5 | Inspiration
»So ein Scheißdreck!« total aufgewühlt schmeißt Yoongi seinen Stift weg, steht auf und lässt sich mit dem Gesicht voraus auf sein Bett fallen. »Wieso will mein Kopf nicht mehr?«
»Vielleicht weil du es etwas überstrapazierst? Du arbeitest jetzt schon eine Woche an diesem Song. Ohne Pause. Ist ja klar, dass dein Hirn sich wehrt! Mach mal etwas Pause und such dir Inspiration!«Ich setze mich auf seinen Hintern und massiere etwas seine Schultern, woraufhin er genießend seufzt und den Kopf zur Seite dreht.
»Ich bin zu faul.« ist sein einziger Kommentar. Ich verdrehe die Augen und kneife ihn kurz in den Hintern.
»Du bewegst deinen süßen Hintern jetzt aus diesem Bett, wir gehen nach draußen und suchen Inspiration für dich!«Mit diesen Worten stehe ich wieder auf und laufe hüpfend zu seinem Kleiderschrank. Ich schürze die Lippen, ehe ich einen grauen Hoodie und eine schwarze gelöcherte Hose aus dem Schrank hole und sie ihm anwerfe.
»Anziehen kannst du dich glaube ich selber.« schmunzel ich und will das Zimmer verlassen.
»Warte!« ruft Yoongi und ich drehe mich um. »Kriege ich noch einen Kuss?« schmollt er und ich schüttel den Kopf.
»Erst wenn du dich angezogen hast, vor der Haustür stehst und mit mir rausgehst.«Murrend wendet er sich von mir ab und zieht sich widerwillig an. Mit einem breiten, triumphierenden Grinsen im Gesicht, gehe ich in mein Zimmer und ziehe mich um. Nicht umsonst habe ich Yoongis Klamotten ausgesucht. Ich wollte unbedingt einen Patnerlook, aber da ich weiß, dass Yoongi sowas unnötig finde, habe ich ihm nichts gesagt und einfach welche Klamotten gegeben.
Schnell suche ich ähnliche Sachen und ziehe diese dann lächelnd an. Ich lache leise, als ich mir in meinen Gedanken schon ausmale, wie Yoongis Reaktion darauf sein wird.
Erst wird er die Augen verdrehen.
Dann wird er den Kopf schütteln.
Mich mustern.
Lächeln.
Dann wird er sagen, dass ich ein Depp bin.
Anschließend küsst er mich, sagt, dass wir gehen und nimmt dann meine Hand.Leise summend verlasse ich, fertig angezogen, mein Zimmer und begegne Hobi im Flur.
»Wo gehst'n du hin? Und wieso so glücklich?« fragt er lächelnd, während ich leise singend seine Hände in meine nehme und etwas tanze.
»Ich geh endlich mal wieder mit Yoongi raus und..« ich mache eine dramatische Pause, nehme Hobis Gesicht, welches ein breites und amüsiertes Lächeln schmückt, und hauche. »Wir haben zum ersten Mal einen Patnerlook an!«Hobis Lächeln verschwindet und er sieht mich überrascht an.
»Wie hast du das geschafft?« schmunzelt er.
»Ich bin halt einfach gut.« grinse ich triumphierend und lache dann leicht. »Nein, ich hab ihm einfach Sachen gegeben und danach was ähnliches angezogen. Er weiß es gar nicht.«
»Du schlaues Ding, du.«Er kneift in meine Wange, nimmt mich dann in den Schwitzkasten und wuschelt durch meine Haare.
»Hobi! Lass das!« ich versuche ihn von mir zu drücken, aber da er größer als ich ist, ist er auch stärker. Doch er lässt von selbst von mir ab, als wir ein Räuspern wahrnehmen.
»Kannst du meine Freundin bitte lassen?« knurrt mein Freund.
»Beruhig dich Großer.« lacht Hobi und streckt ihm die Zunge raus.Der schwarzhaarige Junge verdreht nur die Augen und sieht mich dann an.
Er verdreht die Augen.
Schüttelt den Kopf.
Mustert mich.
Lächelt.
Kommt auf mich zu.»Du Depp.«
Und küsst mich kurz, aber leidenschaftlich und voller Gefühl.
»Komm wir gehen jetzt.«
Er nimmt meine Hand und zieht mich raus.
Kichernd, da meine Vermutungen richtig waren, ziehe ich ihn nach draußen. Bevor wir die Wohnung verlassen, nehme ich noch schnell meinen Rucksack, in den ich Schlüssel, Geld und Handy eingepackt hatte, und schultere sie.
Da es relativ spät ist, ist es auch dementsprechend dunkel. Aber das hält uns, vor allem mich, nicht auf, etwas mit Yoongi zu erleben. Wir laufen, Händchen haltend, durch die schön beleuchtete Stadt Seoul.
Mit großen Augen schaue ich mich um. Auch wenn ich schon seit längerem hier wohne, fasziniert mich diese Stadt immer wieder. Sie ist so wunderschön. Ich lasse unbewusst Yoongis Hand los und laufe etwas vor. Um diese Uhrzeit sind zum Glück fast keine Fans hier, weswegen wir uns wenige bis keine Sorgen machen müssen, erkannt zu werden.
Tagsüber fühlt man sich angespannt und unter Stress, wenn man auf den Straßen Seouls rumläuft. Doch das ändert sie rapide, sobald die Nacht anbricht. Plötzlich ist alles viel entspannter, viel lockerer. Die Leute hetzen nicht mehr, sondern sind ganz ruhig und sehen sich alles an.
Ich schaue wieder zu Yoongi, der gerade ein Bild auf seiner Kamera anschaut.
»Wieso hast du die mitgenommen?«
»Damit ich schöne Dinge fotografieren und sie anschauen kann, wenn ich mal wieder Inspiration brauche.« erklärt er und ich nicke.
»Gute Idee.«Er nimmt meine Hand wieder in seine und zusammen laufen wir weiter durch die Straßen Seouls. Nach paar Minuten kommen wir aus der Stadt raus und gehen auf einen leeren Parkplatz, fernab von den ganzen Lichtern der Stadt.
Ich laufe direkt auf die kleine Bank zu, die da steht und setze mich. Mein Kopf lege ich in den Nacken und staune, als ich sehe, was für ein wunderschönes Bild sich vor meinen Augen erstreckt.
Ein leises 'Wow' verlässt meine Lippen. Ich nehme ein Klicken wahr und sehe dann zu Yoongi, der wieder seine Kamera in der Hand hält und sich ein Foto anschaut. Meine Lippen verziehen sich zu einem kleinen Lächeln. Ich bin glücklich, dass Yoongi endlich mal aus seinem Zimmer, oder Studio, rauskommt.
Wir bleiben noch etwas sitzen, bevor wir uns auf den Weg zu einem unserer Lieblingsplätze machen. Es ist ein kleiner Fluss in einem Wald, der etwas weiter von unserem Dorm weg liegt.
Da der Mond heute in seiner vollen Schönheit leuchtet, kann man alles sehen, ohne eine Taschenlampe oder Sonstiges anzuschalten. Der Fluss spiegelt den Sternenhimmel und den so schön strahlenden Mond perfekt wieder. Ich knie mich hin und halte meine Hand ins Wasser. Das vorher so schöne, klare Bild verschwimmt und kleine Wellen entstehen.
Ich höre wie es neben mir raschelt. Yoongi hat sich zu mir gesellt und seine Hand nun auch ins Wasser getaucht. Er bewegt sie etwas hin und her, sodass das Bild noch mehr verschwimmt.
Leicht lehne ich mich an ihn und lege meinen Kopf auf seine Schulter. Er küsst meinen Scheitel und ich kann spüren, dass er gerade in diesem Moment lächelt.
»Danke.« haucht er und bricht somit die Stille zwischen uns.
»Nicht dafür.« hauche ich ebenfalls, da ich die Stimmung nicht zerstören möchte.Nachdem wieder ein paar Minuten voller Stille vergangen sind, frage ich Yoongi, ob er mir die Bilder zeigen könnte. Er fängt an breit zu lächeln und gibt mir seine Kamera.
Kurz küsse ich seine Wange, da ich ihn im Moment einfach nur zu niedlich finde. Wie sehr er sich freut, über die Bilder, die er gemacht hat.
»Ich bin mir sicher, die Bilder sehen wunderschön aus.«
»Ich hab noch nie schönere Bilder gemacht oder gesehen.« seine Stimme hört sich so glücklich an, so stolz.Lächelnd schaue ich auf die Kamera und erwarte die schönsten Bilder, die ich jemals gesehen habe. Mein Lächeln verschwindet als ich die Bilder sehe. Er hat genau drei Bilder gemacht.
Und alle drei Bilder sind von mir.
Ich werde rot, was er zum Glück nicht wirklich sehen kann und lege meinen Kopf an seine Schulter.
»Ich liebe dich.«
»Ich liebe dich auch [ Y/N ] und das werde ich immer tun. Du bist meine Inspiration, wenn ich dich gehen lasse, weiß ich nicht, ob ich überhaupt je wieder einen Song schreiben kann.«
DU LIEST GERADE
Oneshots [BTS]
RandomIch schreibe Reader x Member Oneshots, so wie Member x Member. Shippings : VKook YoonMin NamJin VMin YoonSeok JiHope YoonKook JiKook HopeKook