· YoonMin ·

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7 | Cuddle Time


»Yoongii!~« hörte ich ihn quengeln und dann wurde Sturm geklingelt.

Widerwillig stand ich auf, begab mich zur Tür und öffnete sie. Vor mir stand ein, in der Decke gewickelter, Park Jimin. Kurz schneuzte er in sein Taschentuch, ehe er die Arme um meinen Hals warf und sich an mich drückte.

»Ich liebe dich, aber du bist gerade eine wandelnde Bazille. Also lass mich los.«

Ich versuchte ihn von mir weg zudrücken, was mir mehr oder weniger gelang. Immer noch umklammerte er meinen Arm und rieb sein Gesicht an ihn.

»Ich brauch dich! Ich will kuscheln!« jammerte er und schaute mich mit seinem Hundeblick an, wobei er wusste, dass ich dazu nie 'Nein' sagen könnte.

Seufzend ergab ich mich, verließ mein Studio und schloß die Tür.

»Ich hab dir doch gesagt, du sollst nicht dauernd durchs Treppenhaus laufen und dann noch ohne Socken. Du hättest mich auch anrufen können und dann wäre ich zu dir gekommen.« sagte ich, während wir die Treppen runter zu unserer WG liefen.
»Lügner! Du hast dein Handy immer auf stumm! Vor allem, wenn du in deinem Studio bist!«

Er schlug einmal gegen meine Schulter, wobei er mich kurz losließ, klammerte sich dann aber direkt wieder an meinen Arm.

Ich konnte mich noch genau daran erinnern, wie Jimin krank wurde.

Flashback

»Jimin, zieh dir 'ne Jacke an. Du bist ganz verschwitzt und draußen herrschen minus Grade.« bat ich ihn, während ich mir selbst meine Jacke, Mütze und Schal anzog. »Du wirst sonst krank.«
»Ich werd schon nicht krank Yoongi-Hyung.« kicherte er und küsst meine Wange, ehe er das Gebäude verließ.

'Soll er doch' dachte ich mir und machte mich selbst auf den Weg nach Hause.

Am darauffolgenden Tag passierte genau das, wovor ich diesen Idioten gewarnt hatte. Er lag mit einer fetten Erkältung und hohem Fieber im Bett.

End

Am ersten Tag kümmerte sich Jin noch um ihn, aber heute musste er zu seinen Eltern, weil es irgendein Problem gab. Das bedeutete, ich musste mich um ihn kümmern.

Ich hatte ihm vor circa einer Stunde gesagt, er solle sich schlafen legen und mich holen, falls was sein sollte. Die ganze Stunde war es auch ruhig, weshalb ich dachte, er würde wirklich schlafen und mich für längere Zeit in Ruhe arbeiten lassen. Doch genau dann kam er.

Ich ließ mich von ihm in sein Zimmer ziehen, wo er mich dann regelrecht auf's Bett schubste und sich auf mich warf.

»Fetterchen.« scherzte ich und kniff in seinen Bauch, der zu gefühlten 99,9% aus Muskeln bestand.
»Ey!« schnaubte er, kuschelte sich aber kichernd an mich und schaute zu mir rauf.

Ich fuhr mit meiner Hand durch sein Haar, woraufhin er kurz die Augen schloss und sie dann wieder öffnete. Er lächelte mich an, weshalb auch ich lächeln musste.

Jetzt, als ich sein Gesicht wieder mal genauer betrachte, fällt mir auf, wie hübsch er war. Selbst wenn er krank war, das machte ihn irgendwie noch niedlicher und unschuldiger.

Seine Augen, die trotz der Krankheit noch total lebhaft und glücklich glänzten.
Seine rote Nasen und roten Wangen, die ihn etwas aussehen ließen wie ein Clown.
Seine Lippen, die leicht geöffnet waren, damit er besser atmen konnte, was er wegen des Schnupfens nicht mehr durch die Nase machen konnte.
Seine kleinen Händchen, die meine Hand fest hielten.

Das alles weckte einen Instinkt in mir, welcher mir sagte, ihn beschützen zu müssen, ihn an mich zu drücken und ihm meine ganze Liebe zu schenken.

»Bist du dann mal fertig mit starren?« kicherte er und versteckte sein Gesicht unter der Decke.
»Tut mir Leid, du bist nur so wunderschön.«

Während Jimin leise lachte, lächelte ich verliebt und zog ihm die Decke weg. Kurz küsste ich seine Stirn und streichelte seine Wange. Er schmiegte sich an meine Hand und schloss die Augen.

Verliebt beobachtete ich jede einzelne Bewegung dieses wunderschönen Engels. Als ich daran zurück dachte, wie er mir seine Liebe gestand, musste ich schmunzeln.

Wir haben uns wegen irgendwas belanglosem wieder gestritten, weswegen ich ihn dann als 'dumm' betitelte. Wäre er nicht sauer gewesen, hätte er es nicht mal geschafft, diesen Satz als Satz rauszubringen. Es wäre ein planloses Gestotter gewesen.

'Du Idiot brauchst mich nicht als dumm zu betiteln, wenn du selber nicht mal checkst, wie sehr ich dich liebe!!'

Als er dann seine Worte realisiert hatte, wurde er knallrot und wollte direkt an mir vorbei. Doch ich hielt ihn fest, schmunzelte belustigt und küsst kurz seine Nasenspitze.

'Sag das doch gleich du Diva.'

Waren meine Worte, ehe ich ihn dann an mich gedrückt und geküsst hatte. Es dauerte paar Tage bei ihm, bis er es endlich geglaubt hatte.

Ein leises Schnarchen holte mich aus meinen Gedanken. Ich schaute runter zu Jimin, der halb auf mir lag und mich mit Beinen und Armen umklammerte.

»Wie ein Koala..« nuschelte ich.

Ich schlang die Arme um ihn, zog ihn noch näher an mich, falls das möglich war und schloss selbst die Augen. Kurz darauf war auch ich eingeschlafen.

2 days later

In der Decke gewickelt lag ich auf meinem Bett und schniefte. Ich hasste Jimin so abartig dafür, dass er mir das angetan hatte.

Mein Hals brannte wie Feuer, mein Kopf fühlte sich an als würde er gleich platzen und mir war kalt und warm gleichzeitig, weswegen ich nicht wusste, ob ich mich zudecken sollte oder nicht.

Meine Zimmertür öffnete sich und Jimin kam mit einer Schale und einem Löffel wieder.

»Du siehst aus wie eine Winter Fee..« kicherte er. »Total niedlich!«
»Das ist nicht niedlich du Hohlbirne! Ich seh aus wie ein Stückchen elend und fühl mich auch so..«

Leicht lachend setzte er sich auf den Boden neben meinem Bett hin, stellte die Suppe kurz ab und küsste meine Stirn kurz.

»So schlimm ist das nicht. Du hälst das doch aus.«
»Das ist alles nur deine Schuld du hirnloser Vollidiot!« jammerte ich etwas zu laut und bekam dann auch direkt die Strafe, als mein Kopf noch mehr anfing weh zu tun.

Jimin schüttelt nur den Kopf, wechselte den nassen Lappen auf meiner Stirn und half mir beim Aufsetzen. Lächelnd hielt er mir einen Löffel Suppe vor den Mund. Mein Blick wurde direkt sanfter, als Jimin mich aus diesen leuchtenden Augen ansah.

»Danach kuscheln wir aber, ja?« fragte ich und hustete kurz, öffnete dann den Mund und aß die Suppe.

Hastig nickte er und grinste breit.

»Kuscheln ist die beste Medizin!«


Oneshots [BTS]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt