Kapitel 4 -Komm her

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Ein heftiger Ruck lässt mich erwachen. Ich schaue mich panisch um, kann aber nichts erkennen, es ist vollkommen schwarz. Wo bin ich hier und wie kam ich hier hin?

Ich liege in einem sehr engen Raum. Das ist klar! Ich kann mich kaum bewegen oder sonst was. Mich umhüllt irgendwas weiches, eine Decke, wahrscheinlich, damit mir nicht kalt wird. Langsam wird es auch noch stickig hier.

Ein plötzliches klingeln lässt mich aufschrecken. Es klingt wie eine Türklingel. Darauf folgen schnelle Schritte, die sich von mir entfernen.

Ja klar, verpiss dich auch noch.

Die Tür wird geöffnet und es bleibt erstmal still. Dann höre ich Schritte, bis ein kleiner Stoß zu spüren ist.

„Oh, es ist endlich da!" sagt eine männliche Stimme. Ich zucke ungewollt zusammen, als sich die Kiste bewegt und wahrscheinlich rein getragen wird.

Plötzlich falle ich auf den Boden und unterdrücke einen Schrei. Das tut weh.

„Alle mal ins Wohnzimmer, Bescherung" schreit eine andere, dunklere Stimme.

Was?! Bescherung? Es ist schon Weihnachten? Wie lange war ich denn bewusstlos?

„Für wen ist denn das riesige Geschenk?" fragt eine ziemlich Helle aber Männliche Stimme und klopft auf den Karton in dem ich mich befinde.

„Wie's aussieht für Louis."

Ist Louis nicht mein 'Bruder'? Ich soll für ihn sein? Wie unmenschlich ist das denn? Ich fange an zu zittern. Nicht wegen der Kälte sondern wegen der Angst, dass ich nicht weiß, was auf mich zukommt.

„Fangen wir mal an, also als erstes komme ich, dann Liam, Zayn und Harry. Und zu guter letzt Louis."

Ich kann hören, dass viel Papier zerrissen wird, gelacht und gefeiert wird. Das macht mich schon etwas eifersüchtig. Ich muss hier in diesem engen Karton liegen warum auch immer und die feiern schön Weihnachten.

„So, jetzt kommen wir zu dir Louis. Dein Geschenk ist das hier. Es ist von deinen Eltern. Wir haben es mit ausgesucht." ich bin doch kein ES! Was denken sie sich eigentlich?

„Sind das etwa wieder große Blutbeutel? Wie jedes mal?"

„Viel besser!" schreit eine der Stimmen. Ich fange wieder an zu zittern und kuschel mich an die warme Decke. Wieso Blutbeutel? Was sind sie bitte schön? Vampire?

„Ich brauche mal ein Messer." ruft einer und ich schrecke auf.

„Hier."

„Na dann mal los." sagt er und ich merke, wie er das Messer in den Karton rammt. Kurz vor meinem Gesicht bleibt es stehen.

„Willst du sie etwa erstechen?!" schreit eine schrille Stimme. Ich drücke meinen Kopf so weit wie möglich auf den Boden um nicht mit der Klinge in Berührung zu kommen.

„Sie?" fragt wahrscheinlich Louis.

„Mach auf, dann weißt du, was ich meine."

Das Messer wird raus gezogen und ich atme erleichtert aus. Doch das ändert sich schlagartig, als sich die Kiste öffnet und fünf große Jungs reinschauen. Das Licht blendet!

Sie können nur mein Gesicht sehen, da die Decke der Rest zugedeckt ist.

Plötzlich reißt mir einer der Jungs die Decke weg. Er hat schwarze Haare.

„Hot." war das einzige, was er sagt.

„OMFG!!! Ich habe endlich eine eigene Sklavin!!" schreit einer mit kurzen braunen Haaren und blauen Augen. Wie bitte?! Was läuft bei denen falsch?!

„Danke, vielen Dank. Ich wollte schon immer eine haben." er umarmt jeden von ihnen und schaut dann wieder zu mir.

„Steh auf!" befiehlt er mir. Ich überlege etwas, mache es aber dann. Dadurch, dass ich sehr lange dort lag, komme ich nur schwer hoch.

Ein Glück hilft mir der Blonde und fängt mich noch rechtzeitig auf. Ich murmelte ein leises Danke und schaue schüchtern zu den braunhaarigen Jungen.

„Wie heißt du?" fragt er etwas freundlicher.

„Alexandra."

„Ok Alexandra. Ich stell uns erstmal vor, also, das sind Niall, Zayn, Liam, Harry und ich." er zeigt dabei auf die jeweilige Person.

„Und du heißt wie?" frage ich kleinlaut​. Er schaut mich verwundert an.

„Hat dir niemand gesagt zu wem du gehörst?" fragt er.

„Mir hat nicht einmal jemand gesagt wieso ich hier bin." antworte ich etwas zu zickig. Denn schon spüre ich einen heftigen Schlag.

„Das fängt ja schon mal gut an mit der. Unerzogen und zickig! Man sollte ihr Respekt beibringen!" schimpft Liam.

„Sag mal was fällt dir ein sie zu schlagen Liam? Sie gehört mir!" schreit er zurück.

„Digga die hat es nicht anders verdient." wehrt er sich und hebt seine Arme.

„Das machst du nie wieder! Wenn, dann darf ich das!" schreit er. Dann dreht sich der Junge zu mir.

„Am besten du kommst mit mir hoch, dann erkläre ich dir alles." sagt er und zieht mich aus dem Karton. Ich stolpere, fange mich aber wieder und lasse mich nach oben ziehen.

Wir gehen die Treppen hoch in ein Schlafzimmer.

„Setz' dich auf's Bett." sagt er und ich lasse mich auf die Bettkante fallen.

„Ich bin Louis und ich weiß genauso wenig wie du, aber das einzige, was ich weiß, ist nur, das du jetzt hier bist und mir gehörst."

Ich lache ironisch auf und schüttel meinen Kopf. Ohne den anderen Jungs bin ich viel Selbstbewusster.

Plötzlich werde ich von Louis nach hinten geschubst und ans Bett gedrückt.

„Du solltest wirklich mehr Respekt vor mir haben!" flüstert er in mein Ohr und geht dann runter von mir.

„Liam hat Recht, man sollte dir Respekt beibringen! Aber ich will mal nicht so sein. Eine Chance hast du noch, wenn du die verkackst, zeige ich keine Gnade." schreit er und ich nicke ängstlich. Louis atmet ein paar mal tief ein und aus, bis er wieder zu mir schaut.

„Und jetzt gehen wir runter und du kochst uns Spagetti." befiehlt er. Wieder nicke ich.

Unten zeigt mir Louis die Küche und lässt mich alleine. Ich suche mir alle Zutaten raus und fange schließlich an zu kochen. Das Kochen wurde mir gezwungenermaßen im Heim beigebracht.

„Essen ist fertig." rufe ich unsicher und gehe in den Flur. Alle kommen angerannt und setzen sich an den gedeckten Tisch.

„Alex, du darfst den Rest essen. Ich werde heute noch was anderes verkosten." sagt Louis grinsend und schiebt den Teller zu mir.

Nachdem Essen soll ich natürlich alles wegräumen und so. Danach gehe ich hoch in Louis' Zimmer, da er mich gerufen hat. Ich öffne die Tür und erblicke Louis mit Roten Augen.
Erschrocken weiche ich zurück.

„Komm her!" befiehlt er streng. Ich gehe vorsichtig rein. Louis schließt die Tür und kommt auf mich zu. Er drängt mich an die Wand und fängt an meinen Hals zu Küssen. Ich zittere dadurch noch mehr.

Plötzlich spüre ich ein starkes Stechen und schreie auf.

„Dein Blut ist süßer als erwartet." sagt er und saugt immer weiter. Der Schmerz wird langsam unerträglich.

„Bitte hör auf." flehe ich ihn an. Doch anstatt aufzuhören saugt er stärker und ich spüre, wie ich schwächer werde.

„Gute Nacht Süße."

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Ich kann euch schonmal sagen, dass die nächsten Wochen kein Kapitel kommen wird.

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