The Game Of Your Life

Kapitel 6

Halle schlechtes Gewissen, ich hab mich schon gefragt wann du kommst. Das Spiel ist fast vorbei, die Uhr zeigt noch 3 Minuten an und ich habe nichts von dem Spiel mitbekommen. Was soll ich Simon bloß sagen, wenn er mich fragt, wie ich das Spiel fand? Es wäre jetzt so viel einfacher, würde ich nicht vom Handball verstehen und den Sport nicht toll finden. Aber nein ich liebe Handball und natürlich weiß ich auch wie man es spielt. Verdammt! Dabei habe ich ihn doch versprochen, nicht nur physisch anwesend zu sein, sondern auch psychisch. Doch psychisch war ich so überhaupt nicht bei dem Spiel der Männer, sondern nur bei einem Mann, einem mit unglaublichen Grünen Augen.

Seit dem Kaffee- Fiasko haben Jannis und ich uns ununterbrochen unterhalten und ich find's toll. Noch nie habe ich es so toll gefunden so ausgiebig mit einer mir, doch irgendwie fremden Person zureden, aber ich habe mich auch noch nie so wohl gefühlt wie jetzt grade, hier in der Halle zusammen mit Jannis. Wir reden über alles und auch irgendwie nichts. Er fragt mich nach meinen Hobbies, spricht mit mir über Bücher und das wichtigste, er hört mir einfach nur zu, wenn ich rede. Es fühlt sich so an, also ob er sich wirklich für mich und meinen Antworten interessiert. Während ich so mit Jannis spreche, lösen sich die unsichtbaren Bänder um sich herum, ich taue langsam auf und bin nicht mehr so schüchtern in seiner Nähe. Keine Ahnung wie das so schnell passiert ist, aber es fühlt sich verdammt gut an einfach drauf los zu reden, ohne die Angst im Hinterkopf zu haben, gleich wieder verspottet zu werden.

„Jetzt aber genug von mir. Was ist mit dir?"

„Wie mit mir, was soll denn sein?" fragt Jannis mit gespielter Verwirrung und grinst mich verschmitzt an.

Ich verdrehe ich Augen und lache, „Na was machst du zum Beispiel so, wenn du nicht gerade Handball spielst, oder ihn die anguckst?"

„Hmm... mal überlegen." Er legt sich 2 Finger und sein Kinn und schaut zur Decke. „Ich bin Rettungssanitäter bei der Bundeswehr, liebe gute Filme, bei einem guten Buch sagt ich auch nicht nein. Und die meiste freie Zeit verbringe ich mit Handball, oder der kleinen von Anna und Yannik. Tja mehr gibt es nicht im Moment in meinem Leben" Sagt er total unbeeindruckt und schaut mir in die Augen.

„Wie mehr gibt es nicht? Das kann doch nicht allein sein, obwohl ich selbst davon schon total beeindruckt bin. Ich meine du bist bei der Bundeswehr, WOW." Ich hoffe das er meine Begeisterung nicht zu sehr sah, nicht, dass er mich noch für einen Psycho hält. Innerlich schüttle ich den Kopf über mich.

Jannis fing an zu schmunzeln, „Nein ehrlich mehr gibt es nicht, also das ich mich aktuell mit jemanden tollen unterhalten und es mir spaß macht."

Ich lächelte ich schlug ihm leicht auf die Schulter, weil ich einfach keine Ahnung habe wie ich sonst reagieren soll und auch einfach, weil ich manchmal total dämlich bin.

Und dann höre ich meine Rettung, die Rettung mich vielleicht aus dieser komischen Situation befreien kann.

„Hey Elli, du ich hab da eine Frage." Simon mein Retter kam auf uns zu gelaufen und schaute irritiert zwischen Grünauge und mir hin und her. „du ich kann dich gleich nicht nach Hause bringen. Ich bin noch mit den Jungs verabredet das hat sich grade so ergeben. Wir wollen unseren Sieg feiern. Kannst ja vielleicht deine Mum anrufen oder so." Na toll! Wie soll ich jetzt bloß nach Hause kommen...? Meine Mutter kann ich auf keinen Fall fragen. Super. Simon wollte sich gerade wieder wegdrehen, als ihm anscheinend noch was einfällt. Jetzt wendet er sich an Jannis und schaut ihn abfällig an. „Ehy sagt mal, bis du nicht die 30 aus Krefeld, was machst du hier?"

„Jap der bin ich." Antwortet Jannis gelassen. „Ich wollte einfach nur ein bisschen spionieren und hab dabei zufällig meinen Lieblingsfeind getroffen." Grinst er und schaut dabei zu mir.