Chapter 9

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"Skylar!", rief jemand meinen Namen und tippte mich an. Erschrocken sah ich nach hinten und sah, dass es nur Mum war.
"Was ist denn heute mit dir los?"

"Nichts", sagte ich schnell und stellte den Wasserhahn ab.

"Skylar, wie wärst, wenn du nicht zu Melanie gehst und dir deine Nägel dort machen lässt", schlug Mum vor und ich verstand nicht, warum sie das sagte.

"Warum denn?", hakte ich nach.

"So kommt der Ring besser zur Geltung", meinte Mum und ich erstarrte. Hatte sie gerade etwa Ring gesagt?

Bevor ich danach fragen konnte, klingelte es an der Tür und Mum ging sofort dahin. Bestimmt war es Brandon. Ich konnte mich nicht vorstellen bei wem sie sich noch so freuen würde. Aber es war noch nicht Zeit für under treffen. Wollte er vielleicht früher kommen?

Ein leises Lachen ertönte neben mir. "Deine Mutter freut sich heute schon den ganzen Tag", sagte Dad und sah lächelnd in Richtung Tür.

"Warum freut sie sich denn so?"

"Natürlich wegen Brandon. Sie mag ihn wirklich sehr und hofft nur, dass ihr beiden ein Paar werdet", meinte Dad und ging dann auch zur Tür.

In mir konnte ich gar keine Freude spüren. Ich wusste nicht wieso. Vielleicht lag es am heutigen Vorfall, ich wusste es nicht. Alles was ich wusste war, dass ich nicht wollte, dass Mum Brandon so sehr mochte. Was wenn wir nicht ein Paar werden. Sie wäre sicher enttäuscht. Aber ich wollte auch, dass sie immer so fröhlich ist wie heute.

Wenn ich so recht überlegte, sprach nichts gegen eine Beziehung mit Brandon. Er war nett und charmant. Mum und Dad mochten ihn und ich mochte ihn auch wirklich gerne.

Ich ging ins Wohnzimmer, wo Mum stand und eine große weiße Tüte in der Hand hielt. Brandon war nicht hier, also musste es jemand anderes gewesen sein.

"Was ist das?", fragte ich Mum und deutete auf die Tüte.

"Das ist ein Geschenk von Brandon für dich. Er hat jemanden beauftragt es hier vorbei zu bringen", sagte Mum und hielt mir die Papiertüte hin. Ich nahm sie an und Mum warf einen kurzen Blick auf die Uhr. "Es wird langsam Zeit. Los, gehe dich fertig machen. Ich mache den Rest."

"Aber...", wollte ich widersprechen, aber Mum scheuchte mich schon in mein Zimmer.

Ich schloss die Tür hinter mir und ging rüber zu meinem Bett. Dort packte ich das Geschenk aus und stellte fest, dass es es Kleid war, wobei ich gleich ein ungutes Gefühl bekam. Vorsichtig breitete ich das Kleid auf meinem Bett aus und betrachtete es. Das Kleid war weiß, aus Spitze und knielang. Oben war es schulterfrei und hatte Ärmel, die bis kurz vor Ellenbogen waren. Es war wirklich wunderschön, musste aber bestimmt sehr teuer gewesen sein.

Je länger ich mir das Kleid ansah, desto größer wurden meine Bedenken. Ich hatte schon eine eine leise Vorahnung, dass der heutige Abend nichts gutes bringen wird. Vielleicht sollte ich nicht mit Brandon gehen und das Abendessen einfach absagen. Mum würde das aber bestimmt nicht zulassen und sie wäre bestimmt traurig darüber.

Plötzlich ging meine Zimmertür auf und ich zuckte leicht zusammen. "Warum hast du dich noch nicht fertig gemacht? Es wird langsam Zeit."

"Mum, irgendwie habe ich ein komisches Gefühl dabei", teilte ich ihr mit und sie lächelt mich einfacher an.

"Bestimmt bist du nur nervös", meinte Mum beruhigt, aber ich wusste, dass ich nicht nervös war. "Weißt du, als ich deinen Vater getroffen habe, war ich total verwirrt und wusste nicht, was ich machen sollte."

Love Disaster 2 - From My HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt