26. Kapitel

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Ibero kam in das Gasthaus. Er wirkte gehetzt.

Kazur sah ihn fragend an.

„Was ist los?"

Ibero setzte sich zu ihm, Makuc und Orrav an den Tisch. Er starrte die Männer kurz an, dann nahm er einen Krug Bier und trank einen großen Schluck.

„Es ist kein Geheimnis mehr! Die Krieger von Sumek suchen euch!"

Orrav erstarrte.

Makuc war nicht überrascht.

„Du meinst, sie suchen nach mir und Makuc? Woher weiß Sumek, dass wir hier sind!"

Ibero nahm erneut einen Schluck.

„Sie suchen euch nicht direkt. Ich denke, sie können auch nicht einfach den Namen des Prinzen heraus posaunen. Aber sie suchen zwei Männer mit Wölfen. Offenbar habt ihr den nordischen Prinzen ermordet!"

Orrav verschluckte sich beinahe.

„Was haben wir?"

Ibero zuckte mit den Schultern.

„Sumek hat es verkünden lassen. Dieser Risac ist heute Morgen tot im Palast aufgefunden worden. Und er hat euch beschuldigt!"

Makuc schlug mit der Faust auf den Tisch.

„Er hat es schon wieder getan! Sumek versucht es mit allen Mitteln!"

Orrav hob eine Augenbraue.

„Wie meinst du das?"

Makuc schnaubte.

„Ich bin mir eigentlich ganz sicher, dass Sumek etwas mit dem Tod meines Vaters zu tun hatte. Aber man konnte es ihm nie beweisen! Er hat es seiner Mutter in die Schuhe geschoben, um sie los zu werden. Ich nehme mal an, dass die Wachen von Eloc und Uleb erzählt haben. Und Risac wird seine Vermutung geäußert haben, dass einer der Wölfe meiner ist und ich damit in der Stadt bin!"

Er wandte sich an Ibero.

„Ist er erstochen worden? Risac meine ich!"

Ibero nickte zögernd.

„Woher wissen seine Majestät..."

Dann wurde ihm alles klar, was Makuc ihm sagen wollte.

„Euer Vater wurde auch erstochen!"

Makuc nickte.

„Ich habe immer gesagt, dass ich Genia nicht zutraue einen Menschen zu erstechen. Sie hat ihre Gegner vergiftet, aber nie Gewalt angewendet. Das hat sie andere machen lassen!"

Orrav atmete heftig aus.

„Dann sind wir in Gefahr! Jeder wird uns suchen! Und verzeihe mir, wenn ich es so offen sage, aber du siehst nun wirklich nicht mehr wie ein Südler aus. Die Leute werden dich nicht mehr erkennen und einfach losbrüllen, sobald sie uns sehen!"

Makuc nickte.

„Das ist richtig. Verdammt! Und unsere Männer wissen von nichts!"

Kazur schüttelte den Kopf.

„Ihr vergisst, dass ihr hier nicht alleine seid. Wo befinden sich eure Männer?"

Makuc erklärte ihm, dass sie alle in seinem Palast waren. Auch teilte er mit, dass seine anderen Vettern ebenfalls sich dort aufhielten und er ihnen uneingeschränkt vertraute.

Kazur nickte.

„Ihr bleibt hier bei Ibero und haltet euch bedeckt. Ich werde sie informieren. Vielleicht habe ich Glück und finde Destraw. Er kann sich mit euren Vettern zusammensetzen und angreifen!"

Meridea - Dienerin der Dunkelheit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt