Kapitel 4

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Als Louis aufwachte war das erste was er tat, neben sich zu fassen. Erleichtert, dass der Platz im Bett neben ihm leer war und er sich nicht erklären musste stand er auf. Jeder Knochen in seinem Körper gab ein schreckliches Knacken von sich als er sich streckte. Louis fühlte sich sogar ein wenig besser, auch wenn das mit Harry ihm genau so schwer im Magen lag wie Gestern. Genau wie Harry, fehlte auch die Kiste auf dem Schreibtisch. Louis seufzte und atmete dann tief ein bevor er sich auf den Weg in die Küche machte.

Er murmelte ein leises “Morgen“ bevor er sich an den Tisch setzte.

"Tee?" fragte Anne lächelnd.

“Kaffee bitte“

"Und wie hast du geschlafen?" fragte Anne während sie an der nicht so oft benutzten Kaffeemaschine herum hantierte.

"Ist er aufgewacht?" rief Zayn von irgendwo aus dem Haus und kurz darauf stand er schon im Türrahmen.

"Ihr habt euch also vertragen, so richtig komplett?" fragte er grinsend.

"Woher weißt du das?" fragte Louis, sich mit den Händen übers Gesicht reibend.

"Zayn, lass den armen Jungen doch mal" sagte Anne schnell und stellte den Kaffee vor Louis ab "Aber erzählen kannst du trotzdem" fuhr sie fort.

Louis stöhnte genervt und nahm einen tiefen Schluck von dem Kaffee.

"Erst wenn ihr sagt woher ihr Spanner das erfahren habt" sagte Louis ernst. Es war ihm nicht peinlich, na gut vielleicht ein bisschen. Aber welcher Mann kriecht schon weinend zu einem anderen ins Bett. Okay vielleicht war das bei Harry eine Ausnahme.

Zayn und Anne tauschten einen Blick und Zayn begann zu sprechen "Harry meinte wir sollen dich ausschlafen lassen und er macht sich sorgen und dann warst du auch nicht in deinem Zimmer und... Was habt ihr eigentlich gemacht?" fragte er und versteckte sein breites Grinsen nicht.

Louis spürte wie seine Backen unangenehm warm wurden und er wollte am liebsten nicht mehr von seiner Tasse aufsehen.

"Zayn du bist widerlich, gar nichts ich hatte nur einen schlechten Traum" maulte er.

Louis hatte die ganze Zeit das Bild von Harry’s Arm in seinem Kopf. Es verfolgte ihn und bereitete ihm eine Gänsehaut. Genau wie der Gedanke, dass Harry an dem Punkt angelangt war, an dem er nicht mehr Leben wollte.

"Anne, wer sind Harry's beste Freunde?"

"Wieso?"

"Uh, ich will sie kennenlernen?" sagte Louis aber es klang mehr wie eine Frage.

Zayn sah amüsiert zu wie Louis auf seiner Lippe herumkaute, während Anne aussah als würde sie stark über etwas nachdenken.

"Niall und Liam" sagte sie schließlich.

___

Nach dem Essen saß Louis auf dem Boden seines Zimmers und trommelte mit den Händen auf seinen Knien herum. Er konnte ja nicht einfach bei einem von den beiden auftauchen und fragen was mit Harry los war.

Louis konnte sich an keine Situation erinnern an der er so sehr einer Person helfen wollte. Er konnte sich nicht mal daran erinnern, je jemandem helfen gewollt zu haben. Louis konnte nicht zusehen wie etwas mit seinem Harry nicht stimmte. Mit einem frustrierten brummen kämpfte er sich auf sein Bett und drückte sein Gesicht ins Kissen.

"Lou, was ist los?" fragte Zayn der nach ein paar Minuten voller Brumm Geräusche in Louis‘ Zimmer gekommen war.

"Nichts Wichtiges" maulte er ins Kissen.

"Okay ich weiß wir kennen uns nicht lange aber du kannst wirklich mit mir reden" er setzte sich neben Louis ans Bett und legte ihm eine Hand auf den Rücken. Louis rollte mit den Augen, auch wenn Zayn es nicht sehen konnte.

Help me to love again (Au, Larry Stylinson)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt