Kapitel 2 - Chaos und Ordnung

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Da sitze ich im Flugzeug zum ersten Mal. Das Flugzeug ist nicht wirklich luxuriös, aber für einen etwas vier Stunden Flug reicht das. Nach etwa 4 Stunden, einer gefühlten Ewigkeit, erscheint der „Anschnallschalter" und ich schnallte mich an. Als ich aus dem Fenster schaute, traute ich meinen Augen nicht, ich flog über New York, ich sah den Empire State Building, den Times Square und den Stau von all den Autos, wovon ich nur träumte. Als das Flugzeug landete und alle Passagiere ausstiegen, gab es eine Passkontrolle, obwohl das ein Inlandflug war. Dann musste ich auf meinen Koffer warten. Nach etwa 10 Minuten sah ich dann auch schon. Ich bewunderte den New Yorker Flughafen sehr. Er war groß, modern und so schön. Viel schöner als der von Tennessee. Da ich verwirrt von den ganzen Schildern war, wie man den Ausgang finden konnte, folgte ich einfach den anderen und ich kam draußen an. Als sich die Türe zur Seite schoben, stoß ein angenehmer und warmer Wind auf meine Haut, den ich genoss. Zwar war es nicht annähernd so heiß wie in Tennessee, da es August war, aber die Hitze in meiner Heimat ist manchmal unerträglich, im Gegensatz zu hier. Als ich auf die Straße blickte, sah ich nur gelb. Überall konnte ich Taxis sehen, was typisch für New York ist. Ich ging zu einem Taxifahrer, der mich anlächelte. „Na, wohin kann ich die hübsche Dame fahren?" Ich lächelte schüchtern und gab ihm die Adresse. Er tat meinen Koffer in den Kofferraum, währenddessen ich Platz im Taxi nahm. Nach 17 Minuten stand ich vor einem Haus, neben mir legte der Taxifahrer meinen Koffer hin und sagte: „ So, das ist es." „Wie viel macht das?" „23 Dollar" Ich gab ihm 25 und den Rest konnte er behalten. Er fuhr weg und da stand ich alleine vor einem Haus, auf einer Straße New Yorks, als plötzlich eine Frau in ihren späten 40ern auf mich zukam. „Sie müssen Larissa Miller sein, stimmt's?" „Ja, das bin ich. Sind sie die Hausbesitzerin?" „Ja, ja das bin ich. Und hier sind die Schlüssel deiner Wohnung. Sie wohnen im 2. Stockwerk. So ich muss dann auch noch los. Ciaoooii." Bevor ich mich bedanken und verabschieden konnte war sie schon weg. Also nahm ich meinen Koffer und trat das Haus ein. Es sah irgendwie sehr alt aus, jedoch machte ich mich nichts daraus. Ich stieg die Treppen hoch bis ich vor meiner Wohnung stand. So das wird dein neues zu Hause sein für die nächste Zeit. Es fiel mir sehr schwer den Schlüssel ins Schloss zu tun, ihn zu drehen und die Tür zu öffnen. Ich schaffte es schließlich. Ich schloss meine Augen für einen kurzen Augenblick als ich sie wieder öffnete. Die Wohnung war ein einziges Chaos. Die Wände waren an einigen Stellen braun-gelb, es fiel nicht viel Sonne in die Wohnung, weshalb es dunkel war. Ich betrat die Wohnung, stellte meinen Koffer zur Seite und schloss die Tür ab. In der Küche war eine alte Einbauküche. In dem Badezimmer sah alles in Ordnung aus. Im Wohnzimmer gab es eine Couch, einen Fernseher, einen Esstisch mit sechs Stühlen und einen kleinen Teppich. Es gab zwei Schlafzimmer, in denen sich jeweils ein Doppelbett, Nachttisch und Schrank befand. Mehr nicht. Naja, das werde ich schon überleben. Ich holte meinen Koffer in ein Schlafzimmer und packte alle meine Sachen aus. Als nächstes entschied ich mich einkaufen zu gehen, da ich Essen brauche. Ich nahm meine Schlüssel und verließ die Wohnung. Im Treppenhaus begegnete ich einem jungen Mann, der so in meinem Alter war, vielleicht ein paar Jahre älter. Er hatte dunkelblonde Haare, grün-gelbe Augen, war gut gebaut und durch das T-Shirt das er trug konnte man sehen das er Muskeln hatte. „Hey, du bist wohl neu hier, oder?" „Ja, bin eben gerade eingezogen" „Okay, wenn du Hilfe brauchst, sag mir Bescheid. Ich wohne im dritten Stock. Übrigens ich bin Jake." „Ja, danke. Ich bin Larissa" „Schön dich kennen zu lernen. Wo willst du denn hin?" „ Ich wollte einkaufen gehen. Weis aber nicht wo der nächste Supermarkt ist." „ Du hast Glück, dass ich genau das gleiche vorhatte. Na komm, wir gehen zusammen" Ohne ein Wort folgte ich ihm bis wir auf dem Bürgersteig waren. „Und was macht so ein kleines und zierliches Mädchen wie du ganz allein in New York" darauf reagierte ich ziemlich energisch, da ich kein kleines Mädchen mehr bin. Was ich ihm dann auch sagte, etwas lauter als mir lieb war. „ Ich bin aber kein kleines und zierliches Mädchen!", schrie ich ihn an. „Hey, das war doch nicht böse gemeint. Kein Grund mich gleich anzuschreien." „Tschuldigung, ich... ich..." „Ist schon gut. Vergessen wir das. Woher kommst du denn?" „Tennessee, du?" „New Jersey." Ich gab nur ein „oh" von mir als ich ihn dann etwas fragte: „Wo arbeitest du? Wenn ich das fragen darf?" „Bei McFighter's du?" „Ich auch." Ich konnte ein Lächeln auf seinem Gesicht erkennen und seine Augen funkelten. „Das ist schön. Dann begegnen wir uns bestimmt." Wir unterhielten uns die ganze Zeit, sodass ich gar nicht bemerkte, dass da schon der Supermarkt da war. Wir kauften alles ein und Jake bestand darauf auch für mich zu bezahlen. Nach langem Diskutieren an der Kasse, gab ich auf. Ich wollte mich revengieren also schlug ich ihm vor uns ein Eis zu kaufen, der wiederum sagte dann: „Wenn du dich revengieren möchtest, dann lass uns morgen zusammen einen Kaffee trinken gehen, denn ich muss los. Ich hab meinem Kumpel versprochen vorbei zu kommen. „Na gut" „ Tschüss" „Ciao". Ich betrat meine Wohnung und sortierte alle Sachen in den Kühlschrank. Morgen würde mein erster Arbeitstag sein und ich habe immer noch keine angemessene Arbeitskleidung. Misst, ich muss jetzt noch in die Stadt. Nach einer halben Stunde, wegen dem alltäglichen Stau, befand ich mich in einem H&M, da ich ganz genau wusste, dass ich da fündig werde, was ich auch wurde. Ich hab insgesamt 87 Dollar ausgegeben, für 5 Outfits. Ich hatte echt Glück, dass die meisten Teile reduziert waren. Da es Stau gibt und es nichts bringen würde, wenn ich mir ein Taxi nehme, lief ich nach Hause. Nach nur 15 Minuten war ich zu Hause - total kaputt. Ich zog mir meine Schlafsachen an, stellte meinen Wecker auf 6:00 und schlief sofort auf meinem Bett ein. - Morgen würde ein großer Tag sein, da möchte ich weder scheiße von wenig Schlaf aussehen, noch zu spät kommen.

ein sehr langes Kapitel :) Das spannende kommt noch. Ich hoffe die Geschichte gefällt euch. Bei über 20 Lesern oder 2 Votes und 2 Kommentaren mach ich weiter :D

- The Girl in Red Heels

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