Als hätte der Regen der letzten Tage nicht ausgereicht, tobte seid der Nacht ein wahres Unwetter über die Stadt hinweg.
Für Devil, die am Abend hatte länger bleiben wollen um noch Sachen bezüglich des Marktplatzes zu klären,war an eine Heimreise nun nicht mehr zu denken, außer sie wäre so lebensmüde bei diesem Wetter an der Küste entlang zu segeln. Also war ihr nichts anderes übrig geblieben als die Nacht im Gasthaus zum Tropfenden Kessel zu verbringen und zu hoffen, dass sich das Wetter im Laufe des nächsten Tages bessern würde. Jedoch schien dies nicht der Fall zu sein und so stand sie nun zur Mittagszeit am Kontor und beobachtete missmutig wie die Schiffe, die an den Stegen festgemacht waren sich leicht, auf dem sonst so ruhigen Fluss, hin und herbewegten. Wenn es nicht wenigstens ein klein bisschen besser werden würde, würde sie diese Nacht wohl auch noch hier festsitzen.
Jedoch war sie nicht die Einzige mit diesem Problem, was ihr ein Blick über die Schulter verriet. Hinter ihr stand eine kleine Gruppe von vier bis fünf Leuten, die alle zum Kloster gehörten welches etwas abseits der Stadt stand. Sie alle trugen die gleichen braunen Tuniken, schwarze Rüstungsteile an Armen, Beinen und an den Schultern, warum auch immer Klosterzugehörige Rüstung brauchten, und für diesen Orden scheinbar typischen braunen beziehungsweise dunkelroten Umhänge. Einrecht komischer Haufen wie Devil fand. Redeten immer wieder von der Errettung der Welt durch ihren Anführer, Gott oder was auch immer Zyrion. Trugen zum Teil Rüstungen aber kein Schwert und waren auch sonst nicht im Ansatz aggressiv. Dann verschwanden immer mal wieder welche und tauchten dann plötzlich wieder auf. Sie wurde aus diesem Haufen einfach nicht schlau und wenn sie ehrlich war, reichte ihr das aktuelle Wissen auch schon aus und schlau aus diesem Grüppchen wollte sie auch nicht unbedingt werden. Genauso wenig wie aus den anderen Fraktion und Grüppchen, die scheinbar ihr Zuhause in dieser Stadt gefunden hatten.
Da war zum einen dieser dezent rätselverrückter Grünliebhaber, der sich als Rätselmann vorgestellt hatte und in letzter Zeit wie ein Bescheuerter Eisen hortete. Ob er damit nun eine ganze Armee ausstatten wollte oder einfach nur einen komischen Wohngeschmack hatte war ihr schleierhaft.Dazu kam, das er sich neuerdings auch einen kleinen Machtkampf wahlweise auch Zickenduell lieferte, mit einem sogenannten Riddler oder „WhoAmI", so sicher war sich Devil da nicht mehr beim Namen.Aber eins wusste sie, diese Beiden würden keine Freunde werden, sooft wie sich der Rätselmann in öffentlichen Briefen darüber beschwerte, dass dieser andere Kerl einfach nur ein billiger Abklatsch seiner genialen Selbst war. Sie grinste, das 'genial' beim Rätselmann stellte sie aber auch gelegentlich mehr als nur in Frage.
Und dann war da noch so ein Duo wieder Rätselmann und der Riddler, aus dem sie noch weniger schlau wurde als aus diesem komischen Orden außerhalb der Stadt und das war dieses sonderliche Bill Gespann. Bei denen hatte sie erstmal gebraucht um dahinter zu kommen, dass es sich um zwei Personen handelte. Aber Gott, welche Vollidioten kamen den auch schon auf die Idee sich fast gleich zu nennen? Selbst wenn sie mit Initialen unterschreiben würden, würde niemand wissen wer von beiden das nun war. Miracle Bill und Mystery Bill, die skurrilsten Gestalten, die ihr bis jetzt über den Weg gelaufen waren und vielleicht die mit den größten psychopathischen Tendenzen. Das sie bei Gesprächen von jetzt auf gleich von freundlich zu „Ich verbrenn dich zu Asche" schwanken konnten und sowieso alles einen größenwahnsinnigen Touch hatte, machte diese Sache nicht besser. Dieses Gespann sorgte bei ihr einfach für ein ungutes Gefühl in der Magengegend.
Devil seufzte, konnte es nicht einfach normale Untergrundorganisationen geben, eine Mafia oder so. Musste eine Stadt, wie es Mo's Eisley war,immer solche komischen Vögel anziehen? Kuriose Ordensangehörige die den Weltuntergang vorhersahen, Rätselfanatiker die ihr Unwesen trieben und Leute die dachten die Realität sei eine Illusion und das Universum ein Hologramm. Normal war anders.
Bis zum späten Nachmittag blieb die schwarzhaarige junge Frau noch am Hafen als es jedoch nicht nach einer Wetteränderung aussah, machte sie sich wieder zurück zum Gasthaus um eine weitere Nacht in der Stadt zu verbringen. Die gelben Augen, die sie die letzte Stunde beobachtet hatten, hatte sie entweder gar nicht erst bemerkt oder ganz einfach ignoriert. Doch egal was sie getan hatte, die Person hatte wohl alles gesehen was es für sie zu sehen gegeben hatte und verschwand nun genau so leise wieder in den Schatten der Stadt, wie er aus diesen erschienen war.
YOU ARE READING
Denunciatium - Eine falsche Realität. Ein echter Trug.
Fiksi Penggemar"Ex hoc momento pendet aeternitas ... An diesen Augenblick hängt die Ewigkeit." "Riddle me this..." Zwei Phrasen die einem in diesen Kurzgeschichten öfters über den Weg laufen werden. Eine gehört zu einem Größenwahnsinnigen mit deze...