Am nächsten Morgen war er tatsächlich noch fest entschlossen es zu tun. Vielleicht hätte es ihn wundern sollen, immerhin hatte ihn in den letzten Tagen eine kleine Stimme mit eiserner Hand davon abgehalten.
Er hatte lang geschlafen, bis zwölf und brauchte ein paar Stunden um sich auch wirklich fertig zu machen, immerhin hatte er als ein klassischer Student der gerade mal vor ein paar Jahren Hotel-Mama verlassen.
Es waren fünf Alec und du schaffst es immer noch nicht rechtzeitig einkaufen zu gehen.
Schließlich hatte er doch nicht ein zwei Eier gefunden und sie gebraten, jetzt stand er in einem dunkelblauem Hemd und schwarzer Jeans vor der Haustür, immer noch mehr oder weniger fest entschlossen der Polizei alles zu erzählen.
Als er auf die Straße trat schaute er sofort zu ihr herüber. Sie saß noch immer dort, wie sie es gesagt hatte. Heute waren es blau-lilane Blumen.
wieder schaute sie nicht mal auf. Alec atmete durch und ging auf sie zu.
Er wusste nicht was er bewirken wollte, was es bringen sollte, vielleicht wollte er von ihr ein Ansatzweise menschliches und normales Verhalten oder wenigstens ein so verrücktes, dass er sich selbst nicht mehr für verrückt hielt. Vielleicht aber war er es schon.
"Ich gehe jetzt zu Polizei, erzähle ihn dass du Geisteskrank bist", erklärte er, es sollte bestimmt klingen, wirkte aber eher unsicher, fast wie eine Frage.
"Sie werden dich für geisteskrank halten", meinte sie und lächelte zu den Blumen hinab, "Für die Polizei bin ich seit Tagen in Haft"
"A-aber du bist doch hier!", erwiderte Alec irritiert. Wie soll man bitteschön dagegen argumentieren?
"Sie sehen mich in einer Zelle sitzend. Du kannst mich nur sehen weil ich dich lasse"
"Das kann gar nicht sein!" Das Blumenmädchen lächelte eine Spur breiter "Frag doch einfach nach"
Ohne die Augen von ihr abzuwenden holte er sein Handy raus. Hätte er sich bei der Polizei anmelden sollen? Warum hatte er nicht schon früher einfach angerufen? Irgendwas, lief bei ihm definitiv falsch die letzten Tage.
Eine dunkle Männerstimme ertönte, der schnell seinen Namen und den Bezirk des Reviers runterratterte.
Alec atmete flach, schaffe es aber seine Stimme ruhig zu halten, während er fragte ob das Blumenmädchen weiterhin inhaftiert sei.
"Ja, natürlich, wir lassen sie nicht so schnell laufen", erklärte der Mann freundlich "Sind Sie sich sicher?", fragte Alec noch schnell atmend nach und konnte den Blick nicht von ihr abwenden.
"Aber natürlich, würde eine Frau mit verdacht auf mehrfachem Mord aus der Haft entkommen sein, würde wir es sofort den Medien mit teilen!"
Alec atmete nochmal durch und seine Augen weiteten sich.
Sie lügt nicht
"Ja danke, schönen Tag noch."
"Auf wiedersehen"
Er ließ das Handy langsam wieder sinken.
"Aber das geht nicht...Ich meine Zauberei- das, das ist unmöglich...ich meine es ist so..."
Sie lachte wieder etwas auf "Na Alec, setzt dich", sie schaute nicht auf, aber da für klopfte sie auf den Platzt neben sich.
Wieder wie in Trance, nur dieses mal vor Schock, ließ er sich auf die Decke nieder.
"Weiß du Alec, ich habe nicht nur einmal gegen das oberste Gesetzt verstoßen. Viele Sterbliche erfuhren durch mich ihre Zukunft. Die Zauberer waren alle so geschockt. Vor allem mein Vater. Seine Tochter soll kriminell sein? Niemals", sie lächelte milde als erzähle sie von einer schönen Erinnerung.
Alec fasste sich wieder etwas und holte tief Luft. Tja er ist wohl wirklich geistesgestört.
"Aber warum machst du mit? Du kannst doch einfach, deine Seele nicht einflechten! Oder du erzählst zum Trotz jedem Menschen seine Zukunft!"
"Oh.. nein. Würde ich mich wieder verplappern, während ich diese Aufgabe hier erledige, würden sie mir einfach die Zuge abschneiden. Das wäre nicht besonders schön"
"Aber du erzählst mir doch auch vieles", unterbrach er sie
"Ja, aber du bist schon zum Tode verurteilt, es gibt nicht viel das ich dir erzählen könnte", sie atmete tief durch, "Und was das mit dem Abhauen angeht. Alec, stell dir vor du könntest keine Person kennen lernen, immerhin reicht es sie anzusehen. Stell dir vor du kennst alle Fehler, all das Leid das auf einen Menschen zu kommt, aber du darfst es ihn nicht verraten. Ich besitze unglaublich viel wissen, aber für was soll es gut sein?", ihre Stimme wirkte verletzlicher, als sei sie wirklich einfach unfassbar deprimiert.
Es folgte eine lange Stille.
Alec schaute sie geschockt von der Seite an, während sie weiterhin mit gesenktem Blick weiterflechtete.
"Du meinst, du willst sterben?", brachte er schließlich doch heraus.
Sie atmete tief durch und schaute zur untergehenden Sonne hoch. "Ich muss los. Bis bald Alec", er stand auf und schaute ihr wieder beim zusammen räumen der Blumen zu "Wo gehst du eigentlich hin?", seine Stimme war leise und ruhig, er war immer noch geschockt von ihrer Offenheit.
Sie lächelte wieder ein wenig "Ich bin immer noch eine Gefangene, schon vergessen? Ich gehe in den Kerker, einen für Zauberer", sie lächelte ihn zum Abschied an und verschwand.
Alec sparte sich die Frage nach dem Aussehen eines Zauberer-Gefängnis. Er würde es ehe nicht verstehen.
Wobei so verrückt wie er inzwischen ist. Magie soll es geben...
Aber doch war ihm bewusst, dass er ihr auch morgen zu hören würde.
DU LIEST GERADE
Blumenmädchen
Short Story"Du willst ,dass ich sterbe." "Ich möchte erlöst werden. Dein Tod ist nur Mittel zum Zweck" Das ein geflochtener Blumenkranz, ein Todesurteil sein könnte, wäre Alec nie in den Sinn gekommen, aber als rauskam, dass alle die eine Krone vom sogennaten...