Kapitel 14

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 Ich wurde von einem Pipen wach und öffnete blinzelnd meine Augen. „Jessi.“ Hörte ich Dereks Stimme neben mir. Langsam drehte ich meinen Kopf und sah ihn neben mir sitzen. „Was…was ist passiert?“ fragte ich heiser. „Scholze hat dir in die Schulter geschossen, dabei hat er eine Arterie getroffen. Du wärst beinnahe verblutet.“ Klärte Derek mich auf. „Was ist mit Scholze?“ „Er liegt auf der intensiv Station. Hotch hatte auf ihn geschossen sobald du aus der Schussbahn warst. Die Chancen das er überlebt sind aber gering.“ Ich versuchte mich wieder daran zu erinnern, hatte aber nur verschwommene Erinnerungen. „Ist er es gewesen?“ Derek nickte: „Ja. In seinem Keller haben wir einen Folterraum gefunden. Außerdem die Herzen der Frauen, er hatte konserviert und auf Podeste gestellt. Er war arbeitslos, weshalb er wohl auch in den Sozialen Einrichtungen war.“ Ich versuchte das alles zu verarbeiten als Derek sagte: „Jessi es tut mir Leid. Ich hab dir versprochen, dass nichts passieren wird. Und jetzt bist du fast gestorben.“ Ich drehte mein Kopf und sah in das Gesicht meines Kollegen, der für mich schon ein echter Freund geworden ist. Er blickte mich beschämt an. „Hey Derek, alles gut. Das ist immer ein Risiko in unserem Job. Du konntest ja nichts dafür, dass die Polizisten das vermasselt haben. Außerdem lebe ich ja noch.“ Ich lächelte ihn an und er lächelte zurück. „Wo sind denn die anderen?“ fragte ich. Derek zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. In der Stadt oder m Hotel nehme ich mal an.“ „Ähm…wie lange ist das mit der Festnahme jetzt her?“ fragte ich etwas unsicher. „3 Tage.“ „Was?“ rief ich geschockt. „Du hast sehr viel Blut verloren, aber de Ärzte meinen, wir können nach Hause fliegen sobald du wach bist. Mit der Bedingung, dass du dich ausruhst.“ Erklärte Derek. Langsam nickte ich, immer noch leicht geschockt, dass ich drei Tage geschlafen habe. „Ich ruf mal die anderen an, dass wir dann los können.“ Sagte Derek und ging vor die Tür.

Eine Stunde später fuhren Derek und ich auf den Flugplatz, die anderen waren bereits da. Wir stiegen aus und gingen auf sie zu, wobei ich etwas mit meinem Kreislauf zu kämpfen hatte. „Jessi! Wie geht es dir?“ fragte Emily sofort und umarmte mich. „Ganz gut soweit.“ Antwortete ich, während J.J. mich in Arm nahm. Dann sah ich Hotch an. „Schön zu hören, dass sie wieder auf dem Damm sind. Wollen wir dann nach Hause?“ fragte er. Wir nickten alle und gingen ins Flugzeug. „Ehm. Was ist mit meinen Sachen?“ fiel es mir auf ein mal wieder ein. „Hab ich aus dem Zimmer geholt.“ Beruhigte mich J.J. „Danke.“ Sagte ich und lächelte sie an. Wir ließen uns alle auf die Sitze fallen. Ich setzte mich ans Fenster und dachte nach. „Hey. Was bist du so in Gedanken?“ fragte mich Emily, als wir bereits gestartet sind, und ließ sich mir gegenüber auf den Sitz fallen. „Ich denke nur gerade daran, was alles passiert ist, an meinem ersten Fall.“ Erklärte ich ihr. „Immerhin kannst du nicht sagen, dass es langweilig gewesen wäre.“ Rief Derek, der neben uns auf der anderen Seite mit Reid Karten spielte. „Auch wieder wahr.“ Lachte ich. „Wie kommst du damit klar?“ fragte mich J.J. die sich neben mich setzte. Ich zuckte mit den Schulter: „Ganz gut soweit, glaube ich.“ Sagte ich einfach nur, „Ich finde es erschreckend, dass Scholze das alles getan hat, weil er sich von seiner Frau und Mutter verlassen fühlte.“ „ Goethe sagte mal: Das muss was Entsetzliches sein, sich verlassen zu fühlen.“ Sagte Reid, der sich jetzt auch zu uns umgedreht hat. Ja, es ist schrecklich, sich verlassen zu fühlen. Aber so was tun? „Solche Menschen wird es immer geben, die aus den einfachsten Gründen die schlimmsten Sachen machen.“ Meinte Emily und ich nickte. „Wie geht es deiner Schulter?“ fragte J.J. „Im Moment ganz gut. Die haben mir aber auch Unmengen an Schmerzmittel gegeben. Hab nur noch ein bisschen Kreislauf.“ Antwortete ich. „Lust auf ne Runde schwimmen?“ fragte Derek und ich musste Grinsen. Das ganze Team hatte Lust und so saßen wir zu siebt um einen Tisch uns spielten. Ich konnte richtig spüren, wie ausgelassen die Stimmung im Vergleich zum Hinflug war.

„Also ich hab jetzt echt Hunger. Wollen wir was Essen gehen?“ fragte Emily. Wir waren mittlerweile wieder in Quantico und standen im Fahrstuhl. „Klar.“ Sagte Reid und auch wir anderen nickten zustimmend. „Chinesisch?“ fragte J.J. „Klar. So wie immer.“ Meinte Derek mit einem Grinsen und trat aus dem Fahrstuhl, der sich in dem Moment öffnete. „Was hast du dagegen? Ist doch traditionell.“ Sagte Reid. „Nichts kleiner. Gar nichts.“ Lächelnd stieg auch ich aus. Das hier war nicht nur ein Team Es war eine Familie und ich war Teil davon.

Etwas zu beginnen erfordert Mut, etwas zu beenden noch mehr. – die deutsche Lyrikerin Anke Maggauer-Kirsche

Halli Hallö. Ich möchte mich bei allen bedanken, die diese Geschichte gelesen haben und hoffe, ihr könnt mir dem Ende leben.
Carina xxx

Herzschmerz (criminal minds ff)- Abgeschlossen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt