Part 6

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Ich saß in meinem Zimmer und kaute nervös auf meiner Lippe herum. Seit vier Tagen hatte Patt sich nicht mehr gemeldet. Ich hatte ein schlechtes Gewissen. Plötzlich klingelte mein Handy. Patt.

"H... Hi Patt.", sagte ich. Als er antwortete, hörte ich, dass er lächelte.

"Hi Lucy. Können wir uns bitte treffen?" Ich schloss die Augen.

"Natürlich. So wie immer?", fragte ich. Er bejahte, ich legte auf und zehn Minuten später stand ich im Wald und wartete auf ihn. Wenig später kam er an. Ich erhob mich von dem Stein, auf dem ich gesessen hatte, ging auf ihn zu und blieb unschlüssig vor ihm stehen. Er sah mich an. Eine Weile sagte keiner von uns etwas. 

"Ich hab nachgedacht.", sagte er schließlich. Ich schluckte. Keine Ahnung, was ich erwartete, aber ganz bestimmt nicht das, was er dann tat. Ich wollte gerade etwas sagen, als er den Abstand zwischen uns schloss und mich kurz küsste. Mit großen Augen starrte ich ihn an. Langsam aber sicher breitete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus. Ich bewegte mich nicht wirklich, als er wieder näher kam, sondern hielt nur Blickkontakt. 

"Mir ist eine ganze Menge klar geworden.", sagte er leise, ehe er mich wirklich küsste. Ich schloss die Augen. Seine Lippen waren warm und weich. Sein Arm um meine Taille gab mir das Gefühl, sicher zu sein. Ich erwiderte den Kuss so sanft, wie er auch. Und es war mir egal, als ich Liv rufen hörte:

"Patrick!" Ihm scheinbar auch. Er grinste nur in den Kuss hinein. Ihre Schritte kamen näher, bis sie aus dem Gebüsch zu treten schien und begann:

"Hey, wo... Oh." Stille. Ich ignorierte sie vollkommen, ebenso wie Patt auch. Als Liv dann weitersprach, hörte ich das Grinsen in ihrer Stimme. 

"Das wird Mom und Dad gefallen." Kaum hatte sie das gesagt, verschwand sie zwischen den Bäumen. 

Mein bester Freund und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt