Marktwahnsinn die Erste (ME2)

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Wenn Devil gedacht hatte, die Marktplanung und der Aufbau sei schwer und nervenaufreibend gewesen, wurde sie nun eines Besseren belehrt. Sie und Allinour hätten nie im Leben damit gerechnet, dass die Standvergabe sie nochmal so viele Nerven kosten würde.

Mit einem Seufzer ließ sie den Stift auf den Tisch fallen und war versucht ihren Kopf folgen zu lassen. Warum hatte sie sich nochmal hierzu breitschlagen lassen? Naja sie hatte Allinour, der jungen Frau mit den zweifarbigen Augen, die sie kurz nach ihrer Ankunft in Mo's Eisley kennen gelernt hatte, die Bitte nicht abschlagen können. Und zum anderen, nun ja hatte sie so etwas zu tun und konnte Geld für das kleine Dorf im Dschungel, was sie mit den anderen Selleristen gegründet hatte, verdienen. Aber gerade wollte sie einfach nur noch ihren Kopf irgendwo gegenschlagen.

Was war an der Aussage "Händler und die ihnen zugewiesenen Stände werden ausgehängt. Der Aushang erfolgt immer am Wochenanfang." nicht zu verstehen? War es so schwer mal zu warten? Manchmal wurde sie sogar auf Standbewerbungen angesprochen die sie noch gar nicht gelesen hatte, da diese in der Nacht oder sehr früh am Morgen im Briefkasten gelandet waren und sie aber gerade erst in der Stadt angekommen war.

Wenn das die einzigen Probleme wären, wäre sie ja noch irgendwie glücklich oder könnte sich damit arrangieren. Aber dann gab es da ja noch die Händler, die mit ihrem Stand oder dessen Größe unzufrieden waren oder mit ihrer Nachbarschaft oder gar damit das sie noch jemanden mit ähnlichen Angebot bei den Marktleuten aufgenommen hatten. In Konstellation mit den Dränglern raubt ihr das den letzten Nerv.

"Na wer will jetzt wieder was?" Allinour hatte mit ihrem Klemmbrett unter dem Arm das kleine Häuschen, was ihnen als Büro diente, betreten. "Welche der drei Beschwerden und fünf 'Wie sieht es mit meinem Stand aus?' Briefe und Gespräche willst du hören?" Allinour lachte. Devil ließ jetzt doch ihren Kopf auf den Tisch fallen. "Ich meine, ist es so schwer zu warten oder einfach mal das hinzunehmen was wir sagen?", murrte sie gegen die Tischplatte. Seufzend richtete sie sich wieder auf. "Und wie lief es mit dem Farbstand und dem Café? Irgendwelche Beschwerden, Probleme?" Allinour schüttelte den Kopf, "Nein alles in Ordnung und bereits im Aufbau. Hier, es gab sogar einen Keks und was zu trinken als Dank." Grinsend wurde ihr der Keks in die Hand gedrückt und neben ihre Zettel ein Becher mit dieser neuartigen Flüssigkeit, die man heiß trank und einen angeblich wach halten sollte, gestellt.

Doch noch bevor eine von ihnen den Keks oder das Getränk anrühren konnte, wurde die Tür zu ihrem Büro aufgerissen und im Türrahmen stand eine junge Frau mit einer weißen Maske, Kurowetti. "Ich muss mit euch über einen der Stände reden. Sofort!!" Und damit war sie auch schon wieder davon gestürmt Richtung Marktplatz. Nach einem kurzen Blickwechsel und Augenrollen erhob sich Devil von ihrem Stuhl, schnappte sich ihr Klemmbrett, den Becher und folgte mit Allinour Kurowetti zum Markt und in den Wahnsinn der Buden und Markthändler.

Denunciatium - Eine falsche Realität. Ein echter Trug.Where stories live. Discover now