lippen zusammen. In den vergangenen Jahren mochte ich es nicht über meine Vergangenheit zu reden und konnte es auch nicht wirklich ab, wenn man das auch nur kurz erwähnte. Ich wahr wohl sehr empfindlich geworden.

"Ah! May ist auch grade hier in der Gegend", wechselte ich das Thema. "Sie unterrichtet auf einer High School und unterstützt ein Kinderheim."

"Oh, wirklich? Hattest du die ganzen Jahre über mit ihr Kontakt gehabt?", wollte Brandon wissen.

"Nein, ich habe sie erst vor einem Jahr zufällig getroffen."

"Oh!" Brandon sah auf die Uhr uns stand auf. "Es tut mir leid, aber ich muss leider gehen."

"Kein Problem", erwiderte ich und stand auch auf. "Ich hoffe, dass wir uns bald wieder sehen."

"Ich auch. Sobald ich fertig bin, werde ich mich bei dir melden.... Apropos melden, könnte ich vielleicht deine Nummer haben?"

Love Disaster 2 - From My HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt