Kapitel 2 -Wer ist da?

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Wir laufen immer weiter in den Wald rein. Es ist sehr kalt und dunkel. Langsam bekomme ich Angst. Ich halte die Hand von der Frau, dessen Namen ich immer noch nicht weiß.

„Wie heißen Sie überhaupt?" frage ich um mich abzulenken.

„Ich heiße Johanna und das ist mein Mann Robert." stellt sie sich vor und zeigt auf den Mann.

„Was machen wir hier?" frage ich etwas schüchtern.

„Wir gehen nach hause." sagt sie und zeigt nach vorne.

„Da vorne ist das Haus." zeigt sie und ich erkenne Umrisse eines Holzhauses. Ich kann nur erkennen, dass es groß ist und aus dunklem Holz besteht.

„Sieht schön aus, aber wieso im Wald?" frage ich sie.

„Wir mögen den Wald halt." sagt Robert. Da ich sie nicht weiter belästigen möchte, höre ich auf zu reden und laufe weiter.

Am Haus angekommen öffnet Johanna die Tür und wie treten ein. Ich ziehe meine Schuhe und Jacke aus.

„Du bist bestimmt müde, komm ich zeig dir ein Zimmer." sagt sie und ich folge ihr.

Oben öffnet sie eine Tür und ich bin geschockt. So ein großes Zimmer hatte ich noch nie. Es hat ein großes Bett in der Ecke, dass von einem Regal, in das man Kisten rein tun kann, verdeckt wird. In der anderen Ecke ist ein Sitzsack. Sonst steht da noch ein Schreibtisch und Kleiderschrank. Alles ist in Schwarz-Weiß gehalten.

„OMG, danke!" schreie ich schon fast.

„Das ist das Zimmer deines Bruders..." sofort werde ich rot. Ich führe mich immer so peinlich auf.

„...gewesen. Er ist ausgezogen." sagt sie weiter und ich schaue sie fragend an.

„Das davor war doch nur Spaß. Louis ist weggezogen und deshalb darf das hier dein Zimmer sein." erklärt sie und ich atme erleichtert auf.

„Achso... Ich habe also einen Adoptivbruder?" frage ich erstaunt. Meistens adoptiert man welche, wenn man keine Kinder haben kann. Wieso adoptieren sie mich dann?

„Ja, wie gesagt, er heißt Louis." antwortet sie. Ich nicke.

„Geh erstmal schlafen. Morgen kannst du ausschlafen. Gute Nacht." schon ist die Tür zu.

Ich schaue mich genauer im Zimmer um und gehe zum Schreibtisch. Meine Tasche, die ich die ganze Zeit bei mir hatte lege ich daneben und ich packe mein Blog aus. Den lege ich auf den Tisch und schaue alles durch.
Ich habe alles immer mit meinem Bleistift gezeichnet, weil ich keine anderen Stifte besitze. Als ich noch zur Schule ging, hatte ich welche. Ich habe zwei mal die Klasse übersprungen und habe somit schon mein Abi.

Gelernt habe ich, weil ich nicht wollte, dass sie mich dumm nannten. Und desto eher man aus der Schule raus ist, desto kürzer ist die Zeit mit den Mobbern.

Ich wurde gemobbt, weil ich oft in der Schule geweint habe. Ich war nicht gepflegt und stank, weil mich meine Pflegefamilie nicht gut behandelte.

Aber das war. Jetzt bin ich hier und fange ein neues Leben an.

Ich schaue im Schrank nach, was ich anziehen könnte, da meine Sachen alle dreckig sind.

Ich nehme mir ein schwarzes Shirt und eine Boxer, da ich nichts besseres gefunden habe.

Schnell ziehe ich mich um und gehe schlafen.

Was war das? Ich schrecke auf und schaue mich im dunklen Zimmer um. Nichts zu sehen.
Was denn sonst? Es ist ja dunkel.

Ein unterdrücktes kichern lässt mich wieder aufschrecken. Diesmal war da wirklich was.

„Wer ist da?" frage ich leise flüsternd. Keine Antwort. Irgendwie fühle ich mich wieder ignoriert.

„Man, wer auch immer du bist, du bist bestimmt nicht ohne rund hier. Also..." sage ich und sehe auffordernd in die Dunkelheit.

„Das stimmt." flüstert eine tiefe Stimme in mein Ohr. Ich fange an zu schreien und schlage um mich. Dabei treffe ich ein Gesicht.

Sofort ziehe ich meine Hand zurück und schaue in das Gesicht neben mir. Wegen dem Mondlicht kann ich ein kantiges und blasses Gesicht erkennen. Seine Haare sind schulterlang.

„Wer bist du?" frage ich unsicher.

„Tja, das würdest du wohl gerne wissen."

„Ehm... ja." sage ich.

„Nenn mich einfach 'der King'!" sagt er arrogant. Ich lache ironisch auf.

„Da nenn ich dich lieber Wischmop." lache ich und fahre durch seine Locken. Okay, kein guter Zeitpunkt für Witze. Woher habe ich auch plötzlich so ein Selbstbewusstsein?

„Das würde ich mir an einer Stelle nochmals​ überlegen." sagt er und geht zum offenen Fenster. Dort springt er raus und drei Gestalten hinterher.
Hier waren mehrere? Was war das gerade?

Ich weiß nicht mehr wann ich eingeschlafen bin, aber die Kälte und das Licht lässt mich aufwachen.

Ich bleibe noch eine Weile im Bett liegen, bis ich endlich aus dem Zimmer gehe und das Bad suche.

„Kann ich dir helfen?" fragt mich johanna. Ich drehe mich zu ihr um und nicke.

„Ja, ich suche das Bad." antworte ich. Johanna geht vor und zeigt es mir.

„Hier ist es, wenn du fertig bist kannst du runter zum Frühstück, danach kann ich dir ja das ganze Haus zeigen."

Ich bedanke mich und mache meine übliche Routine.

Als ich fertig bin, gehe ich runter und lasse mich vom Geruch führen. Es riecht nach Spiegelei. Lecker.

Inder Küche sitzen schon Robert und Johanna. Ich wünsche ihnen einen guten Morgen und setze mich zu ihnen.

„Hier hast du Bacon mit Spiegelei." Robert gibt mir einen vollen Teller.

„Danke." sage ich und fange an zu essen.

„Also, wir haben dich ja adoptiert. Und deshalb möchten wir auch etwas über dich wissen. Wie zum Beispiel was du gerne machst oder wie deine Kindheit war." erklärt er und ich​ lege das Besteck weg um zu reden.

„Wie ihr schon wisst heiße ich Alexandra Black, aber ihr könnt mich auch Alex nennen. Ich zeichne gerne und bin Kreativ was schneidern und so betrifft. Meine Mum ist bei meiner Geburt gestorben und seitdem hat sich Dad um mich gekümmert. Er ist dann aber bei einem Autounfall ums Leben gekommen, als ich 6 war." erzähle ich und unterdrücke gerade​ noch so meine Tränen.

Mein Dad war alles, was ich noch hatte. Doch dann dieser Unfall. Ich war so am Boden zerstört.

„Du armes Kind. Komm her." Johanna streckt ihre Arme aus und ich umarme sie fest.

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Schreibt mir mal in die Kommentare, wie ihr es findet.

Und wer es noch nicht weiß, ich update jede zweite Woche an einem Samstag. Da ich aber in den Ferien bin, etwas seltener oder früher.

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