Kapitel 6

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"Wir müssen von Zeit zu Zeit eine Rast einlegen und warten, bis unsere Seelen uns wieder eingeholt haben" - Indianische Weisheit

Reid und ich unterhielten uns noch eine Zeit lang. Wobei er hauptsächlich redete und ich ihn zwischendurch immer nur etwas fragte. Gerade als wir uns unseren vierten Kaffee einschänken wollten, kamen  Hotch und Derek rein. "Hey Doc.,bitte sag mir, dass ihr irgendetwas heraus gefunden habt?!" begrüßte uns Derek sofort. "Na ja, so richtig viel haben wir nicht gefunden." begann Reid. Hotch und Dereks Gesichter wurden ein Tick verzweifelter. "Keine Ahnung wo er seine Opfer findet. Aber wir haben die Wohlfühlzone. Es ist in mitten von einem Wohnbaugebiet." fügte Reid hinzu. Derek ging zu der Karte und schaute sie sich genau an. "Dann braucht er einen schalldichten Keller, um die Schreie seiner Opfer zu vertuschen." sagte Hotch. Wir alle starrten eine Weile auf die Karte und sagten nichts. Mir lag schon die ganze Zeit was auf der Zunge, aber ich traute mich mal wieder nicht zu fragen. Ach egal: "Eins verstehe ich nicht" begann ich und die anderen schauten zu mir. "Wie bekommt der Täter die Frauen in sein Haus? Wenn er sie irgendwo überfällt und k.o. schlägt, muss er sie trotzdem von seinem Auto aus in das Haus tragen. Und das würde doch ein Nachbar sehen oder nicht?" "Er könnte die Frauen über Nacht rein bringen." antwortete mir Derek. Ich war immer noch nicht überzeugt: "Aber es würde immer noch das Risiko bestehen, dass er gesehen wird. Wir haben gesagt, dass er ein organisierter Täter ist. Würde er da wirklich das Risiko eingehen, dabei gesehen zu werden wie er seine Opfer ins Haus bringt?" Die anderen schauten mich an und Hotch sagte: "Miller hat recht. Das passt nicht zusammen." Dabei schaute er mich an und in seinem Blick lag etwas, dass mir das Gefühl gab, dass ich mich bisher nicht zu schlecht angestellt habe. "Also gehen die Frauen freiwillig in sein Haus?" sagte Reid. Doch Derek schüttelte den Kopf: "Nicht unbedingt. Er könnte sie auch mit etwas erpressen, sodass sie gezwungenermaßen ins Haus gehen." Jetzt schüttelte ich den Kopf: "Aber da wäre wieder das Risiko das die Frauen versuchen irgendjemanden um Hilfe zu bitten." Die anderen drei gaben mir mit einem Kopfnicken recht. "Also vertrauten die Opfer ihrem Täter und gingen freiwillig zu ihm." Fasste Reid das Ergebnis zusammen. Wieder kam als Zustimmung nur ein Kopfnicken von uns allen. "Wir müssen warten was Dave und Prentiss uns sagen können, denn an den Tatorten haben wir nichts gefunden. Miller, kann ich mal kurz mit ihnen reden?" sagte Hotch und schaute mich zum Schluss an. "Klar" antwortete ich, stellte meinen Kaffeebecher ab und folgte ihm aus dem Raum raus bis auf den Parkplatz.. Was er wohl von mir will? Hab ich Mist gebaut, oder irgendwas falsch gemacht? Oh Shit... Als wir draußen waren drehte mein Boss sich um und sagte: "Ich hatte bisher noch keine Gelegenheit mit ihnen zu reden. Kommen sie klar? Mit dem Team und mit dem Fall? Immerhin ist heute erst ihr erster Tag." Puh, nix falsch gemacht. Ich lächelte und antworte: "Doch. Es ist alles gut. Das Team ist sehr offen und freundlich zu mir. Und der Fall ist...na ja, es ist mein erster Fall. Diese Bilder die drinnen hängen, und...das man sich in den Kopf von den Typen denken muss... Es ist ungewohnt, aber ich werde mich bestimmt schnell daran gewöhnen. Ist j schließlich mein Job." Alles was ich sagte war die Wahrheit. Ich fühle mich wirklich wohl im Team, auch wenn ich erst seit einigen Stunden dabei bin. "Das freut mich zuhören." sagte Hotch, "Und das mit dem Fall, das ist ganz normal. Der erste Fall ist immer etwas besonderes, sie werden sich aber schnell daran gewöhnen. Falls sie irgendwelche Fragen haben oder so etwas, fragen sie einfach." fügte er noch hinzu. Ich nickte zum Zeichen das ich's verstanden haben. Aber ich wusste das ich so wenig wie möglich fragen würde. Ich fühlte mich dabei jedes Mal einfach nur dumm.  "Danke. Aber ich komm schon so ganz gut klar." sagte ich.Er lächelte einmal, drehte sich um und wir machten uns auf den Weg zu den anderen. Als wir den Raum betraten sah ich, dass Rossi und Emily da waren. Sie standen zusammen mit Derek und Reid vor der Tafel mit den Opfern und betrachteten diese. Als wir eintraten drehten sie sich um. "Dave, Emily. Was habt ihr?" fragte Hotch sofort. Ich ging zur Tafel, stellte mich jedoch etwas abseits von den anderen. "Nicht viel." antwortete Emily und Dave sagte: "Laut den Familien waren alle Frauen offen und freundlich gegenüber ihren Mitmenschen.  Alle hatten einen festen Job und halfen in ihrer Freizeit ehrenamtlich bei verschiedenen Einrichtungen. Danielle Coter war seit einem Jahr verheiraten. Melanie Parker und Mia O'Conner waren beide Single."  "Okay. Welche Gemeinsamkeiten haben wir?" fragte Hotch. "Das Aussehen." sagte Derek. "Und ihre grundlegende Art und Weise: Offen und freundlich. Ehrenamtliche Helferinnen." fügte Emily hinzu. "Er hat einen Opfertyp. Aber wo findet er sie?" fragte Rossi. Allgemeines Schweigen.

Hi, ja ich lebe noch ;) Ich hatte irgendwie keinen Bog/keine Motivation zu schreiben. Ich widme dieses Kapitel chrissel_styles.  Auch wenn wir uns lange nicht mehr gesehen haben, weiß ich das du immer für mich da bist, dieses Kapitel ist für dich  :*

Herzschmerz (criminal minds ff)- Abgeschlossen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt