Sing for your life (Zarry)

1 || Erster Tag

Erster Tag:

Ich eilte in den Computerraum.

Ja, bei uns im Hauptquartier gibt es einen Computerraum.

Das Hauptquartier ist ein sehr modernes Gebäude. Wir mussten ja mit der Technologie von der Erde mithalten, sonst würden wir uns das Leben nur unnötig schwer machen.

Im Computerraum ging ich zu einem der Rechner und startete ihn.

Ungeduldig wartete ich bis er hochgefahren hatte und fing an mit den Fingern auf dem Tisch herumzutappen.

Endlich konnte ich auf unsere eigens erstellte 'Suchseite für Todgeweihte' zugreifen und ich tippte Harry Styles in die Suchleiste.

Auf diesem Weg konnten wir alle Personen, die wir ins Reich der Toten schaffen mussten, finden.

Nach ein paar Sekunden tauchte ein Eintrag auf.

Harry Styles (01.02.1994 - ______ )

Wohnort: Holmes Chapel, Cheshire, England, UK

Aussehen: dunkelbraune Locken, grüne Augen, Grübchen beim Lachen

Wissenswertes: lebensfreudig, stur, loyal

Das war alles.

Naja, wenigstens wusste ich ungefähr wo er wohnte. Er würde schon nicht so schwer zu finden sein.

Ein Foto war nicht bei dem Steckbrief dabei, aber das würde ich sowieso nicht brauchen, denn wir konnten es spüren, wenn die Person nahe ist, die wir ins Reich der Toten beschaffen sollten.

Und wenn wir diese Person berühren, gab es überhaupt keine Zweifel mehr.

Wie genau dieses Gefühl sich äußerte, wusste ich nicht, weil ich noch nie jemanden zu Minos gebracht hatte.

Es gibt eben für alles ein erstes Mal.

Ich stand auf und drehte mich um, ohne den Computer wieder auszuschalten. Schnellen Schrittes ging ich den Flur entlang und blieb schließlich vor einer der vielen Türen stehen.

Vor mir lag der einzige Raum, der dieses Gebäude von einem normalen Haus unterschied.

Der Teleportraum.

Ich öffnete die schwere hölzerne Tür und trat ein. Vorsichtig tastete ich nach dem Lichtschalter an der Seite.

Als ich ihn fand, drückte ich darauf und das Licht flackerte auf.

Endlich konnte ich wieder etwas sehen.

Ja, ich brauchte Licht zum Sehen und ich hatte zwar sehr gute Augen aber keine, die in der Nacht besser sehen konnten, als tagsüber.

Das waren alles nur Mythen.

Meine Augen gewöhnten sich schnell an das grelle Licht und ich machte ein paar Schritte in den Raum hinein.

Leise klickend fiel die Tür hinter mir ins Schloss.

Ich kam nicht daran vorbei, zu bemerken, wie endgültig dieses Geräusch klang.

Langsam, fast ehrfürchtig ging ich auf den Beamer zu, der mitten in dem hohen Zimmer stand.

Der Teleporter sah aus wie eine Dusche, mit einem Duschkopf, der allerdings befestigt war und einer Glastür davor.

Zaghaft stellte ich mich in die Kabine und schloss die Tür hinter mir.

'Und was jetzt?', schoss es mir durch den Kopf.

Ratlos sah ich mich um und bemerkte an einer Wand eine Art Bedienungsanleitung.

Beamen für Anfänger