Bei der zweiten Flucht...

69 7 0
                                    

Ironischer Weise hörte sie den Satz zum zweiten Mal bei einer weiteren Flucht, aber nicht von ihren Vater.

Die beiden hatten endlich geschafft aus den Camp auszubrechen, trotz ihres jungen Alters hatte es den deutschen Soldaten nicht intessiert, wen sie da eine Nummer auf den Arm tätowierten. Sie machten alles damit sie die Juden eingrenzen konnten.

Natürlich war ihre Flucht nicht unbemerkt geblieben und so verfolgten die Beiden wütende Nazis.

Sie und ihr Vater hatten es nicht gut im Camp gehabt und das sah man den beiden Flüchtenden auch an.

Marias Haare waren verfilzt und fettig, ihre Kleider waren ihr viel zu groß, dreckig und kaputt, ihr Vater sah auch nicht gerade viel besser aus.
Dunkle Augenringe waren zu sehen, er hatte ein blaues Auge und noch andere Verletzungen und trotz der Schmerzen rannte er mit seiner Tochter um deren Leben. Er würde nicht noch ein Familienmitglied verlieren.

Man hörte in diesen Moment nur deren unregelmäßiges Atmen, das geknirsche des Waldbodens und die Rufe der Deutschen.
Beim letzten mal waren sie nur von Erik und ihrer Mutter getrennt worden, was würde dieses mal passieren? Auf diese Frage wollte die Kleine eigentlich keine Antwort, aber sie bekam sie trotzdem.

Denn ungefähr 200 Meter vor ihnen waren auch Soldaten, aber diese hatten nicht die gleiche Uniform, wie die Nazis und das schien auch ihr Vater zu bemerken, denn er schrie ganz laut etwas auf einer Sprache die sie nicht verstand:" HELP! HELP US, PLEASE!"

Er war während dessen stehen geblieben und das würde er noch bereuen.

Die Schritte und Stimmen wurden immer lauter, aber auch einer der amerikanischen Soldaten kam auf sie zugerannt. Er war zwar schneller als die Soldaten die sie jagten, aber nicht schnell genug.

Maria und ihr Vater hatten fast den braunhaarigen Mann erreicht, als ein Schuss ertönte und dann kam ein Aufprall.

Voller Schock drehte sich Maria um, wo vorher noch ihr Vater stand, aber er jetzt blutend und Tod nur da lag. Seine grauen Augen starrten ins nichts und Maria schluchzte voller Trauer auf und sank auf ihre Knie.

Um den älteren Mann breitete sich schnell der Saft des Lebens aus und die Schönheit der Natur wurde mit einen grausamen Rot beschmutzt.

Das Mädchen schrie aus Leibeskraft nur ein Wort, welches voller Verzweiflung war:" PAPA!"

Tausende von Tränen flossen über ihr Wangen, verzerrten das Bild des unschuldigen Mädchens, welches normalerweise ein friedliches Leben mit ihrer Familie genießen sollte. Aber Gott konnte so grausam sein.

Der Soldat mit den braunen Augen hob sie schnell hoch, nicht bemerkend das ihre Augen kurz aufleuchteten, und rannte mit ihr in den Armen schnell zu den anderen Soldaten. Ihr Arm war zu ihren Vater hin ausgestreckt, sie wollte ihn nicht verlassen! Gequält schluchzte sie auf und wimmerte leise:" Papa..."

"Schau nicht zurück", sagte der Soldat mit einen leichten kanadischen Akzent auf Deutsch. Es war jetzt nicht wirklich vorsichtig ausgedrückt, aber sie wusste instinktiv das er sein bestes versuchte.

Sie sah ihn erst kurz schweigend an, nur um sich dann in seine Schulter zukrallen und zu weinen. Er setzte mit seiner Rede fort:" Kleine, auch wenn es schwierig ist, versuch so wenig wie möglich daran zu denken, ok?"

Maria nickte und kuschelte sich weiter an den Kanadier, dieser rannte immer noch so schnell wie möglich zurück zu den anderen Soldaten, darunter waren sein Bruder Victor und auch Captain America.

Die Beiden kamen sofort zu ihnen als sie den Soldaten mit der kleinen Maria sahen. Victor fragte seinen Bruder abschätzend:" Who is this, Jimmy?"

Auch der Captain wollte das wissen, also antwortete James:" This is a german girl and she lost her family. She was hunted from the Germans, Vic."

Die Dunkelblonde wurde von James wieder auf den Boden gesetzt und sie versteckte sich sofort hinter den Kanadier.

Cap kniete sich vor den Mädchen hin als James einen Schritt zur Seite trat.

"Du musst keine Angst haben. Wir tun dir nichts", sprach Steve beruhigend auf Maria ein. "Mein Name ist Steve, der der dich gerettet hat heißt James und der Mann neben mir ist sein Bruder Victor", fügte er freundlich hinzu.

Sie wusste sie konnte Steve und James vertrauen, vor Viktor hatte sie zwar ein bisschen Angst, aber vielleicht war er ja ganz nett.

Zitternd und ihr Gesicht immer noch voller Tränen antwortete Maria leise:" Ich bin Maria Magdalena Lehnsherr und danke das ihr mich gerettet habt. Das macht nicht jeder."

"Was denn?", fragte Victor die Augen rollend. "Einem Juden zu helfen", antwortete sie leise und traurig ihren Blick auf den Boden gerichtet. Ihre Augen waren verräterisch wässrig.

Der Captain wollte nicht, dass das kleine Mädchen traurig war und deshalb schlung er seine Arme um die Dunkelblonde. Er flüsterte beruhigend auf sie ein:" Alles wird gut, Maria", und als er ihr beruhigend über ihren Rücken strich, entkamen ihr Schmerzenslaute. Sie waren nicht gerade laut, aber laut genug damit sie von Victor und James gehört wurden.

"Bist du verletzt, Kleine?", fragte der der sie gerettet hatte besorgt. Wimmernt nickte sie, es tat so weh...

Victor schnalzte genervt mit seiner Zunge und verhinderte das sie was sagen konnte, indem er selber sprach:" Tu nicht so als würde dich das umbringen. Das tut es nämlich nicht und wie heißt es doch so schön?"

James konnte nicht glauben, was er da hörte. Er sprach ruhig und warnend:" Vic"

Maria wartete still darauf das er fort setzte mit seinen Gerede, doch sie wusste eh schon, was er sagen wollte. "Was dich nicht umbringt, macht dich stark", flüsterte die junge Mutantin monoton. Der Soldat grinste nur auf ihre Aussage und erwiderte:" Du hast es erfasst, Welpe."

Steve Rogers und James Howlett konnten nur schockiert die Szene neben sich betrachten, konnten nicht glauben, was sie gerade gehört hatten.

Maria hingegen war so entschlossen wie noch nie. Der Satz musste stimmen, wenn es schon zwei Leute zu ihr gesagt hatten und still und heimlich verschwanden die Verletzungen an ihr. Keiner bemerkte es, nicht Steve, nicht Victor und auch nicht James.

Schmerzlich dachte sie an ihren Vater, er hatte Recht genauso wie Victor. Sie durfte icht einfach aufgeben nur weil die Welt gemein zu ihr war und das ihre Wunden heilten, war ein Zeichen von Gott, oder?

Was dich nicht umbringt, macht dich stark.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt