Ein bisschen mehr Emotionen bitte! - Kapitel 12

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Ganz ehrlich, was hat das Wetter eigentlich gegen mich?

Kennt ihr das: Ihr seit in der Schule und es ist wunderschönstes Wetter draußen. Die Sonne scheint, es ist 28C°, und ihr dürft schön in einem stinkendem stickigen Klassenraum sitzen.

Und dann, kurz vor ende der letzten Stunde, ziehen plötzlich, wie aus dem Nichts, so beschissene schwarze Wolken auf, und dein einziger Gedanke ist: Lass mich bitte trocken nach Hause kommen.

Die meisten der Klasse wären wohl auch ohne einen tropfen ab zu bekommen, zu Hause angekommen, denn der Schauer ließ glücklicher Weise auf sich warten.

Blöd nur, dass der Zwerg eine ganze VIERTEL STUNDE länger über die die Bedeutung der Atomphysik im unserem Alltag labern musste, als der Stundenplan es vorgesehen hatte.

Ihr könnt mich jetzt für paranoid halten, aber ich bin mir 100% sicher, dass er nur darauf gewartet hatte, dass es anfangen würde zu schütten.

So ein kleines Ekelpacket.

Eins muss man unserem neuen Lehrer lassen:

Er wusste, wie man sich bei den Schülern unbeliebt machte.

Im Grunde genommen hätte mit das alles auch egal sein können, da ich so wie so wegen der Probe in der Schule bleiben musste. Leider war das Schicksal heute anscheinend nicht besonders Gut drauf gewesen, und hatte mich heute Morgen meine Gitarre zu Hause vergessen lassen. Und auch wenn natürlich eine ziemlich begnadete Luftgitarren Spielerin war, wäre es doch sehr peinlich gewesen ohne Instrument bei der ersten richtigen Probe (beim letzten mal hatten wir ja außer rumsitzen und rumzicken nicht sonderlich viel gemacht) auf zu tauchen.

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Naja, Auf jeden Fall war ich schlussendlich, Nass bis auf die Knochen, zu Hause angekommen.

Erschöpft knallte ich die Haustür hinter mir zu und lehnte mich dann gegen sie, um einigermaßen wieder zu Luft zu finden.

Erik, der wahrscheinlich die Haustür gehört hatte, kam aus der Küche geschlendert. Als er mich ansah, musste er ein lachen unterdrücken.

"Also Ellie der 'Nasse Hund' Look steht dir überhaupt nicht. Der trägt so ein bisschen auf, weißt du?", sagte er spöttisch und biss von dem dick belegen Sandwich in seiner Hand ab. So ein Idiot! Wäre ja nicht so, dass ich heute noch nicht mehr als ein Toastbrot gegessen hatte.

"Erik, fährst du mich gleich zurück zur Schule?", fragte ich in dem freundlichsten Ton den ich mir in der aktuellen Situation abringen konnte.

"Vergiss es.", antwortete er jedoch schadenfroh und verschwand stumpf wieder in der Küche.

Ich seufzte und schleppte mich anschließed die Treppe Hoch und dann in mein Zimmer. Erschöpft ließ ich mich auf mein Bett fallen. Das war natürlich mit klatsch nassen Klamotten keine sonderlich gute Idee, aber es erinnerte mich daran, dass ich mich unbedingt umziehen sollte, bevor ich wieder zur Schule zurück fuhr.

Also schleppte ich mich widerwillig zum Schrank und zog eine lange Jeans und einen dunkelblauen Hoddie aus dem Schrank. Das passte zwar so überhaupt nicht zur Jahreszeit, aber dem Wetter war es angemessen.

Die Haare bürstete ich mir auch noch schnell durch und wischte mir notdürftig mit den Finger, die verlaufene Wimperntusche aus dem Gesicht.

Mit einem Blick auf die Uhr stellte ich fest, dass ich dringend wieder los musste. Schnell schnappte ich mir meine Gitarre und das was meine Handtasche darstellen sollte (Das Ding sah mehr aus wie die Patchwork Kissen die Oma immer nähte).

Rockstars (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt