Kapitel 8 Die Flucht

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Ich hatte ein mulmiges Gefühl, weil ich nicht wusste wie ich ohne erwischt zu werden in den Hof kommen soll. Aufeinmal fragte mich Marla:

"Wo musst du eigentlich hin?"

"Ich muss in den Hof, und du?"

"Ich muss in den Garten, weiter hinten. Wolln wir zusammen gehen?"

"Ja können wir machen. Ich hab bloß keine Ahnung wie wir rauskommen sollen, ohne erwischt zu werden."

In dem Moment piepst mein Handy: 'Wo bliebst du? Wenn du erwischt wirst, sag einfach dass du unten was vergessen hast und dass du holen musst. Dein Prinz Kai :-*'

"Der hat ja gut reden.",sagte Marla hinter mir.

"Das kannste laut sagen.",sagte ich etwas mürrisch. Aber uns blieb keine andere Wahl, also machten wir vorsichtig die Tür auf.

Wir schlichen nach einander den riesigen Flur entlang. "Hoffentlich werden wir nicht erwischt..", dachte ich die ganze Zeit. Blöder Weise machten meine Schuhe auf der Treppe Geräusche, also musste ich sie ausziehen. Marla guckte mich blöd an, doch ich nickte zum weitergehen. "Man jeden Tag mach ich das aber nicht.", flüsterte Marla zu mir. Ich nickte. Wir mussten nur noch einen riesigen langen Flur entlang, der leider an den Zimmern der Lehrer vorbeiführt. Aus einem der Zimmer hörten wir die Lehrer quatschen. Marla guckte mich erwartungsvoll an und ich musste ihr zustimmen. Manchmal glaube ich echt, wir können uns durch Gedanken verstehen. Wir standen da und lauschten:

"Was sollen wir morgen Abend beim bunten Abend machen?"

"Einer Prinzen hat gesagt, wir sollen ein Lied aussuchen zu dem man Partnerweise tanzen kann."

"Wieso das denn?"

"Keine Ahnung."

"Aber ich finde den Vorschlag nicht schlecht."

"Ja, dann können sich die Schüler vielleicht ein wenig näher kennen lernen"

Alle lachten. Marla und ich machten aber einen Abflug nach draußen. Wir hatten genug gehört und mussten unser lautes prusten sehr verkneifen. Als wir endlich draußen, vor der Tür standen, konnten wir nicht anders, wir lachten laut los.

"Also ich weiß ja nicht was an einem Patnertanz schlimm ist, aber was soll das?"

"Ja ich weiß auch nicht."

Als wir uns nach gefühlten zwei Stunden (in Wirklichkeit nur höchstens fünf Minuten) beruhigt hatten, sagte ich zu Marla:

"Tschau Marla. Wie abgemacht warten wir auf dem Zimmer, auf dem anderen."

"Ja tschau Jacky."

Wir umarmten uns kurz und jeder ging seine eigenen Wege.

Mein erster KussWo Geschichten leben. Entdecke jetzt