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Nach der Begrüßung starrt der Lehrer zu mir in die Ecke.
"Du musst wohl Skatch sein. Komm bitte nach vorne und stell dich uns vor."
Ich stehe genervt auf und gehe nach vorne. 'Wieso starren die so?'
Ich stelle mich vor die Klasse, seufze und beginne. "Ich bin Skatch, bin 16 Jahre alt und bin halt neu hier. Noch Fragen?"
Niemand meldet sich, also begebe ich mich zurück in meine Ecke.
Der Lehrer nickt und beginnt sofort mit dem Unterricht. Ich schreibe den Text an der Tafel mit ab und konzentriere mich möglichst gut auf den Unterricht. Es klingelt und alle stehen auf und stürmen nach draußen, außer Ben und ich. Langsam stehen ich auch auf und begebe mich nach draußen. 'Ich muss irgendwo hin...Hauptsache mich sieht niemand' Schnell gehe ich zur Toilette, doch zu früh gefreut. "Hey bleib doch stehen.", ruft mir Ben hinterher. Genervt drehe ich mich um. "Was willst du?"
"Möchtest du vielleicht mit mir in die Bibliothek? Da ist sonst niemand und naja...Vielleicht können wir ja was lesen...?"
Seufzend nicke ich und gehe mit ihm.
Auf dem Weg zu der Bibliothek sprechen wir kein Wort, da wir sowieso schon die ganze Zeit angestarrt werden.

An der Bibliothek angekommen, sagt er leise: "Danke dass du mitgekommen bist, weisst du..Ich habe hier keine Freunde"
"Ach..", antworte ich kühl und öffne die Tür.
Wir gehen rein und ich stürze mich förmlich auf das Regal mit den Romanen. Ich nehme mir "Paper Towns" raus, setze mich in einen Sitzsack und beginne zu lesen. "Magst du die Romane von John Green?", fragt Ben. Ich antworte leicht lächelnd mit einem Nicken und lese weiter. Er lächelt, nimmt sich ebenfalls ein Buch, setzt sich neben mich und beginnt zu lesen.
Es klingelt. Ich habe die Hälfte des Buches geschafft. "Darf man die Bücher mit nach Hause nehmen?", frage ich Ben.
"Ja klar, komm mit!", sagt er und wir gehen zusammen zur Bibliothekarin. Alles geklärt und mit den beiden Büchern in unseren Händen, machen wir uns auf den weg zum Klassesaal welcher schon voll ist und setzen uns wieder in die Ecke. Auf unseren Blöcken standen "Emo" und "Ratte" drauf gekritzelt. Mit einem seufzen reiße ich die beiden Blätter raus und werfe sie in den Mülleimer. Getuschel...Lästereien... geht das schon wieder los.
Mit Tränen in den Augen setze ich mich wieder doch ich bleibe stark.
Der Lehrer kommt und der Unterricht beginnt. Mathe.
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Klingeln. Die Schule ist zuende. Ich packe zussmmen, ziehe meinen Rucksack auf und stecke meine Kopfhörer ein. Mit lautstarkem "Scream" von Slipknot verlasse ich die Klasse und werde von allen angestarrt.
Auf dem Weg nach Hause werde ich von ein paar Schülern aus meiner Klasse ausgelacht, doch es interessiert mich kaum. Ich nehme den Schlüssel, schließe auf und gehe in mein Zimmer, die Sachen landen wie immer in der Ecke und ich mache mir einen Zopf. Mit aufgesetztem Lächeln gehe ich nach unten in die Küche in welcher Mama und Papa schon warten. "Wir wars in der Schule, Liebling?", fragen sie gleichzeitig als wären sie eine Person.
"Super.", antworte ich kühl mit einem Lächeln und mache mir eine Portion Nudeln auf den Teller.
Das wars dann auch schon mit dem Gespräch.
Fertig mit dem essen, stelle ich den Teller in die Spüle und gehe zurück in mein Zimmer und beginne mit den Hausaufgaben.
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"Endlich fertig!", sage ich laut und schaue auf mein Handy. 17:00Uhr... Ich stehe auf und gehe ins Badezimmer.
Ich schaue wie immer in den Spiegel und fange an zu weinen. Ich gehe an das kleine Schränkchen und schlucke zwei 800er Schmerztabletten, lasse Wasser in die Wanne laufen, ziehe mich aus und lege mich in die Wanne. Ich tauche mit dem Kopf unter Wasser und beginne über mein Leben nachzudenken...
Wieder weinend erhebe ich mich um Luft zu holen. Ich starre auf den Schrank..'Soll ich? Will ich? Ich will!'
Ich stehe auf, gehe an den Schrank und nehme meine Klinge aus dem Kästchen. Ich lege mich zurück in die Wanne,sehe meinen Arm an und beginne kleine, immer größer werdende Schnitte zu machen. Das Wasser färbt sich rot und ein Lächeln zieht sich über mein verheultes Gesicht.
Nach einer Stunde, begebe ich mich aus blutrotem Wasser und beginne meinen Arm zu verarzten. Ich lasse das Wasser raus, beseitige die Spuren und gehe zurück in mein Zimmer. Dort angekommen, lege ich mich in mein Bett, decke mich zu und nehme mein Handy.
Ich schalte es ein und auf dem Display wird mir in greller Schrift 《4 neue Nachrichten》angezeigt.

SkatchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt