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"Lass uns Sex haben!" Brummte ich in die Stille hinein und erhielt so die Aufmerksamkeit von meinem besten Freund Leon. Er sah von seinem Handy auf und blickte mir direkt in die Augen. Hach... hat er schöne Augen.

"Du weißt doch gar nicht, was Sex bedeutet!" Lachte Leon mich aus. Nur weil er schon ein paar Freundinnen hatte und ich eben nicht. Dabei wollte ich nicht mal eine Freundin, ich mochte Männer. Insbesondere mochte ich Leon.

Ich würde mich ohne zu zögern von ihm flachlegen lassen.

"Deshalb, ist es deine Pflicht, als mein bester Freund, mir das bei zu bringen!" Verlange ich von ihm. Ich machte öfter solche Andeutungen, deswegen war Leon weder geschockt, noch überrascht. Er wusste, das ich keine Jungfrau mehr sein wollte, auch wusste Leon, das ich schwul bin.

Er war es leider nicht.

"Ich kann dir nichts beibringen, von dem ich selber keine Ahnung habe!" Meinte er unbeeindruckt "Diesem Schwulsein..." murmelte er hinterher und schenkte seine Aufmerksamkeit wieder seinem Handy. Mal wieder hatte er eine neue Flamme. Ätzend!

"Geh zusammen mit mir in eine Bar!" Forderte ich deshalb.

"Wir gehen ständig in Bars!" Irritiert sah Leon mich wieder an.

"Ja, in Bars, wo du deine Beute findest!" Meinte ich.

"Beute?" Wiederholte er mich schmunzelnd.

"Du weißt, das ich da keinen kennenlernen werde!" Maulte ich beleidigt herum.

"Ich halte dich nicht auf, wenn du in eine Schwulen Bar willst, nur zu." Grinste Leon mich an.

"Grins nicht so doof, du weißt genau, das ich alleine zu feige bin!" Brummte ich eingeschnappt.

"Simon, was will ich denn in einer Homobar?" Gab Leon abfällig von sich. Er war jetzt nicht Homophob, sonst wäre er ja kaum mein bester Freund, doch meine Orientierung konnte er nicht wirklich nachvollziehen. Ich glaube sogar, er denkt, es sein nur eine Phase oder ich mache es um meinem strengen Dad zu ärgern.

"Ich will nicht mehr alleine sein und es ist deine Pflicht, mich zu begleiten, du bist mein bester Freund!" Eindringlich sah ich ihn an und merkte, wie sein widerstand anfing zu bröckeln. "Wen kann ich denn sonst noch fragen, außer dir?"

"Na fein!" Brummte er genervt "Ein einziges Mal! Nachher grabscht mir noch jemand an den Hintern!"

"Bestimmt nicht, dazu bist du zu hässlich!" Lachte ich laut auf und hatte kurz darauf ein Kissen im Gesicht kleben.

TTTTT

"Wow, du willst es heute wohl wirklich wissen, oder?" Grinste Leon mich breit an, als er mir die Tür öffnete.

"Ich hab doch nur diese eine Chance, danach willst du mich ja wieder fallen lassen!" Redete ich auf seinem Gewissen ein.

"So, wie du heute aussiehst, brauchst du auch nur die eine Chance, glaub mir!" Zwinkerte er mir zu und machte sich dann auf in Richtung Innenstadt.

Ich wohnte noch bei meinen Eltern und musste daher mit der Bahn zu Leon, aber er hatte ein WG-Zimmer in top Lage gefunden. Nach solchen Partynächten verbrachte ich die Nacht danach meistens auf dem Sofa in ihrem Gemeinschaftsraum. Schließlich wollte ich nicht daneben liegen, wenn Leon seine Neuste Eroberung auspackt.

Zu Fuß hatten wir schnell das angesagte Viertel erreicht und steuerten geradewegs auf die Bar zu, die ich mir bisher nur von außen ansehen konnte.

"Ich bin total aufgeregt!" Murmelte ich vor mich hin, hätte nicht gedacht, das Leon mich hört, hat er aber und fängt an laut zu lachen. "Mach mich nicht noch nervöser!" Fauche ich ihn deshalb an.

"Kein Grund um nervös zu sein, du siehst gut aus und angelst dir in fünf Minuten den Kerl für dein erstes Mal." Versuchte Leon mich aufzumuntern und klopfte mir zusätzlich auf die Schulter "Und jetzt rein in den Löwenkäfig!"

Innen war es stickig, aber die Musik war okay, so ein Technokram. Auf der Tanzfläche sah ich schon, wie sich Kerle aneinander reiben und miteinander rummachten.

Okay, ich brauche was zu trinken.

Zu meinem Glück saß Leon schon an der Bar und bestellte uns etwas. "Das halte ich nüchtern ganz bestimmt nicht aus!" Meinte er und reichte mir eines der beiden Gläser "Auf dein erstes Mal!" Stieß er mit mir an.

"Sag das nicht ständig!" Nuschelte ich verlegen.

"Warum nicht?" Irritiert sah er mich an, bestellte aber noch zwei Kurze für uns.

"Es macht mir Angst!" Gab ich ehrlich zu.

"Echt, ich dachte, die Vorstellung, etwas in den Arsch zu bekommen, macht dich geil." Damit stieß er erneut mit mir an.

"Aber es kann weh tun..." nuschelte ich verlegen. "Hab ich gelesen!"

"Hast du es schon selber ausprobiert, also ich meine, dir was reingesteckt?" Erstaune sah ich Leon an, so etwas hat er mich im Leben noch nie gefragt. Doch schnell merkte ich, das es ihm wohl unglaublich unangenehm sein muss, denn er bestellte sich Eine Flasche Jägermeister und nahm ein paar kräftige Züge.

"Nicht so viel auf einmal!" Hielt ich ihn gerade noch rechtzeitig auf, nahm aber selber erstmal einen kräftigen Schluck.

"Willst du dich nicht mal auf die Tanzfläche stürzen?" Fragte Leon mich und ich sah verzweifelt in die tanzende Menge. Da waren so viele gut aussehenden Kerle, warum sollte die mich nehmen? "Jetzt sei keine Pussy!" Kam genervt von Leon "Der erste starrt dich schon an!"

"Und wenn mich keiner will?" Fragte ich unsicher.

"Wenn du keinen findest, der dich flach legen will, dann entjungfere ich dich!" Versprach Leon mir und schubste mich dann auf die Tanzfläche.

Dieses Versprechen, war es fast wert auszunutzen, doch dann stand plötzlich ein blonder, großer, verdammt heißer Kerl vor mir. "Hay, ich bin Dennis!" Stellte er sich mir vor.

Er? oder der Andere?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt