Ich konnte hören wie mir Till folgte, beachtete ihn jedoch nicht, sondern warf mich mitsamt der Matratze ins Wasser.
So schnell wie es nur ging, paddelte ich hinaus auf den See, bis plötzlich die Matratze umkippte und ich im Wasser landete.
Brustend tauchte ich wieder auf, musste jedoch noch einmal untertauchen weil mir meine Haare im Gesicht klebten.
Ja ich hatte erfolgreich vergessen, mir meine Haare zusammen zu binden. 100 Punkte für mich und meiner Dummheit.
Als ich nun entgültig auftauchte, sah ich, dass Till auf der Matratze lag und mich angrinste. Er also.
Plötzlich fiel es mir ein. Ich war im Wasser. Und im Wasser gab es Fische. Vermutlich große Fische.
Gut beobachtet. Ich war eine Schnellcheckerin. Mit einer riesigen Angst vor Fische. Vor große Fische.
Panisch klammerte ich mich an die Matratze und begegnete dabei Tills fragenden Blick. Ich versuchte mich hoch zu ziehen, scheiterte jedoch.
Und warum? Na weil da schon ein Till auf der Matratze lag. Ohne lange nachzudenken kenterte ich die Matratze und kletterte hinauf.
Till tauchte langsam wieder auf und sah mich neugierig an. Seine Haare hingen ihm ebenso ins Gesicht, wie mir meine.
"Was war denn das?", fragte er mich. Ich drehte mich auf den Bauch um ihn besser zu sehen.
"Ich habe Angst vor Fische", gestand ich ihm, worauf hin er los prustete. Ich konnte es nicht verhindern.
Wirklich meine Hand machte sich selbstständig, als ich Till wieder unter die Wasseroberfläche tauchte.
Prustend tauchte er wieder auf und sah mich mit funkelnden blauen Augen an. Ich blinzelte etwas verwirrt.
Was hatte er vor? Hatte er was vor? Würde er sich rächen? Wobei Lasterbalk einst sagte, Frauen sind rachsüchtige Bestien.
Wo ich ihm nur zustimmen konnte, denn das waren wir. Aber zurück zu Till. Immerhin war er keine Frau.
"Ein baumumarmender Omniafan hat Angst vor Fischen. Das sieht man auch nicht alle Tage", lachte er.
Ich gab ein leises Knurren von mir. (Also es sollte wie ein Knurren klingen aber vermutlich hatte es sich anghört wie ein erstickendes Irgendwas.)
Und warf mich auf ihn. Die Fische waren vergessen, ich wollte ihn einfach nur untertauchen, solange bis er bettelte, ich sollte aufhören.
Nun ja. Ich muss zugeben, so manches Mal überschätzte ich meine Größe und Stärke, wobei man sagen musste, dass ich gar nicht so schwach war für meine Größe.
Aber ich hatte zumindest den Überraschungefekt auf meiner Seite, denn es gelang mir wirklich ihn drei mal unterzutauchen.
Und plötzlich, war Till verschwunden. Ich sah mich verwirrt um und wurde ohne Erbamen unter Wasser getaucht.
Ich strampelte mich wieder hoch und schnappte nach Luft und spürte eine Hand auf meinem Kopf.
"Glaubst du, dass war eine gute Idee von dir, mich unter zutauchen?", hörte ich Tills Stimme an meinem rechten Ohr.
Schnell schüttelte ich meinen Kopf, was mich jedoch nicht rettete, denn er drückte mich noch einmal unters Wasser.
Ich schaffte es mich frei zustrampeln, wobei er mich vermutlich einfach los gelassen hatte. Aber auch egal.
"Noch einmal?", hörte ich ihn nun auf meiner linken Seite. Gerade als ich meinen Kopf schüttelte, spürte ich seine Hand an meinem Kopf.
Ohne lange nachzudenken, zog ich mich zu ihm und klammerte mich an ihn. Er erstarrte kurz, bevor er leise zu lachen begann.
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Wild & Frei
FanfictionAufwachen in einem anderen Bett, keine Erinnerungen an den vorherigen Abend, begleitet mit höllischen Kopfschmerzen. Was gibt es schöneres? Also das hier wird eine typische FF werden. Nur als kleine Vorwahnung. ^^