Der Fremde marschierte gemächlich in Richtung Straße. Wo wollte er hin?
Neugierig wie ich war schlich ich ihm nach.
Natürlich blieb ich in Deckung. Erst als er um die Ecke bog und am Feldrand weiterging war es mit dem spionieren vorbei. Ich hatte das zuvor nicht geahnt und lief ihn natürlich prompt in seine Pfoten. Er blieb verdutzt stehen und sah mich an. Ich grinste nur verlegen.
,,S-sorry.", stammelte ich.
Der Fremde lachte.
,,Kaum bin ich mal wieder auf der Erde, da kommen auch schon die Frauen angeschwärmt."
Ich war empört. Das mit dem sympatischen Eindruck hatte ich mir bei ihm warscheinlich nur eingebildet. Ich bereute es schon fast.
,,Hey! Das ist nicht wahr.", rief ich aus.
,,Schon gut." Der fremde trottete lächelnd an mir vorbei und rief dann noch: ,,Wäre so und so bei mir nicht gegangen liebes. Vielleicht klappts ja beim nächsten mal."
Ich knirschte mit den Zähnen. Frechheit!
Ich eilte ihm nach.
,,Sag mal was genau ist eigentlich dein Problem? Und warum steuerst du überhaupt auf mein Haus zu?" Der Fremde blieb daraufhin stehen und drehte verblüfft den Kopf zu mir.
,,Du wohnst hier?", wiederholte er ungläubig. Ich nickte und reckte stolz die Brust: ,,Genau."
Zu meiner Verwunderung brach der Fremde wieder in lautes Gelächter aus. Wollte er mich verarschen?
,,Hach, du bist so süß." Er machte kehrt und ging zu mir zurück.
Ich sah ihn nur angewidert an und rührte mich nicht von der Stelle.
,,Mein Name ist Charly. Ich wusste ja gar nicht das sich meine Leutchen einen neuen Hund angeschafft haben."
Er lächelte mich an, doch ich blickte ihn nur weiterhin böse an. Ich glaubte ihn kein Wort.
Charly drehte sich schulterzuckend um und trappte zu "meinem" Haus. Ich knurrte. Wütend lief ich auf ihn zu und wollte ihn zur Seite stoßen, doch ich fiel ins Leere. Ich landete unsanft vor seinen Pfoten auf den harten Teer.
Charly wirkte leicht verdutzt. Dann zog er die Augenbrauen hoch und meinte gleichgültig: ,,Kleine, ich bin ein toter Hund. Ich bin unsichtbar."
Ich setzte mich daraufhin auf und rieb mir die Schnauze.
,,Und wieso kann ich dich dann sehen!", maulte ich ihn an.
,,Weil ähm...ich...?"
Charly kratzte sich fragend am Kopf und suchte krampfhaft nach Worten.
,,Ha!" Ich sprang auf die Pfoten und sah ihn selbstsicher an. Charly seufzte niedergeschlagen, was mich noch besser fühlen lässt. Ich hab ihn so richtig den Korb gegeben. Mein Stolz hielt aber nicht lange an, den Charly schüttelte den Kopf und antwortete dann gleichgültig: ,,Und? Dann kannst du mich halt sehen. Können Weiber ja so und so am besten. Ich besuche jetzt meine Schwester."
Er ging weiter und ließ mich ohne weiteres hier sitzen. Ich seufzte, doch ich durfte nicht aufgeben. Ich folgte ihm und holte ihn vor der Einfahrt auf.
,,Nicht so schnell!", versuchte ich ihn aufzuhalten, aber ich war vor Charly machtlos, da er unantastbar für mich war. Als würde er nur ein Hologramm sein. Charly lächelte: ,,Tja nicht so einfach was?" Er ging durch mir hindurch und anschließend durch die Glastür. Dort konnte ich ihn nicht mehr folgen.
Schweigend saß ich erst mal ein paar Minuten vor der geschlossenen Haustür. Ich war stockwütend auf ihn.
,,Seine Schwester pah!", schimpfte ich laut vor mich hin.- ,,Wie kann er meine Menschen für sich beanspruchen. Nur weil er selber keine hat!" Ich stand auf und lief in den Garten. Das war mein kleines Reich und ich würde alles tun um es zu beschützen.Vor der geschlossenen Terrassentüre sah ich in die Küche. Keiner war hier. Warscheinlich im Wohnzimmer. Ich knurrte.
Es blieb mir also nichts anderes übrig als zu warten. Nach einer gefühlten Ewigkeit sah ich Charly wieder durch die Tür kommen. Ich eilte zu ihm. Er machte ein ganz bedrübtes Gesicht.
,,Wollten sie dich nicht hier haben.", maulte ich ihn an und wurde mir dabei nicht sofort bewusst, was ich da gerade gesagt habe. Charly sah mich an. Er kniff die Augen zusammen und murmelte leise: ,,Wie denn bitte. Sie konnten mich ja nicht sehen.'' Er schniefte gekränkt und eilte los. Den Weg zurück, in der er gekommen war. Ich sah ihn verwundert nach.
,,W-warte!",rief ich verwundert.
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Charly vs. the hell(Beta)
FantasyLuna eine kleine Mischlingshündin begegnet ihren mystischen Vorgänger Charly und deren Freunde Cindy und Spencer. Die drei kamen vom weit entfernten Reich des Himmels und hatten sie auserwählt um dreiste Fahrzeuge zu rächen.