5. Der gefürchtetste Häftling

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Pov Desu

Ich hatte schon gehört, dass wir Neue bekommen würden und auch das diese ziemlich jung sein sollten, so war ich diesmal wirklich etwas Neugierig geworden, denn es war auch die Rede von einer kompletten Klasse, die ins Gefängnis kommen würde und das hatte man wirklich nicht alle Tage, also machte ich sofort allen klar, dass ich keinesfalls möchte, dass diesen Kindern etwas an ihrem ersten Tag geschehen sollte, ehe ich sie mir nicht zuvor angesehen habe. Natürlich würden sich nicht alle daran halten, aber den ersten Tag sollten die Kleinen überleben, denn niemand aus diesem Gefängnis würde mir widersprechen, außer Andres, der aber zum Glück auf der anderen Seite dieses Gebäudes hauste und sich seid Monaten nicht blicken lies. Ich ging also davon aus, dass er A) Kein Interesse an den Kindern hatte oder B) Nicht von ihnen wusste. Und egal was zu traf, ich wollte es gerne dabei belassen, also versuchte ich die Gerüchte so wenig wie möglich zuhalten und wartete den Tag ihrer Ankunft gespannt ab.

Denn schon am nächsten Tag war es soweit! Wir wurden zur Sicherheit und Bequemlichkeit der Wachmänner in unsere Zellen gesteckt und konnten nur auf den Mittag warten, an dem wir wieder heraus gelassen werden würden, also legte ich mich auf mein Bett und genoss die Leere in meiner Zelle, schließlich hatte ich dank einigen -sagen wir- Zwischenfällen schon lange keinen Zellengenossen mehr und konnte darum eine ganze Zelle mein Eigentum nennen.

Dann jedoch hörte ich unsere Tür, die uns von den Anderen Trakts abschloss. Es kam also wirklich ein Wachmann in unseren Trakt, aber wollte er nur nachsehen, ob alle brav in ihren Zellen warteten oder bekamen wir wirklich eines der Kinder hier her? Es würde schon an Wahnsinn grenzen ein Kind hier her zuschicken, aber den Wachmännern traute ich alles zu, vor allem wenn das Kind vielleicht vorher nur ein wenig zu viel in den Mund genommen hatte. Aber es war zu still, nicht mal ein wirkliches Gespräch nahm ich war und Kinder wären doch jedenfalls einmal am Weinen, oder? Ich wusste es nicht, da ich schon seid 6 Jahren hier lebte und wir noch kein wirkliches Kind sahen, oft bekamen wir ja nur die richtigen Verbrecher hier her geschickt, auch wenn sich das mit der Zeit verändert hatte, so dass wir nun eine Klasse von 16- und 17-jährigen herein bekamen, also wirklich. In was für einer Zeit lebten wir hier eigentlich?

Ich war über meinen Gedankenfluss selbst schon etwas überrascht, da ich nie zuvor mir über etwas solange den Kopf zerbrach, also seufzte ich auf und legte mir den Arm aufs Gesicht, bis ich einnickte und erst vom Lärm des Wachmannes wach wurde, der uns zum Mittag rief. Ich erhob mich streckte meinen Körper und ging zur Tür, die mir der Wachmann freundlicherweise öffnete. Er wollte gerade weiter zur nächsten Tür gehen als ich ihn ansprach, "Und sind unsere Frischlinge schon da?" Er drehte sich lachend um und antwortete mir, "Jap. Alle sind eingetroffen." Dann widmete er sich wieder seiner Arbeit zu und öffnete auch den Anderen die Türen. Ich jedoch fand unter den vielen bekannten Gesichtern hier keines eines Kindes, also wollte ich mich gerade in den anderen Zellentrakts umsehen, als jedoch einige Jungs aus genau diesen Trakts zu mir kamen, im Schlepptau einiger jung aussehenden Burschen. Sie waren wohl Teil dieser Klasse. Sofort stellte sich einer der Häftlinge vor mich und fing an zu reden. "Desu. Wir haben diese Jungs in unseren Trakt bekommen. Dürfen wir sie behalten? Wir werden auch so freundlich sein wie nur möglich." ,fragte mich der beinah ein Kopf größere Straftäter. Natürlich sah ich den Jungs sofort die bleichen Gesichter an, da sie sich wohl zusammen reimen konnten, worum mich diese Jungs hier baten. Ich jedoch fand niemanden interessanten unter ihnen und nickte daher nur zu, was sie wohl mit völliger Freude über zog, da sie sofort wieder mit den Jungs aus meinem Trakt verschwanden. Ich hoffte nur sie würden wirklich keine zu große Sauerei mit ihnen anstellen und ein wenig Nachsicht haben.

Aber nun zum eigentlichen Vorhaben, da ich mir unbedingt die Anderen ansehen wollte. Ich machte mich also auf den Weg zum Mittagessen und setzte mich da an meinen standard Tisch und sah zu wie wirklich einige der Frischlinge kamen. Es war jeder von ihnen unverzerrt, auch wenn ich die Blicke der Häftlinge sehen konnte, die wie Wölfe gierig einer kleinen Gruppe schwacher Lämmer nach sah. Auch diesmal kamen immer wieder einige Häftlinge, die mich darum baten die Kleinen zu behalten und selbst mein lieber schwuler Freund bat mich um diesen Gefallen, was mich ein wenig verwunderte, doch er mochte seine neuen Zellengenossen wohl, also schlug ich ihm diese Bitte nicht ab. Doch immer noch war hier keines der Schüler, das mich wirklich Neugierig auf dessen Geschichte machte, weshalb ich noch das Abendessen über hier wartete und auch nach diesem enttäuscht zurück in die Zelle ging. Ich legte mich zurück auf mein Bett, ehe der Wachmann meine Tür schloss und starrte an die Decke, mit einem Tischtennisball warf ich dagegen und fing ihn jedesmal wieder auf. Ich hatte diesen Ball aus einem Handel mit den Wachmännern bekommen, da ich viel in der Hand habe und mir eigentlich fast alles wünschen könnte, denn man glaubt nicht, wie einfach es ist Menschen zu manipulieren. Trotz der Ablenkung die ich suchte, zerbrach ich mir noch einmal den Kopf über die Klasse, dann jedoch warf ich den Ball weg und legte mich schlafen. Es war wohl also wieder ein Reinfall.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 06, 2017 ⏰

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