Merry
Es vergingen einige Wochen nach dem Telefonat mit Shawn. Mir war bewusst, wir sehr ich ihn enttäuscht haben musste. Ausgerechnet an seinem großen Tag musste es so laufen. Den ganzen Abend schwirrte er mir im Kopf umher. Weshalb ich die Party nicht genießen konnte. Deshalb ging ich nach einer Stunde auch nach Hause.
Seit der Pyjama Party war die Stimmung zwischen mir und Jessica angespannt. Der Moment im Pool ließ mich Jessica von einem andren Blickwinkel betrachten. Dann behauptete sie, dass der Alkohol ihr zugesetzt hatte und auch noch nie ein Mädchen küsste. Sie tat es im Eifer des Gefechts... behauptete sie. Duzende male entschuldigte sie sich bei mir und ich winkte es steht's ab. Welche Wahl hatte ich auch? Davon werde ich Shawn nichts erzählen. Auf einer Seite waren wir getrennt und auf der anderen ein Paar. Es schien kompliziert zu werden.
"Ich habe mich schon umgehört." Meine Oma war zu Besuch da. Jedes Mal flog sie extra aus Berlin ein. "Es gibt eine tolle Schule bei uns in Berlin. Dort studieren nicht viele nur die aller besten. Du könntest bei uns wohnen."
"Studieren?"
"Ja lächelte sie. Danach steht dir die Welt offen. Du kannst als Managerin Welt weit durchstarten." Lächelte sie und nahm meine Hand in ihre. "Wenn du dein Gymnasiumabschluss hast, dann kommst du zu mir und du studierst in Berlin."
"Moment. Du hast mir versprochen ich kann zurück nach Kanada!" Meine Hand riss ich los. "Du hast es mir versprochen."
"Da wusste ich aber noch nicht welche Fortschritte du mit Deutsch machen würdest. Du bist so intelligent und kannst vieles erreichen. Ich möchte dich doch nicht im Stich lassen. Es macht mich stolz, du kommst nach deinem Vater."
"Oma ich möchte aber zurück nach Kanada. Dort ist mein zu Hause. Ich bin nur hier weil ich noch zu jung bin um alleine zu wohnen. Nie bleibe ich hier in Deutschland. Hier ist es schrecklich."
"Merry was schreist du denn so?" Meine Mutter kam zu uns in das Esszimmer. Sie hatte ein Tablett mit Tee in der Hand und stellte es vor sich auf der langen Tafel ab.
"Ach, ich erzähle ihr nur von ihrer Zukunft." Winkte Oma ab.
"Was hast du ihr versprochen?" Meine Mutter zog eine Augenbraue hoch uns kreuzte die Arme vor ihrer Brust.
"Sie möchte, dass ich nach Berlin komme und dort studiere. Mum! Ich will zurück zu Shawn und nichts anderes."
"Trauerst du diesem Jungen noch hinter her." Brummte Oma. "Das war nur eine junge liebe. Die bedeutet doch nichts. Ihr wisst doch nicht was liebe ist."
"Schatz... er hat doch keine Zeit mehr für dich. Seine Karriere beginnt jetzt und deine sollte es auch." Noch nicht einmal meine Mutter verstand es und sie kannte Shawn seit dem er ein kleiner Jung war.
"Denkst du er wird sich noch für dich interessieren, wenn er berühmt ist. Er wird jede haben und du bist die letzte an die er zurück denken wird. Glaub einer Frau, die schon viele Männertypen kennenlernen musste." Oma zog mich auf meinen Stuhl zurück, da ich mich hinstelle um meine Meinung stärker verteidigen zu können.
"Ich glaube Oma, du weißt nicht was liebe ist. Du bist gegen Mums und Dads Beziehung und jetzt willst du dich noch in meine Leben einmischen. Ich kenne dich doch kaum. Du hast mich zu lernen motiviert, weil es eine Chance gab zurück nach Toronto zu gehen. Deshalb kann ich jetzt deutsch. Der Grund war und ist immer nur Shawn Mendes." Fauchte ich.
Ich riss mich los und knallte den Stuhl gegen den Tisch. "Ihr denkt alle nur an den Profit. Ich kann es nicht mehr hören. Gucci, Prada da. Geld hier und Aktien dort. Ihr wieder mich alle an! Wie könnt ihr nur glücklich sein."
"Was glaubst du wer du bist!" Meine Oma stellte sich hin. "Du kannst nicht nur von Luft und Liebe leben. So ist das leben nun mal. Dieser Mendes Junge denkt auch an sich, wenn er jetzt professionell Musik macht und das solltest du nun auch! Wie hat er sich eure Beziehung in Zukunft vorgestellt?! Merry! Du bist eine junge Frau und hast dich gefällig auch so zu benehmen. Dein Vater hätte schon längst härter durchgreifen müssen! Du bist weich wie deine Mutter!" Schrie mich diese Frau an.
"Was fällt dir ein so mit meiner Tochter zu reden?!" Meine Mutter stand perplex da.
"Oh Oma..." Schüttelte ich den Kopf. "Da kennst du mich nicht. Schon mal bin ich abgehauen..." Mit diesen Worten verließ ich das viel zu große Esszimmer und ging nach draußen in den Garten. Ich schob mir meine Sonnenbrille ins Gesicht. Ich versuchte ruhig zu bleiben. Doch die gesprochen Worte schmerzten. Shawn und ich sind jung, aber wir werden es schaffen, so wie bisher alles andere auch. Bis in den Garten konnte ich den Wortkampf von Mum und Oma verfolgen. Beide warfen sich ausgesprochen erwachsene Dinge an den Kopf. Sie stritten um meine Zukunft. Mum wusste nicht was Oma mit mir vorhatte. Berlin stand noch nie zur Debatte.
Mum mochte schon immer Shawn. Mir war klar dass sie es nicht böse meine, als sie von meiner Karriere sprach. Aber hier bin ich nicht zu Hause ich möchte mein altes schöne Leben zurück.
Umso länger ich dort auf der Liege in der Sonne lag, desto näher war ich den Tränen. Hatte Oma vielleicht recht. Würde mich Shawn bald vergessen und mich durch andere ersetzen? Doch welches recht nahm sie sich so über ihn so unanständig zu sprechen. Sie kannte ihn nicht. Shawn war der herzlichste Mensch den ich kannte. Noch nie hatte er Ben oder mich vergessen. Er war nie einer dieser Arschloch Jungs. Immer war er der Retter in der Not.
Ein klingeln an der Haustür lies die beiden Streithähnen verstummen.
Als ich in das Haus ging sahen sich Oma und Mum nur wortlos an. Sicher begriffen sie nun was sie angerichtet haben und kamen wieder zurück in die Realität.
"Will keiner von euch die Tür öffnen?" Kopfschüttelnd lief ich zur Haustür und öffnete sie ohne groß darüber nachzudenken. Dad war nicht in seinem Arbeitszimmer, weshalb Tom auch nicht da war.
Als ich die Tür geöffnet hatte blieb ich nur angewurzelt stehen.
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Da gibt es etwas, das du wissen solltest... Teil 3
Fanfiction"Ich kann mir ein Leben ohne dich nur schwer vorstellen." Einen Gedanken, den Merry und Shawn im Moment teilen. Das Traumpaar der Pine High School ist nun Geschichte. Merry und Shawn müssen nun versuchen ein Alltag ohne die Unterstützung des jeweili...