Im leichten Laufschritt eilte sie die Straße entlang, den Stapel Papier fest gegen die Brust gepresst und mit einem sorgenvollen Blick Richtung Himmel. Dort zogen, vom stürmischen Wind getrieben, dunkle Wolken entlang und das Donnergrollen kündigte ein nahendes Unwetter an.
Normalerweise hatte sie nichts gegen dieses Wetter einzuwenden. Viel eher liebte sie es bei so einem Wetter auf ihrer kleinen, überdachten Terrasse ihres Häuschens am Eirelles-See zu sitzen, dem Regen und Donner zulauschen und in einem guten Buch oder ihrer Tätigkeit als Malerin zu versinken.
Letzteres hatte sie heute dann auch aus dem Haus und zum Hafenlager getrieben.Sie hatte Papier gebraucht aber nicht das Standardpapier was für Bücher und Briefe genutzt wurde. Sondern die großen Bögen, die eigentlich ausschließlich für die Zeitung von Herrn Lustig vorbehalten waren. Es würde schon nicht auffallen wenn ein oder zwei, oder acht Bögen fehlten. Im Lager lag mehr als genug von dem Papier rum und es eignete sich nun mal besser als das normale Papier für den Auftrag den sie erhalten hatte.
Was sowieso nochmal eine Kuriosität an sich war, dass sie diesen Auftrag erhalten hatte. Nicht das es sie nicht gefreut hatte, dass man ihr so einen Auftrag anvertraut hatte. Dennoch hätte es aus ihrer Sicht einige Künstler auf Mo's Eisley gegeben, die um einiges begabter waren als sie. Und dann war da noch die Sache, wer ihr Auftraggeber selbst war. Bis jetzt hatte sie diesbezüglich immer geschwiegen,wenn es darum ging. Nicht, das ihr Auftraggeber es nicht erlaubt hätte. Aber wie erklärte man am Besten, dass man für jemanden arbeitete der in den Augen der anderen Bewohner irgendwas zwischen Freak und Größenwahnsinniger mit leichtem Gotteskomplex war und seine Ankunft in der Stadt mit einem riesigen Gebilde im Hafen kundtat? Plus, dass sie sich gelegentlich über Briefe austauschten und schon einige interessante Gespräche über Kunst und diverse Künstler geführt hatten. Was sie zum Teil sehr genossen und doch überrascht hatte. Das war dann doch etwas problematisch. So behielt sie die Information für sich und antwortete auf diese Frage einfach nur mit "Werde ihr noch sehen und man will als Künstler ja auch etwas Spaß an seinen Aufträgen haben." Sie musste grinsen als sie an die Reaktionen der Anderen auf diese Aussage dachte. Es war immer herrlich wie verwirrt die Leute waren.
Aber aus dem Auftrag würde sicher nichts, wenn sie nicht schnell die Bögen Papier nach Hause brachte. So beschleunigte sie ihre Schritte und rannte jetzt schon fast den letzten Teil des Weges aus der Stadt zurück zum See. Weg vor der sich nähernden Regenfront.
So in Gedanken versunken bemerkte sie die Gestalt an der sie vorbei eilte nicht. Diese sah ihr bloß grinsend nach. Ja doch, er hatte mit ihr eine gute Wahl getroffen. Eine sehr gute Wahl und er war gespannt was sie wohl zum neusten Brief sagen würde.
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Denunciatium - Eine falsche Realität. Ein echter Trug.
Fanfiction"Ex hoc momento pendet aeternitas ... An diesen Augenblick hängt die Ewigkeit." "Riddle me this..." Zwei Phrasen die einem in diesen Kurzgeschichten öfters über den Weg laufen werden. Eine gehört zu einem Größenwahnsinnigen mit deze...