Kapitel 5

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~Als Kind lebte ich in einem kleinen Dorf, als es dort regnete, dachte ich es regnet auf der ganzen Welt.~

Ich ließ mich langsam an der Tür runter rutschen und musste erstmal realisieren, was ich da gerade und in den letzten Tagen gemacht hatte. Ich war netter zu Stephen gewesen und ich hatte ihn sogar heiß empfunden.

Das war ja mal so gar nicht ich.

Ich saß noch eine Weile so da bis ich mich entschlossen hatte wieder richtig scheiße zu Stephen zu sein.
Als ich dann auch mal gemerkt hatte, dass ich schon zu spät zur Schule kam, schlich ich mich aus dem Haus und entschloss mich heute mal mit der U – Bahn zur Schule zu fahren.
Ich ging und sang leise das Lied „Stupid Girls" von Pink vor mich hin und dachte dabei einfach nur an Medison. Das Lied passt so gut zu ihr. Als das Lied aus war nahm ich den Psycho Brief der alten Frau raus und las ihn mir durch bis ich an der U-Bahn Haltestelle war. Es ergab so wenig Sinn. Einfach alles was darin stand. Ich meine es wäre viel Realistischer wenn noch irgendwas passiert wäre. Irgendwas was mir gezeigt hätte, dass er stimmt. Aber es stimmte ja noch nicht mal. Warum dachte ich eigentlich darüber nach? Ich sah einen Mülleimer und ließ den Brief reinfallen, aber kurz bevor er auf dem Grund des Mülleimers ankam, fing er auf einmal an zu brennen und wurde zu Asche. Ich starrte den Mülleimer an, bis ich einen Penner bemerkte, der ein paar Meter neben dem Mülleimer saß und mich ansah als wäre ich behindert.

Ich lachte ihn an, gab ihm 2€. Ich musste noch 5 Minuten warten und setzte mich auf einen der Sitze.
Als ich hören konnte, dass die U-Bahn kam, sprang ich auf und dann geschah es. Der Bettler dem ich davor 2€ gegeben hatte, sprang auch auf. Aber viel zu schnell. Ich merkte sofort dass er sich vor die U-Bahn stürzen wollte. Plötzlich machten meine Beine sich selbständig. Wirklich selbstständig. Ich konnte sie nicht mehr kontrollieren. Und das meine ich auch wirklich so, denn ich spürte sie nicht mehr. Sie rannten los in Richtung Bettler und Gleise. Ich schubste den Bettler weg von den Gleisen und die Kraft die ich dabei brauchte, stieß mich selbst auf die Gleise. Genau vor den Zug. Ich hörte nur noch wie der Bettler schrie, als ob er den schrecklichsten Schmerz überhaupt spüren würde und danach war ich weg. Einfach weg...

Fallen Angel*BEENDET*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt