Die Bestimmung

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,,Hahaha, hey Charly ich wusste ja gar nicht das du Wasser so gerne hast. Ist das nicht Cindy's Fachgebiet?"
,,Halt die Klappe, Spencer!''
Ich sah aus der Ferne wie Charly mit triefenden Fell an Land kroch. Seine Flügel am Boden hinter sich herschleifend.
,,Jetzt streitet euch nicht. Wir sind wegen was ganz anderes hier.", rief die Hündin.
,,Das muss Cindy sein.", überlegte ich.
Ich stand auf und trat ein paar Schritte aus dem Schatten.
,,Hey ihr!",rief ich ihnen zu.
Sentimental drehten sich die Köpfe in meine Richtung.
,,Ist das die Kleine, von dem du uns erzählt hast Charly?", hörte ich Cindy reden. Der nickte anschließend und die Golden Retriever Hündin sah mit wedelnden Schwanz wieder zu mir.
Dann rannte sie plötzlich auf mich zu. Ich schluckte.
,,Oh mein Gott bist du süß!" Cindy bremste vor mir ab und musterte mich dann mit großen  Augen.- ,,Armes, kleines Ding. Jetzt bist du in Sicherheit."
Ich war verwirrt und gleichzeitig aber auch berührt. Cindy war so eine herzensgute Hündin. Sie behandelt mich wie ein Welpe.
Ich grinste verlegen.
,,Ach Cindy. Du bist die Mutter aller jungen Hunde."
Ich sah Charly mit Spencer an seiner Seite auf uns zukommen. Der orange-weiße Kater lächelte und Charly fügte noch hinzu: ,,Ja. Das ist unsere Cindy."
Die Golden Retriever Hündin wandte  den Kopf zu ihnen und sagte plötzlich mit angewiderter Tonlage: ,,Spart euch die Schmeichelei." An mich gewandt fügte verlegen hinzu:- ,,He he he...typisch Männer."
Ich lachte.
,,Na jetzt hast du ja mich."
Cindy grinste: ,,Frauenpower."
Ich sah wie Charly zu mir ging und mir fiel ein das ich fast etwas wichtiges vergessen hatte.
,,Oh ich hab ja noch was für dich."
Ich holte den weißen, funkelnden Stein und legte ihn vor Charlys Pfoten ab. - ,,Hier für dich. Tut mir schrecklich leid wegen gestern. Ich möchte dir als Wiedergutmachung meinen Lieblingsstein schenken."
Charly sah verdutzt drein.
,,D-du willst mir deinen Lieblingsstein schenken, aber das musst du doch nicht. Ich kann das doch nicht annehmen."
,,Doch das kannst du. Du kannst Glück schließlich mehr gebrauchen als ich."
Charly lächelte und ich sah ihn an, wie gerührt er war. Ich sah sogar wie eine Träne seine Wange hinunterlief.
,,Danke. Du bist eine wunderbare Hündin.", hauchte er.

Später machten wir einen kleinen Sparziergang. Am Hügel, neben den Wald blieb ich stehen und sah zu dem Bauernhof hinunter, dessen Kiesweg außernrum vorbei führte. Diesen Weg vermieden meine neuen Freunde aber und blieben schon ein gutes Stück vorher stehen. Ich sah mich verwirrt nach ihnen um.
,,Was ist los Leute, da hinten soll es einen super tollen Bach geben, in dem man stehen kann."
,,Klingt gut, aber ich werde keine Pfote vor diesem Hof setzten.", murmelte Spencer.
,,Hä? Wieso nicht?"
Cindy kam zu mir getrottet.
,,Wir haben da alle eine schlechte Erfahrung gemacht weißt du. Dieser Hof war einmal mein Zuhause, aber ich habe so viele Dinge da erlebt. Hauptsächlich negative." Die Golden Retriever Hündin seufzte und fuhr ruhig fort: ,,Wäre deine...Schwester da nicht gewesen. Sie hat als einzige damals an mich geglaubt und ist mit mir oft spazieren gegangen. Aber der Entscheidende Punkt ist, das ich durch meine eigenen Besitzer umgekommen bin."
Ich schnappte entsetzt nach Luft.
,,Wie das?"
,,Ich habe es zu spät realisiert. Ein rückwärtsfahrender Traktor hat mich... naja... getötet."
,,Und sie konnten das nicht sehen?", hackte ich nach und meine Augen wurden immer größer.
,,Nun der Traktorfahrer an sich ja nicht, aber sie arbeiten alle zusammen und da hätte ich auch nichts dagegen gehabt, wenn sie mich derweil angebunden hätten. Kein einziger ist jemals auf diese Idee gekommen."
Ich senkte traurig den Kopf. ,,Das tut mir leid. Ich kann dich verstehen, dass du da nicht hin willst."

Charly vs. the hell(Beta)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt