Kapitel 8 -Bis wann gebt ihr mir Zeit?

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Alex P.O.V

Ich höre eine Zimmertür zuknallen und zucke unbewusst zusammen. Kurz darauf kommt Liam zu uns und setzt sich neben Zayn. Also war Louis oben und hat sich aus irgendeinem Grund eingesperrt. Und was soll ich jetzt machen?

„Du kannst mal zu ihm hoch und sagen, das er runter​ kommen soll." meint Harry. Ich schaue ihn sauer an. Muss er immer meine Gedanken lesen?

„Natürlich muss ich." grinst er. Ich stehe auf und gehe nach oben, damit er endlich aufhört. Vor Louis' Tür bleibe ich stehen. Ich versuche sie zu öffnen, ist verschlossen.

„Louis?" vorsichtig klopfe ich an. Keine Reaktion seinerseits.

„Louis, kann ich rein kommen?" frage ich und warte ab. Ich höre jemanden vom Bett aufstehen und kurz darauf öffnet sich die Tür.

„Aber nur weil ich Hunger hab." meint er und ich schaue ihn ängstlich an. Hat er mir nicht die Wahl gegeben?

„Ich dachte erst heute Abend." sage ich und schaue zu ihm hoch.

„Ich muss ja noch Sachen für dich kaufen. Und du willst doch nicht, dass ich mitten auf der Straße jemanden überfalle oder?" fragt er amüsiert.

„Nein, natürlich nicht." sage ich leise. Solange es von mir freiwillig kommt.

Louis zieht mich in sein Zimmer und umarmt mich erstmal. Fragend schaue ich ihn an. Was macht er?

„Du brauchst keine Angst zu haben. Ehrlich gesagt habe ich gestern gelogen. Ein Biss von einem Vampir tut nur beim ersten Mal weh. Danach wird es sogar angenehm." flüstert er. Ich nicke. Trotzdem fühle ich mich Verarscht. Wieso sagt er mir das erst jetzt?

„Das du mich andauernd anlügen musst finde ich nicht OK. Die Rache kommt noch!" drohe ich ihm an. Ich lasse es nicht auf mir sitzen.

Louis antwortet nicht, sondern legt meinen Hals frei. Diesmal küsst er nicht meinen Hals, was wesentlich angenehmer ist.

„Louis?" flüster ich.

„Ja?"

„Verliere​ ich wieder das Bewusstsein?"

„Kommt darauf an wie viel ich trinke." grinst er gegen mein Ohr. Sein Atem kitzelt auf meiner Haut.

„Dann trink bitte nicht so viel."

„Willst du lieber bewusstlos sein oder mit starken Kopfschmerzen rumlaufen?“ fragt er.

„Dann halt bewusstlos.“

Im nächsten Moment spüre ich seine Zähne, die sich in meinen Hals bohren. Ich kneife meine Augen zu und klammer mich an Louis. Wir sind immer noch in der Umarmung. Sanft streichelt er über meinen Rücken, was mich etwas beruhigt.

Louis saugt ganz vorsichtig, aber ich merke, das er schwer mit sich kämpft nicht mehr zu trinken.

"Kannst ruhig, so wie sonst auch." lache ich leicht, da es wirklich nicht weh tut. Ich spüre wie Louis grinst und schließlich in vollen Zügen trinkt. Ich spüre, wie mich die Kraft verlässt. Ich werde wieder bewusstlos und spüre nur noch, wie mich Louis auf's Bett legt und das Zimmer verlässt.

Louis P.O.V

Ich gehe runter und treffe auf alle Jungs. Sie scheinen auf mich gewartet zu haben.

"Wo hast du Alex gelassen?" fragt Harry. Ich grinse. Da er meine Gedanken liest, weiß er bescheid und nickt.

"Louis du musst sie wirklich so schnell wie möglich verwandeln!" meint Liam. Ich seufze.

"Ich weiß." sage ich genervt.

„Wenn du es nicht machen willst kann ich das gerne für dich übernehmen.“ schlägt Harry grinsend vor. Ich schaue ihn geschockt an.

„Nie im Leben wirst du das machen!“ schreie ich schon fast.

„OK, OK, ist ja schon gut.“ er hebt die Arme und geht schließlich aus der Küche.

„Er hat recht. Wenn du das nicht macht, macht das einer von uns.“ sagt Liam ruhig.

„Bis wann gibt ihr mir Zeit?“ gebe ich mich geschlagen.

„Noch diese Woche, also 5 Tage. Da ist auch Silvester.“ erklärt er nach langem überlegen.

„Ok. An Silvester verwandle ich sie.“ erkläre ich und gehe hoch. Dort nehme ich mir mein Handy und den Geldbeutel. Ich muss ja noch Kleidung und so kaufen für sie.

„Bin weg!“ schreie ich, bevor die Haustür zu knallt. Ich steige in mein Auto und fahre in die Stadt.

Heute ist viel los auf der Straße. Die meisten kaufen sich bestimmt Sachen für das Neujahr. Deshalb komme ich erst nach einer halben Stunde im Einkaufszentrum an.

Bei einem Drogeriemarkt suche ich etwas Schminke, Duschgel, Haarshampoo, und sonst noch irgendwelche Sachen, die ich noch nie gesehen habe raus. Manche Mädchen schauen mich komisch an. Welcher Junge geht denn auch freiwillig in die Schmink- Abteilung?

Das ganze hat dann insgesamt 68€ gekostet. Ganz schön teuer. Aber wir haben als Vampire viel Geld. Ja... wir überfallen öfter mal die Bank. Aber den Rest haben wir uns aus unserem früheren Leben erspart. Da waren wir eine sehr erfolgreiche Boyband, doch dann...

„Kann ich ihnen helfen?“ unterbricht mich die Assistentin aus dem Klamotten Laden, in den ich gerade eingetreten bin.

„Nein danke, ich komme schon alleine klar.“ sage ich schnell und widme mich der neuen Kollektion.

Ich komme mit einer Jacke, fünf Sweatshirts, drei Pullover, zwei Kleider, acht Jeans und etwas Unterwäsche aus dem Laden. Man ist das schwer. Das sind vier vollgepackte Tüten. Dazu kommen noch die Sachen von der Drogerie dazu.

Warum mache ich das überhaupt?

Vor meinem Auto bleibe ich stehen und öffne den Kofferraum. Die ganzen Tüten finden ihren Platz und ich kann endlich losfahren.

Diesmal sind die Straßen wesentlich freier und ich komme nach 15 Minuten an unserem Haus im Wald an. Ich war jetzt mehr als 3 Stunden unterwegs. Shoppen ist echt nichts für mich.

„Bin wieder daaa“ schreie ich durchs Haus. Vom Wohnzimmer aus kann ich die Jungs antworten hören, also gehe ich dahin.

„Ist Alex schon wach?“ frage ich. Alle schütteln den Kopf. Ist der Film wirklich so spannend?

Oben in meinem Zimmer stelle ich alles ab und schaue auf's  Bett. Sie ist wirklich noch am schlafen. So wie ich sie zurückgelassen habe.

In der Zwischenzeit kann ich runter gehen und mit schauen.

„Was ist das überhaupt für ein Film?“ frage ich. Niall antwortet mir netterweise im Gegensatz zu den anderen.

„Against the Sun.“ murmelt er.

„Den habt ihr doch schon so oft geschaut!“ mecker ich rum.

Natürlich antwortet mir keiner und ich schaue doch mit.

Secret Vampires (1D FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt