Tick, tack. Langsam, aber beständig läuft der Zeiger. Immer ein Stückchen näher an die Zwölf. Mein Blick ist wie gebannt. Starr und fassungslos.
In dieser Sekunde werden gerade 2.501.018 E- Mails verschickt, 4 Menschen geboren.
Tick, tack.
Jetzt ist gerade ein Kind in Afrika gestorben. Und auf der ganzen Welt sechs Menschen.
Tick, tack.
Unaufhaltsam, ungebremsten schreitet sie voran.
Ich will sie stoppen, anhalten, bändigen.
Tick, tack.
Ich muss noch so viel erledigen.
Arbeit, Training, Essen, Schlafen.
Tick, tack.
Viel zu wenig Zeit.
Zu viele Ziele.
Tick, tack.
Meine Hand zu dem Zeiger greift, ihn zerreißt! Wegschmeißt!
Krach!
Tick, tack.
Langsam, aber beständig läuft der Zeiger, jedenfalls das von ihm übrig ist. Immer ein Stückchen näher an die Zwölf.
Tick tack.
Kacke.
Ein Gefühl macht sich in mir breit.
Kontrollverlust.
Ich habe sie nicht in der Hand! Ich bin gefangen. Gefangen in Rhythmus, Tempo, länge.
Tick, tack.
Eine Träne fließt mir über die Wange.
Ich habe es nicht in der Hand.
Nichts.
Tick, tack.
Tick, tack.
Tick, tack.
Oder vielleicht doch!
Tick.
Ist es nicht meine Entscheidung was ich mache.
Tack.
Wo und wann ich möchte?'
Tick, tack.
Ist es nicht meine Zeit?
Meine Alleine?!
Tick, tack
Tick, tack
Krach. Schepper! Klirr!
Lebe deine Zeit und messe sie nicht!
Carpe Diem!
