Er? oder der Andere?

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Ein schrecklicher Ton riss mich aus meinen Schlaf. Müde griff ich nach der Lärmquelle und beendete sie, indem ich den Anruf annahm.

"Ja?" Brummte ich in den Hörer.

"Simon?" Ertönte die Stimme eines Unbekannten.

"Jaaa?" Kam recht zögerlich von mir.

"Hier ist Dennis, erinnerst du mich noch?" Ertönte es lachend am anderen Ende.

"Wage." Schmunzelte ich "Haben wir nicht zusammen getanzt?"

"Genau der bin ich!" Hörte ich ihn schmunzeln. "Nacht gut überstanden?"

"Ich kann mich kaum noch an etwas erinnern." Lachte ich verlegen. Dabei glitt mein Blick durch das Zimmer und blieb bei einem Glas Wasser mit einer Tablette hängen. Daneben stand ein Teller mit einem Sandwich drauf.

Leon war süß.

"Hörst du mir noch zu?" Fragte Dennis mich.

"Natürlich!" Log ich, doch ab dann hörte ich ihm aufmerksam zu und wir telefonierten eine Ewigkeit miteinander. Bis Leon in sein Zimmer platzte.

"Du telefonierst?" Fragte er überrascht.

"Einen Moment, Dennis," bat ich meine Bekanntschaft und wendete mich dann an Leon "Das ist Dennis, der Süße aus der Bar gestern!" Erzählte ich Leon, hörte dann aber ein kichern aus meinem Handy. Mist, das hatte er doch nicht echt gehört?

"Okay, ich will nicht stören, ich wollte nur..." meinte Leon und griff dann selber nach seinem Handy, ehe er wieder aus dem Raum verschwand.

Und so telefonierte ich weiter.

Währenddessen bei Leon:
(Leons Sicht 😂)

Grummelt setzte ich mich auf das Sofa in unserem Gemeintschaftsraum und starrte mein Handy an. Eigentlich war das Dumme Ding nur meine Notlösung, ich wollte wissen wie es Simon geht und wissen mit wem er spricht, da man dumpf seine Stimme hörte. 

Dennis! An den Schnösel kann ich mich noch dran erinnern. Hat sich ganz widerlich an Simon ran gemacht, ihm tatsächlich seine Nummer abgeluchts mit diesem dämlichen Spruch:

"Hay, ich hab meine Nummer verloren, kannst du mir deine geben?"

Ernsthaft, das Simon darauf nur dumm gelacht hat und ihm tatsächlich seine Nummer gegeben hat...

Ich kann ja akzeptieren, das Simon schwul ist, auch wenn ich dieses ganze "Schwanz im Hintern" nicht ganz nachvollziehen kann. Das ihn das tatsächlich anmacht...

Mir soll es egal sein.

"Was brummst du denn so genervt vor dich hin?" Meine Mitbewohnerin Wynona kam gerade aus ihrem Zimmer und setzte sich zu mir "Wo ist Simon, wart ihr nicht gestern feiern?" 

"Er liegt nackt in meinem Bett." Brummte ich.

"Wie ist das denn passiert?" Versuchte sie sich ein lachen zu verkneifen.

Wynona kannte ich schon mein ganzes Leben. Unsere Mütter sind die besten Freundinnen, erhoffen sich noch immer, das wir irgendwann ein Paar werden.

Leider wird das wohl nie etwas werden, mir ist die Freundschaft zu ihr, viel zu wertvoll. Zudem bin ich nicht der Typ für längere Beziehungen, ich würde ihr somit nicht gut tun. Genau das weiß sie auch.

Simon hatte ich erst hier in der Uni getroffen, wir besetzen den selben Studiengang und haben uns auf Anhieb gut verstanden, als würden wir uns schon ewig kennen.

Leider hatte ich auch gemerkt, das seine Gefühle, sich mir gegenüber verändert haben. Deshalb hatte ich ihn mal gefragt, ob er auf Männer steht und kleinlaut hat er dem zugestimmt und mir auch noch nebenbei verraten, das er weder mit einer Frau, noch mit einem Mann geschlafen hat.

Süß!

Doch irgendwas musste ich mir einfallen lassen, das er nicht mehr so auf mich fixiert war, denn ich schätzte unsere Freundschaft sehr. Ich wollte den Kleinen nicht mehr missen und genoss seine Gesellschaft.

"Erst ist er hier die Treppe heruntergefallen und dabei ordentlich auf den Hintern gedonnert und dann hat er sich an unserem Vorrat bedient und sich ihn über den Körper gegossen." Erklärte ich meiner Kindheitsfreundin.

"Wie peinlich." Lachte sie laut auf.

"In meinem besoffenem Kopf, kam mir die Idee, mich selber nackt auszuziehen und ihm weiß zu machen, das wir Sex hatten!" Gestand ich weiter "Und heute morgen musste ich es durchziehen."

"Warum?" Fassungslos sah sie mich an.

"Er wollte immer mit mir schlafen, das hat er nun und kann sich auf jemanden anderen konzentrieren." Erklärte ich mein Vorhaben "Diesem Dennis zum Beispiel!" Dennis spuckte ich ihr geradezu entgegen.

"Du weißt, das es komisch zwischen euch wird?" Auffordernd sah Wynona mich an "Sex zwischen Freunden ist immer komisch."