Was dich nicht umbringt, macht dich stark.

Bei der ersten Flucht...

Maria Magdalena Lehnsherr hörte diesen Satz zum ersten mal als sie und ihre Familie von den Deutschen gejagt wurden.

Alles um sie herum war zerstört und die Lehnsherrs kannten nur einen Ausweg: die Flucht.

Sie alle rannten, Maria an der Hand ihres Vaters und Erik an deren Mutters Hand. Alles klappte doch dann stolperte Maria und sie riss sich die Knie auf. Vor Schmerzen hatte das kleine Mädchen Tränen in den Augen die langsam ihre Wange runterflossen.

Ihr größter Wunsch war es doch nur ein normales und friedliches Leben führen zu können, doch leider war das nur Wunschdenken. In der Realität gab es sowas nicht und das musste sie schon früh erfahren.

Vor Schmerzen und Angst vor den Nazis bekam sie nicht mit, wie ihr Vater seine Frau darum bat schnell mit Erik weiterzurennen, für Maria war es zu spät. Auch bekam die Dunkelblonde nicht mit, wie sie schrie und weinte.

Es kam ihr alles sureal vor, so unwirklich und erst als sie und ihr Vater mit dem Laster zu einen Camp fuhren bekam sie wieder alles mit. Auch andere Juden waren in diesen Laster, nicht nur sie und ihr Vater. Auch anderen Familien hatte es getroffen.

Das kleine Mädchen wimmerte:" Es tut weh, Papa. Wohin bringen sie uns hin?". Ihre schillernden blau-grauen Augen sahen ihren Vater unschuldig an. Dieser versucht kläglich seine Tochter zu beruhigen:" Keine Angst, Maria. Bald hat alles ein Ende und wir können zu Hause in Ruhe weiterleben. Wir dürfen diesen Männern nur keine Schwäche zeigen, verstanden?"

Die Dunkelblonde sah ihren Vater zweifelnd und antwortete leise:" Ich bin aber nicht stark, Papa. Ich falle dauernt hin oder mache Fehler."

Der Ältere seufzte, Maria war viel zu jung für so einen unnötigen Kampf.

Er nahm seine Tochter schützend in seine Arme und flüsterte etwas, was so leise war, dass nur er und sie es verstehen konnten:" Was dich nicht umbringt, macht dich stark, Maria. Denke immer daran, dass du immer stärker werden kannst."

Aus purer Hoffnung glaubte sie daran.