Herzschmerz

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Phantasie ist wichtiger als Wissen. Wissen ist begrenzt. Phantasie umfasst die ganze Welt. — Albert Einstein

Kapitel 1

Ich atmete tief durch. Du schafst das schon Jessi, krieg jetzt bloß keine Panik, versuchte ich mir selber einzureden. Ohne Erfolg. Ich bin Jessi und Heute ist mein erster Tag bei der BAU, der Behavioral Analysis Unit. Ich stand im Aufzug und versuchte angesträngt keinen Panikanfall zu bekommen. Schon seit ich vor einem Monat die Zusage für die freie Stelle in dem Team von Agent Hotchner bekommen habe, habe ich an den Moment gedacht wo ich meine Zukünftigen Kollegen das erste mal traf. Und verdammt, ich war seit dem Moment nervös. Ich guckte noch einmal in den Spiegel um mich zu vergewissern, dass meine Haare und alles saßen. Dann öffnete sich schon die Fahrstuhltür. Ich atemete ein letztes mal tief durch und trat dann vor. Ich schaute mich um: Der Raum vor mir war in zwei Etagen geteilt. Auf der oberen Etage konnte ich eine Reihe von Türen sehen, die untere Etage war voll mit Schreibtischen und links von mir konnte ich eine kleine Küche sehen. "Kann ich ihnen helfen?" fragte mich eine männliche Stimme. Ich blickte auf. Der Mann der zu mir gesprochen hat war dunkelhäutig und hatte kurze schwarze Haare, er sah eigentlich ganz nett aus. "Ja," antwortete ich, "ich suche Agent Hotchner, könnten sie mir vielleicht sagen, wo ich ihn finde?" Mein Gegenüber schaut mich kurz überrascht an, hatte sich jedoch schnell wieder unter Kontrolle. Wusste er wer ich war? "Klar" sagte er, "die Treppe dort hoch und dann die dritter Tür rechts. Sein Name steht auch auf der Tür." Ich bedankte mich und folgte seinen Beschreibungen. Schließlich fand ich die richtige Tür. Auf einem kleinem Schild stand: SSA Hotchner. SSA? Ich wusste nicht dass er Supervisory Special Agent war. Egal. Ich atmete noch einmal ein und klopfte dann an der Tür. "Herein." hörte ich eine Stimme von drinnen, und so machte ich die Tür auf und trat ein. Hinter einem Schreibtisch saß ein Mann mit dunklen Haaren, ich schätzte ihn auf Mitte 40. Als ich eintrat schaute er von irgendwelchen Unterlagen hoch und schaute mich fragend an. "Ähm," ich räusperte mich, "Ich bin Jessica Miller. I-Ich sollte hier heute als Profilerin anfangen zu arbeiten." Ich machte eine Pause, aufeinmal hatte ich keine Arnung mehr was ich sagen sollte. Doch SSA Hotchner hatte mich schon verstanden. "Ah ja, ich weiß schon." sagte er und kam auf mich zu, er lächelte mich an und streckte mir die Hand entgegen, ich ergriff sie. "Wie geht es Ihnen?" fragte er mich. "Gut und ihnen Agent Hotchner?" "Bitte,nennen sie mich einfach Hotch." bat er mich, "Und mir gehts auch gut. Und? Freuen sie sich schon auf ihren neuen Job?" Ich wollte seine Frage gerade bejahen, als wir von einem Klopfen an der Tür unterbrochen wurden. Wir drehten uns beide um und ich sah eine Junge blonde Frau die ins Büro kam. "Hotch," fing sie an, doch unterbrach sich, als sie mich sah. "Oh entschuldigung, ich wollte nicht stören. " sagte sie. "Kein Problem, "sagte Hotch, "J.J. , dass hier ist Agent Miller." stelle er mich vor. Die Frau kam lächelnt auf mich zu: "Hi, mein Name ist Jennifer Jareau, aber sie können mich J.J. nennen. Ich bin hier die Verbindung zu den Medien." Ich lächelte sie an und stelle mich vor: "Ich bin Jessica, aber bitte nennen sie mich einfach Jessi." Wir schüttelten uns die Hände, dann wand sich Hotch an J.J. :" Ein Notfall?" fragte er. Sie nickte. " Okey Milller, scheint so als ob sie gleich anfangen könnten zu arbeiten. J.J. sagst du bitte dem Team bescheid, ich gehe Dave holen." Und mit diesen Worten war Hotch bereits aus der Tür. Ich schaute etwas verwirrt zu J.J.. "Keine Sorge, du wirst dich schon daran gewöhnen. " beruhigte sie mich. "Wollen wir dann?" fügte sie noch hinzu. Statt einer Antwort nickte ich einfach. Sie führte mich aus dem Büro. Auf dem Weg zu einer anderen Tür rief sie nach unten: "BAU, ein Notfall!" Ich überlegte ob die betroffenen das gehört haben, fragte jedoch nicht nach. Sie führte mich in einen Raum, in dem ein Runder Tisch an dem acht Stühle standen,auf jedem Platz lag bereits eine Akte. Außerdem war noch ein Whiteboard in dem Raum. Bevor ich irgendetwas sagen konnte, betraten vier Leute den Raum, darunter der Mann, der mir den Weg zu Hotch Büro gezeigt hat. "Leute darf ich vorstellen: Jessica Miller, unsere neue Kollegin." sagte J.J. zu den anderen. " Nur Jessi." sagte ich mit einem Grinsen. Bevor sich die anderen vorstellen konnten, kam Hotch mit einem anderen Mann in den Raum. "Tut mir leid Miller, aber die Kennlernphase muss ausfallen. Das sind Derek Morgan, Dr. Spencer Reid, David Rossi, Emily Prentiss und Penelope Garcia." Darbei deutete er auf die einzelnen Leute. Der Mann der mir beim Weg finden geholfen hat, hieß Derek Morgan. David Rossi war der Mann der mit Hotch ins Zimmer kam, ich konnte sein Alter schlecht einschätzen. Penelope Garcia war eine etwas fülligere blonde Frau, die einen sehr netten Eindruck machte. Die andere Frau, Emily Prentiss hatte dunkle Haare und wirkte ein wenig verschlossen. Der letzte war Dr. Spencer Reid. Er war mitte 20 und wirkte irgendwie...anders. Keine Ahnung warum, es war halt so. Doch er lächelte mich nett an. Wir setzten uns  an den Tisch und J.J. ging nach vorne und begann zu erzählen: "In den letzten drei Wochen fand die Polizei von Miami drei weibliche Leichen. Sie alle waren blond und mitte 20." Es erschienen Bilder von den Frauen auf dem Whiteboard. J.J. fuhr fort: "Die Frauen wurden jewals eine Woche vermisst, bevor man ihre Leichen fand." Wieder erschienen Bilder, diesmal von den Leichen. Ich starrte die Fotos an, und Dr. Reid sprach aus, was ich mich fragte: "Wurde ihnen ihre Herzen entfernt?" "J.J. antwortete: "Ja. Man fand die Frauen im Müll oder in Straßengräben. Ihre Herzen fand man jedoch nicht." "Was macht er mit Ihnen?" fragte Prentiss. "Vielleicht behält er sie als Andenken." meinte Morgen. "Er könnte sie aber auch essen." Warf Dr. Reid ein, ich starrte ihn an, war das sein Ernst? Er bemerkte meinen Blick und sagte: "Wir wissen von mehrern Fällen, dass Mörder Teile ihrer Opfer essen, um mit Ihen auch noch nach dem Tod verbunden zu sein." Ich nickte und dachte, dass es echt kranke Sachen gibt, aber das war mein Beruf: kranke, mörderische Menschen fangen. "Noch was;" sagte J.J.: "Vor dem Tod hat der Mörder die Frauen misshandelt und mehrmal vergewaltigt. Und er hat ihnen das Herz bei lebendigem Leibe raus geschnitten."  Krank, dachte ich noch einmal. "Okey, " sagte Prentiss, "all dies zeigt, dass der Mörder Frauen für Dreck hält. " "Außerdem ist er sadistisch, er foltert die Frauen vor dem Tod." sagte Morgen. Und Rossi sagte: "Er wählt einen bestimmten Typ von Frau, sie stehen also stellvertretend für jemanden. Es könnte die Ex-Freundin oder die Mutter des Täters sein. Sie haben ihn warscheinlich verlassen, und ihm somit das Herz gebrochen, und dies ist seine Art, sich zu rächen: Er nimmt ihnen das Herz."  Ich hatte bisher zwar nichts gesagt, jedoch verstand ich alles, all dies waren Sachen, die man während des Studiums lernte. "Wir müssen sofort nach Miami, der Täter hat nur eine abkühl Zeit von einer Woche. Pro Woche, eine Frau. Abflug in 30 Minuten." sagte Hotch, dann wand er sich an mich:" Ich hoffe sie haben ihre Notfalltasche hier?" Ich nickte. Man hat mir gesagt, dass ich eine Tasche brauche, falls das Team kurzfristig los musste, ich habe sie heute Morgen in meinen Spind getan. Ich habe jedoch nicht damit gerechnet, dass ich sie bereits an meinem ersten Arbeitstag brauche. "Also dann los." rief Hotch und alle standen auf. Auf gehts zu meinem ersten Fall als Profilerin.

Herzschmerz (criminal minds ff)- Abgeschlossen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt