Wider meines Willens blieb ich stehen. "Du hast fünf Minuten." Ich blickte in den Himmel und vermied es ihr in die Augen zu sehen. Ich wusste ich würde mich in ihrer wunderschönen Ungleichheit verlieren. Das eine grün, das andere braun. Sie waren etwas ganz besonderes. SIE war etwas ganz besonderes.
Verdammt Manuel! Abgesehen davon, dass ich sowieso nicht vorhatte Rahel zuzuhören, war ich nun soweit abgeschweift, dass ich keine Ahnung hatte, welche Frage sie mir gestellt hatte. Es war offensichtlich eine Frage, da sie mich hoffnungsvoll ansah.Am nächsten Morgen wachte ich schweissgebadet auf. Die wenigen Stunden die ich geschlafen hatte, hatte ich Albträume. Jegliche Szenarien, die ich mir für das heutige Treffen ausgemalt hatte, endeten in einem Desaster. Doch es sollte wohl niemals dazu kommen, dass ich erfuhr, welches Ende dieses Treffen wohl haben würde. Es fand nicht statt. Der letzte Funken Hoffnung, eines Tages mit ihr glücklich werden, erlosch schlagartig als ich auf mein Handy blickte.
'Hey sorry, heute geht doch nicht. Könntest du die Hausarbeit vielleicht alleine machen und mir die Lösung schicken? Das wäre super'
Die Welt um mich herum wurde still und ich merkte wie ich begann wütend zu werden. Das war schließlich eine Partnerarbeit! Und jetzt ließ sie mich einfach so sitzen? Ich atmete tief durch. Um ehrlich zu sein konnte ich ihr keine Vorwürfe machen. Ich hätte auch keine Lust einen Nachmittag mit so einem wie mir zu verbringen..."Ehm..." verlegen kramte ich in meinem Kopf nach der bestmöglichen Antwort auf eine Frage, die man nicht verstanden hat. "Ja?", immer noch musterte sie mich erwartungsvoll. Verlegen schaute ich sie an. Verdammt! Ich musste gerade rüberkommen wie der letzte Vollidiot. Sie hatte mich verletzt. Sie war diejenige die hier verdammt nochmal bangen sollte und nicht ich nur weil ihre bescheuerte Frage nicht gehoert hatte. Normalerweise lebte ich in so Situationen immer nach dem Motto 'Nicken und hoffen, dass es keine Frage war'aber das klappte hier nicht. Also fasste ich mir ein Herz und sagte ihr die Wahrheit. "Sorry, was hast du gesagt?" Nun schaute sie eher wütend als erwartungsvoll. "Du verarschst mich doch grade! Ich sage dir, dass....
Andererseits war es schon ein wenig dreist mir die ganze Arbeit alleine aufzuhalsen. Wahrscheinlich war das von vorneherein ihre Absicht gewesen. Ich war geknickt, wie konnte ich auch nur eine Sekunde drüber nachdenken, dass das schönste Mädchen der Stadt sich mit mir treffen würde.Ich war einfach nicht gut genug für sie.
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Kein Tag ohne Manuel
FanfictionAn sich geht es um den Außenseiter Manuel, der sich in ein ganz besonderes Mädchen verliebt. Sie hat knallblaue Haare, trägt ausschließlich schwarze Klamotten und ist für ihn unerreichbar.