Five

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„Ist das dein Ernst?“, fragt Louis mich. Ich sehe ihn ertappt an und lasse die Zigarettenschachtel schnell in die Tasche meines Mantels gleiten. „Du brauchst sie nicht verstecken, ich hab sie schon gesehen.“, sagt er.

„Ich will sie dir auch gar nicht abnehmen.“ Ich sehe ihn ungläubig an. „Ich will einfach nur wissen, warum du das machst... und diesmal bitte der richtige Grund.“ „Das.. Das war der richtige Grund.“, sagte ich ihm und wagte nicht hoch zu sehen. Seine blauen Augen würden mich nur noch mehr durchbohren.

„Lüg mich nicht an, Harry.“, sagt er. „Ich will doch nur wissen warum du das tust, verdammt noch einmal! Das ist doch total beschissen, wenn dein bester Freund anfängt zu raucht und was weiß ich noch und du nicht weißt warum! Es fühlt sich so an als ob ich dich vernachlässigt habe und die ganze Zeit nicht mitbekommen habe, was mit dir passiert ist. Du bist mir gegenüber so kalt geworden und nicht nur gegenüber mir! Red doch mit uns, wir wollen doch einfach nur das beste für dich.“ „Nein, es ist nichts.“, sage ich und erinnere mich an Zayn's Worte.

Du wirst bei Louis immer an erster Stelle stehen, egal was passiert.

„Harry, ich bitte dich. Sie mir in die Augen.“, er nahm meine Hand und ich sah nach langem Zögern hoch. „Sag mir noch einmal, dass alles okay ist und ich werde es dir zwanghaft glauben.“ Ich atme tief ein und aus. Ich, Harry Styles, soll meinem Schwarm, nein, noch besser, meinem besten Freund mitten ins Gesicht lügen?

„Ich..“, setze ich an aber entzog meine Hand seiner. „Ich kann es nicht, es tut mir leid, Louis.“ Mit diesen Worten verschwinde ich in unser Haus und schloss mich in mein Zimmer ein.

Du scheiß Angsthase, sag es ihm.

Nein, ich kann nicht. Er ist glücklich mit Eleanor. Was sagt man so schön? Wenn zwei Menschen glücklich sind, lass sie auch glücklich sein.

Ich könnte niemals die Person sein, von der Louis schwärmen würde. Ich könnte niemals wie Eleanor sein. Ich weiß noch ganz genau am Anfang, als er sie kennen gelernt hat. Wie er von ihr geschwärmt hat. Wie er ihre wundervollen schönen Haare liebt. Wie er ihr süßes Gesicht liebt. Wie er alles an sie liebt.

So würde Louis niemals über mich reden. Er würde sowas noch nicht einmal denken. Ich seufzte laut auf. Die Tränen kommen langsam hoch und ich frage mich, was das werden soll. Wie soll ich mit ihm unter einem Dach leben, wenn ich bedingungslos in ihn verliebt bin? Wie soll ich schlafen können, wenn ich weiß, dass er vielleicht gerade nackt nebenan ist? Wie soll ich weiterhin mit ihm so glücklich sein, wie vorher? Wie?

Ich zog mir meinen Mantel aus und meine Hose. Ohne zu begreifen was ich gerade tue, stelle ich mich unter die Dusche in meinem eigenen Bad. Mein Hemd wird nass sowie auch meine Boxershorts aber das kümmert mich wenig. Ich fühle mich einfach nur träge. Die Kleidung wird immer schwerer und ich lasse mich fallen. Plumpse einfach auf den Boden und lass das Wasser auf mich hinab rieseln. Ganz langsam zog ich mir noch die Boxer und das Hemd aus. Ich ließ sie einfach nur liegen und winkelte meine Beine an.

Das eiskalte Wasser rinnt an meiner Haut vorbei und gleichen meinen Tränen. Sie fließen einfach runter und ein Schluchzen entfährt mir. Doch irgendetwas in mir meint, ich solle aufstehen. Mir nichts anmerken lassen, das würde nur jeden noch mehr Sorgen bereiten. Ich würde jedem nur noch mehr Sorgen bereiten und das will ich ja nicht.

Komm schon Harry, hiev dich hoch, du schaffst das, du bist kein kleines Kind mehr auf das man aufpassen muss, oder?

Das schaff ich, dachte ich mir und stand auf. Ich will und werde niemanden Probleme bereiten. Ich werde allen das vorspielen, was ich schon die ganze Zeit tue. Ich darf keine Schwäche zeigen. Niemals.

I never told you - A Larry Stylinson Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt