Er? oder der Andere?

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Und es wurde komisch.

Simon wurde rot wenn er mich sah, druckste herum und versuchte den Körperkontakt zu mir zu minimieren. Er zuckte sogar zusammen, wenn ich ihn berührte.

Stattdessen traf er sich jede freie Minute mit diesem Dennis. Diesem Spacko, diesem Depp, diesem Holzkopf! Diesem... Ekelpaket!

In der Uni, da saß er neben mir und ich hatte Hoffnung, da mal wieder mit ihm quatschen zu können, doch er schrieb dann pausenlos mit diesem Holzkopf. Sollten wir dann doch ein Gespräch anfangen, war das einzige Thema: Dennis.

"Wollen wir am Wochenende mal wieder feiern gehen?" Fragte ich ihn deshalb. Die letzten drei Wochen hatte er immer etwas besseres zu tun.

"Geht nicht, ich hab Dennis schon zugesagt, das ich mit ihm wieder in die Schwulenbar gehe." Gestand er mir, sah dabei aber nichtmal von seinem Handy auf. Doch ich bemerkte, das er sein Getippe eingestellt hatte und sich stattdessen total verkrampft.

Das lag doch nicht an mir und dieser komischen Stimmung zwischen uns?

Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich diesen bescheuerten Plan niemals umgesetzt.

Ich musste ehrlich zugeben, das ich Simon vermisste. Vorher waren wir unzertrennlich und verbrachten jede freie Sekunde zusammen.

Nie hätte ich eine Tussy zwischen uns kommen lassen.

Frustriert seufzte ich und wand mich wieder von ihm ab "Ich wünsche euch dann viel Spaß..." log ich, denn das wünschte ich Ihnen gar nicht. Ich wünschte mir, das diese blöde Beziehung kaputt geht und Simon wieder ganz für mich da ist!

Leider zerstörte die Lüge nur unsere Beziehung, denn am nächsten Tag saß Simon nicht mehr neben mir in der Uni.

Ich ging am Wochenende auch ohne Simon in unsere Stammbar. Es musste einfach eine Ablenkung her. Doch als ich da war, hatte ich keine Lust, mir eine klar zu machen. Stattdessen bestellte ich mir ein Drink nach dem anderen.

Und wie läuft Simons Abend?
(Simons Sicht)

Gemeinsam betraten Dennis und ich die Schwulenbar. Wir beide waren nun offiziell ein Liebespaar. Er machte mich glücklich und lenkte mich ziemlich von Leon ab.

Seitdem wir betrunken miteinander geschlafen haben, war es komisch zwischen uns. Zwar versuchte Leon ständig, die Situation aufzulockern, doch ich versteifte mich sofort.

Der Gedanke, das Leon sehr brutal in der Nacht zu mir war, verschlimmerte es noch ein bisschen mehr.

Am nächsten morgen, bei mir zu Hause bemerkte ich nämlich, das mein ganzer Hintern grün und blau war. Da war ich froh, das ich mich an nichts mehr erinnern konnte.

Dennis sagte, er wäre zärtlich, denn ich hatte ihm davon erzählt. Was zwischen mir und Leon passiert ist.

Dennis meinte, jemand der so brutal ist, will nur seinen angestauten Frust los werden. Langsam glaubte ich auch, das Leon nur deswegen mit mir geschlafen hat. Sein besoffener Kopf hat sie Chance genutzt, die sein nüchternere nicht war nehmen wollte.

Deshalb versuchte ich auf Abstand zu gehen. Es war sowieso besser für alle und ich hätte das schon viel eher tun sollen, dann hätte mein verliebtes Herz nicht so gelitten.

Dabei vermisste ich Leon schrecklich.

"Hay Babe, lass uns jetzt Spaß habe!" Meinte Dennis und zog mich an die Bar, um uns etwas zu trinken zu besorgen.

Jedes Wochenende gingen wir nun hier her. Leider kannte Dennis viel zu viele Leute und schnell stand ich alleine da, wie jetzt auch. Noch vor dem bezahlen der Getränke war er verschwunden.

Also übernahm ich das, mal wieder.

Leon hatte mich nie alleine gelassen. Er war immer den ganzen Abend bei mir und am Ende hatte er trotzdem eine im Arm, die er mit auf sein Zimmer nahm.

Ich könnte eigentlich ganz einfach zu Leon rübergehen, denn unsere Stammbar war am Ende der Straße, doch Dennis und ich hatten heute Abend unser erstes Mal geplant. Nach einem Monat Beziehung, war es endlich so weit.

Ich war ganz aufgeregt!

Doch vorher quatschten mich ein Haufen Kerle an. Auch viele sehr gutaussehende. Mir war gar nicht bewusst, das ich für Männer doch sehr anziehend war.

Alle wurden von mir vertrösten und ich sagte, ich seh mit Dennis zusammen. Viele Fragen mich dann, ob ich mir mit dem sicher sei.

Bis es plötzlich unruhig in der Bar wurde. Erst wusste ich nicht was los war und kämpfte mich durch die Masse. Zu sehen waren Leon und Dennis, wie sie sich verprügelten.

"Was geht denn hier ab?" Schrie ich empört.