3- Das Erste Treffen mit der Familie

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Ein Kapitel mal wieder. Das in kursiv sind die Gedanken.

Ich hatte lange geschlafen um mich auszukorieren. Normalerweise schlief ich einmal in der Woche 2 Stunden. Als ich aufwachte fühlte ich mich wieder fit. Nur mein Bein schmerzte noch leicht. Langsam öffnete ich die Augen. Das erste was ich sah, war das Licht, das durch die Glasfront schien. Offenbar war es später Nachmittag. Das Zweite war Edward. Er saß bei mir auf dem Sofa und sah mich an. Als unsere Blicke sich trafen, fragte er, ob es mir besser gehe. Sein Blick war immer noch besorgt.

„Ja, ich fühle mich abgesehen von meinem Bein wieder top fit. Aber ich glaube, Carlisle kann heute Abend auch den Gips abnehmen. Wird ja auch Zeit. Mir juckt schon jede Stelle meiner Haut, die von dem weißen Zeug bedeckt ist."

„Gut. Sehr gut. Du hast lange geschlafen. Fast 15 Stunden." Ja, das war für meine Verhältnisse tatsächlich sehr, sehr lange, aber ich war ja auch sehr erschöpft.

Im nächsten Augenblick betraten zwei Vampire durch eine Tür in der Glasfront den Raum.

„Oh. Wer bist du denn?",fragte die kleine, zierliche, elfenhafte.

„Hallo Alice.",als ich ihren fragenden Blick sah erklärte ich," Aro hat viel von dir erzählt. Deine Gabe in die Zukunft zu sehen beeindruckt ihn sehr. Er würde dich sehr gern bei sich haben, davon würde ich dir allerdings dringend abraten."

„Ich hatte nicht vor, zu ihm zu gehen. Aber warum hab ich dich nicht kommen sehen?"

„Ich bin nicht vollständig Vampir, da meine Mutter ein Mensch war. Bei mir funktionieren keine Gaben."

„Und was für Gaben hast du?", fragte der Bonde. Er beteiligte sich das erste Mal am Gespräch. Ich benutzte gleich meine Gabe, um es ihm zu zeigen.

Diese. Ich kann über Gedanken kommunizieren, inbegriffen Gedanken lesen. Sehr praktisch, wenn man nicht will, dass ein anderer mithört. Edward hat da natürlich einen kleinen Vorteil. meine Gedanken kann er zwar nicht hören, aber deine.

„Ganz genau.",stimmte Edward mir zu und wir grinsten uns an.

„Was ist denn jetzt deine Gabe?",fragte Alice mürrisch. Offenbar gefiel es ihr nicht, dass sie als einzige nichts von dem Gespräch mitbekam. Ihre Gedanken bestätigten meine Vermutung, außerdem erfuhr ich den Namen des Blonden. Jasper. Jaspers Blick, eine Mischung aus Erstaunen und Faszination, haftete immernoch auf mir. Auch ihr antwortete ich. Das gleiche was ich bei Jasper gesagt, Beziehungsweise gedacht hatte. Doch im Gegensatz zu ihm antwortete sie mir.

Das ist ja eine tolle Fähigkeit. Hat die eine Entfernungsbeschränkung?

Ich antwortete ihr. Ja es ist genau so wie bei Edward. Es wird bei zu großem Abstand immer leiser und verzerrter. Allerdings ist der Radius bei dem sie funktioniert wesentlich größer. Ich konnte bis 40 km von eurem Haus entfernt immer noch Aros Gedanken hören. Sie waren zwar leise, aber sie waren zu hören. Wäre ich nicht so geschwächt gewesen hätte ich wahrscheinlich so gar noch mit ihm reden können.

„Emmett. Wie war die Jagt?", sagte Edward plötzlich. Ich drehte den Kopf und kurz darauf betrat ein bärenartiger, sehr muskuliöser Vampir den Raum. Emmett. In seinen Gedanken hörte ich jedoch noch einen Namen.

„Wer ist Bella?", fragte ich deshalb. Auf Edwards Gesicht erschien ein Lächeln. Ich wusste was das hieß, so gut kannte ich ihn. „Also entweder ist das deine Freundin, deine Verlobte oder deine Frau. Ich würde ja auf letzteres tippen, denn sonst würdest du nicht so verträumt lächeln. Übrigens sehr schlau Shakespeare ins Lateinische zu übersetzen.", fügte ich noch hinzu. Er wollte mich testen, also hatte er sein Gehirn abgelenkt um mir die Antwort nicht zu verraten.
"Nicht noch so ein Gedankenspion.", stöhnte Emmett im Hintergrund.

„Sie ist meine Frau. Bella Cullen.", sagte er immernoch mit diesem verträumten Lächeln. Aus seinen Gedanken entnahm ich durch ihr aussehen, dass sie auch ein Vampir war, doch da war noch etwas oder besser gesagt jemand. Ich hatte auch schon eine Ahnung wer das war. Da betrat eine wirklich schöne Vampirfrau den Raum. Auf dem Arm hatte sie ein ebenso schönes Kind. Renesmee Cullen. Ich sah sie mir genau an. Sie war das erste Wesen was ich seit meiner Geburt gesehen hatte, dass genau so entstanden ist wie ich. Ein lächeln stahl sich auf mein Gesicht. Hinter mir stand Edward auf und lief an dem Sofa vorbei zu seiner Frau und gab ihr einen Kuss. Ich hatte, als er mit ihr in Volterra war, mit angesehen wie sein Leben, bzw. Dasein, verlaufen war, als Aro seine Gabe bei ihm einsetzte, habe ich seine Gedanken verfolgt. Deswegen wusste ich auch, dass er Bellas Gedanken nicht hören konnte. Ich versuchte es. Aus dem Wirrwar von Stimmen suchte ich ihre heraus und fand sie auch. Doch in ihren Gedanken sah ich mich und die frage wer das ist. Ich sah zu ihr. Renesmee hatte ihre Hand an Bellas Wange gelegt. Plötzlich sagte Edward: „Das ist meine Schwester Amalia, so zu sagen.", sagte er lächelnd zu Renesmee. Jetzt verstand ich gar nichts mehr.

„Kann mir mal jemand erklären was hier gerade los ist? Ich verstehe gar nichts mehr. Bella sieht mich in ihren Gedanken mit der Frage wer das ist und du antwortest Renesmee?" Statt einer Antwort nahm Edward Renesmee auf den Arm und kam mit ihr zu mir. Sie legte mir ihre Hand an die Wange und plötzlich sah ich mich und hatte plötzlich die Wörter Meine Gabe im Kopf. Jetzt verstand ich. Es war ihre Gabe so zu kommunizieren. Wie ich über Gedanken, tat sie es indem sie Gedanken mit einer Berührung übertrug. So hatte sie Bella gefragt wer ich war und Edward hatte ihr geantwortet, weil er es in ihren Gedanken gelesen hatte. In Bellas Gedanken hörte ich, dass ein Gewisser Jacob im Anmarsch war und dazu ein Bild von einem übergroßen Wolf.

„Ihr habt hier doch nicht im Ernst Werwölfe!", platzte es aus mir heraus. Auf Edwards Gesicht erschien ein Lächeln, dass Bände sprach. Aus seinen Gedanken erfuhr ich, dass es sogar zwei Rudel waren und sie sich mit einem davon verbündet hatten. Der Rudelführer Jacob war auf dem Rückweg von der Jagt hier her. Ich hörte schon seinen Herzschlag. Da hörte ich Emmetts Gedanken:

Edward hat ja wirklich eine süße Schwester.

Den Spaß ihm zu antworten ließ ich mich mir nicht entgehen.

Danke Emmett, vielen Dank. Er zuckte zusammen und sah mich geschockt an und Edward fing an zu kichern und ich grinste. Jasper und Alice hinter mir lachten auch. Sie konnten sich wahrscheinlich denken, was Emmett so erschreckt hatte.

„Sagt bloß nicht, du kannst auch noch deine Gedanken einem anderen aufzwingen.", brachte er heraus.

„Oh doch. Das kann meine süße Schwester.", brachte er kichernd hervor.

„Danke für das Kompliment.", fügte ich nun auch noch einmal an Edward gerichteten hinzu.

Biss zur wiedervereinung [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt