Familie

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Ich wachte in einem kalten, dunklen Raum auf. Jemand saß auf meiner Bettkante.

„Du bist so groß geworden June!", sagte Bellatrix Lestrange.

„Als ich dich das letzte Mal gesehen habe, warst du gerade mal drei. Aber jetzt habe ich dich endlich wieder, meine Tochter!"

Und der Alptraum begann. Die nächsten Wochen verbrachte meine leibliche Familie damit zu versuchen mich auf ihre Seite zu ziehen. Doch ich würde mich nie gegen die wenden, die ich liebte. Ich versuchte zu fliehen, doch weit kam ich nicht. Daraufhin wurde ich Tag und Nacht überwacht. Ich wurde auf Schritt und Tritt bewacht. Immer stand jemand vor meiner Tür, damit ich keine Chance auf einen neuen Fluchtversuch hatte. Ich hielt es hier nicht mehr aus. Sie hatten mir alles genommen: meine Freunde, meine Familie und selbst meinen Zauberstab hatten sie mir abgenommen. 

Der letzte Ausweg den ich sah war Selbstmord. Mein Fenster im dritten Stock war nicht bewacht. Darunter war Steinboden.

Ich öffnete das Fenster und setzte mich aufs Fensterbrett. Ich stieß mich ab. Dann packte jemand meine Hand und zog mich wieder ins Zimmer. Es war einer meiner Aufpasser. Er schloss mich in die Arme

„Was machst du denn Junie?"

Die Situation verstörte mich, aber mich durchfuhr ein Kribbeln als er mich umarmte. Ein Kribbeln , dass ich bisher nur bei George gefühlt hatte. Ich stieß den Aufpasser von mir weg. Mir fiel auf, dass seine Haarspitzen begannen rot zu werden. Wenige Sekunden später stand George vor mir.

„George, was...was machst du hier?"

„Du denkst doch nicht ernsthaft ich lasse dich hier bei den Todessern versauern.", sagte er grinsend.

„Aber..."

„Ich weiß das du Bellatrix' Tochter bist und es ist mir egal. Wer deine Mutter ist ändert verdammt nochmal nichts daran wer du bist! Ich liebe dich und nicht deine Herkunft!"

Ich fiel ihm um den Hals. Er schob mich ein Stück von sich weg, um mich zu küssen. Plötzlich hörten wir Schritte. Wir lösten uns von einander.

„Wir müssen hier weg!", sagte George.

„Aber wie?", wies ich ihn auf den Fehler in seinem Plan hin.

„Wozu hat man Zwillingsbrüder.", sagte er grinsend.

„Wir kriegen Schüler aus dem Unterricht, da kriegen wir dich auch hier raus!", kam nun Freds Stimme vom Fenster. Er saß in einem fliegenden Auto.

„Das ist aber schon ein Unterschied!", erwiderte ich.

„Na los. Steigt ein!", forderte uns Fred auf. George half mir ins Auto. Dann stieg er selbst ein. Gerade als er sicher im Auto saß schwang die Zimmertür auf und Bellatrix kam herein gestürmt.

„Nein!", schrie sie.

„Los", schrien George und ich. Fred gab Gas. Das Auto war gerade weg, als der Fluch aus dem Fenster schoss. Bevor uns einer der Todesser aufhalten konnte waren wir weg. Nach einer Weile in dem Auto befanden wir uns irgendwann über London.

„Fliegen wir nicht nach Hogwarts?", fragte ich.

„Naja...", sagte George.

„George und ich sind nicht mehr auf Hogwarts."

„Wie bitte? Was?"

„Wir haben die Schule geschmissen und führen jetzt einen erfolgreichen Scherzartikelladen in der Winkelgasse."

Kurze Zeit später erreichten wir den Laden.

„Krass!", sagte ich mit offenem Mund.

„Wir könnten auch noch ein wenig Hilfe gebrauchen.", sagte Fred.

„Deshalb dachten wir, du könntest uns Anfangen.", ergänzte George grinsend.

„Aber was ist mit dem Abschluss?", fragte ich.

„Du hast einiges verpasst, wenn du dir einen Privatlehrer holst, kannst du die Sachen nachholen und deinen Abschluss nebenbei machen.", sagte George

„Außerdem ist Hogwarts ohne uns langweilig.", stellte Fred fest. 

Sweet Little LiesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt