Part 4

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Ich saß im Flugzeug und versuchte, einfach alles zu ignorieren. Lindsay, die neben mir saß, das Lachen hinter und vor mir und das Brummen der Turbinen. Seufzend setzte ich mir Kopfhörer auf. Die Musik trug mich davon und ich schloss die Augen, bereit, alles hinter mir zu lassen. Aber das konnte ich nicht. 

Auch im Bus zu unserer Gastschule war ich den Tränen nahe. Und so ging es die weiter. Nur konnte ich meine Gefühle gut überspielen. Als ich Patt Mittwoch am Abend anrief, nahm er endlich das erste mal seit Tagen ab.

"Patrick?", wisperte ich.

"Lucy. Ich... es tut mir leid. Ich hätte nicht so ausrasten sollen. Wirklich." Ich lächelte, meine Sicht verschwamm. 

"Schon okay.", sagte ich. Meine Stimme klang erstickt.

"Lu... Weinst du?!", fragte er. 

"Ja.", wisperte ich. 

"Okay, hör damit auf." Ich hörte, dass er lächelte. 

"Okay.", sagte ich. Verdammt, wie ich ihn vermisste. "Ich leg mich jetzt schlafen.", verabschiedete ich mich dann. Er wünschte mir eine gute Nacht und legte auf. Ich lächelte. Dann legte ich mich ins Bett. Doch nach einer Weile, die ich nicht aufgehört hatte, zu lächeln, schoss ich senkrecht in die Höhe. Mein Herz schlug wie wild, als ich realisierte, was ich gerade gedacht hatte. 

Ich liebte meinen besten Freund. 

Wortwörtlich. So, wie man jemand eben lieben konnte. Jemanden, der nicht zur Familie gehörte...

Egal. Verdammt. Ich hatte mich volle Kanne in meinen besten Freund verliebt! 

Meinen besten Freund.

Mein bester Freund und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt