Biss zur wiedervereinung [Abgeschlossen]

Kapitel 4

In den nächsten Tagen war ich wieder vollkommen gesund. Ich hatte mich an Carlisles Rat gehalten, ausreichend gegessen und getrunken und war auf dem Sofa liegen geblieben. Seine Familie hatte mich auch sehr gut aufgenommen. Ich hatte auch noch die restlichen Mitglieder, wie Esme, kennen gelernt. Ich fühlte mich hier nach langer Zeit wieder Zuhause.
"Wir hätten uns diesen verdammten fast-Kampf sparen können.",erklang Edwards Stimme neben mir. Wir standen beide in seinem Zimmer am Fenster.
"Aro hatte Angst jemand kommt hinter sein behütetstes Geheimnis.",erklärte ich ihm, obwohl er das warscheinlich wusste oder zumindest ahnte. Danach war es still.
Auf einmal drehte er sich zu mir um und schloss mich in seine kalten steinernen Arme. Er drückte mich so fest an sich, als hätte er Angst ich würde davon laufen.
"Ich habe gedacht du wärst tot! Hundert Jahre lang dachte ich, ich würde dich nie mehr sehen.",seine Stimme war schwach. In seinen Gedanken spiegelten sich Schmerzen und doch fand ich erleichterung, darüber dass er mich nun in seinen Armen halten konnte, lebendig. Ich blieb einfach stehen und genoss die Umarmung. Sie tat uns beiden gut. Ich brauchte auch nichts sagen. Wir verstanden uns ja wortwörtlich ohne Worte.
Nach einiger Zeit, in der wir nur so in der Umarmung dastanden, flog die Tür urplötzlich auf. Eigentlich hätten wir ja schritte hören sollen, wir waren wohl zu sehr in Gedanken und Umarmungen versunken. Edward reagierte noch schneller als sonst und schob mich hinter sich in Erwartung wir würden angegriffen werden. Doch gleich darauf entspannte er sich wieder. Es war nur Alice, so bemerkte ich als ich mich zur Seite beugte. Sie starrte ihn belustigt an.
"Ich wollte dir eigentlich nur sagen, dass wir jetzt jagen gehen. Du solltest mitkommen Edward."
Daraufhin warf angesprochener mir einen unsicheren Blick zu.
"Na geh schon. Du kannst nicht für immer auf Jagen verzichten. Ich kann auf mich selbst aufpassen. Davon abgesehen bin ich ja auch nicht alleine." So hatte ich ihn überredet. In seinen Gedanken hörte ich noch ein pass auf dich auf, das ich in seinen Gedanken erwiederte.
Als hätte ich das jemals nicht getan, erwiederte er mit einem grinsen.
Durch diesen Satz erinnerte ich mich an viele Erlebnisse in seiner Kindheit. Er hatte oft unbedacht gehandelt und es nur dank meiner Hilfe geschafft nie erwischt zu werden.
Nagut, vielleicht manchmal nicht., gab er zu.
Gut, dass du mich hattest. Und gut das ich ihn und seine Mutter hatte.
Es war eine wundervolle Zeit damals.
Als Edward aus dem Raum gegangen war lief ich auch langsam die Treppe herunter. Unten saß nur Emmett auf dem Tisch und starrte vor sich hin. Ich wusste, dass er mich hört.
Und? Was machst du heute noch? Er zuckte zusammen. Es war ihm wohl entfallen, dass er nun zwei Familienmitglieder hatte die sowas konnten.
"Warum vergesse ich nur immer, dass du sowas kannst?"
Seltsam für einen Vampir. So vergesslich ist selten. Es machte Spaß ihn zu ärgern. Ich hatte so lange nicht die Möglichkeit zu so etwas gehabt.