Kapitel 13

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Eleanor's Sicht

Es war dunkel, kalt und ich hatte Angst. Sehr grosse Angst! Ich heuchelte nach Luft und probierte meine Augen zu schliessen, doch in mir lauerte die pure Angst. Ich konnte kein Auge schliessen. Ich fühlte mich dreckig und Tag für Tag fragte ich mich "Wie lange geht es noch bis ich sterbe?". Tag für Tag wurde ich abgeschlagen. 

Da sass ich, auf einem alten Holzstuhl, angebunden und bekam pro Tag eine Wasser Flasche zu trinken und pro Mahlzeit zwei Stück Brot. Wann werde ich verhungern? Überall hatte ich blaue Wunden, Blut strömte aus meiner Nase und ein blaues Auge hatte ich ebenfalls. Ich stank und meine Haare waren total fettig.

Wann hatte dies nur ein Ende? Ich wusste nicht mehr welcher Wochentag wir hatten oder seit wann ich hier bin. Es kam mir vor wie Monate, Jahre! Rücken schmerzen, wegen diesem Stuhl hatte ich auch. Ich musste darauf schlafen. 

Ich hörte die Tür aufgehen, Schritte kamen mir entgegen und ein fieses Lachen umringte den Raum. 

"Na, wie geht es dir? Hast du gut geschlafen?" Mit seinem fiesen Lachen hallte es durch den Raum. Darin ist nichts anderes als eine Toilette, ein kaputtes Bett und dieser eine Stuhl. Weil ich mich mal befreien wollte, flieg ich sogar mit dem Stuhl auf den Boden. Danach musste ich ziemlich lange so liegen bleiben, bis überhaupt jemand kam.

"Ich habe dich was gefragt!", zischte er. Er holte seine Hand hinaus und zielte direkt auf meine Wange. Als die Hand in Kontakt mit meiner Wange kam, schrie ich auf. Meine Hand fuhr sofort auf meine Wange. Ich spürte wie es pochte. 

"Ja-a", zitterte ich. Mein Körper hatte überall blaue Flecken, Schwellungen und überall auf meinen Kleidern sah man Blut.

"Wie lange hoffst du noch darauf das er dich suchen kommt? Hast du wirklich gedacht er sucht dich?"

Hatte er Recht? Louis konnte Millionen von Mädels haben. Bestimmt hatte er schon eine neue und würde mich nicht suchen. Wieso sollte er? Ich bin ja nur ich. Nichts besonderes nichts spezielles. Wie oft mir diese Worte in den vergangen Tage gesagt wurde.

"Woher willst du das wissen?", flüsterte ich. Am Anfang als ich hier hin geschleppt wurde, hatte ich noch Kraft, keine Angst vor ihm. Doch jetzt hatte ich schon nur Angst wenn er vor mir stand. Ich wusste damals ja noch nicht, zu was er alles fähig ist.

"Ich kenn' da so manche Leute." Er stimmte wieder in ein fieses Lachen ein. Wie gerne ich ihn einfach verprügeln möchte, ihm eine Ohrfeige geben.

Louis suchte mich nicht. Ich musste mich damit abfinden. Waren wir nun überhaupt noch zusammen? Bestimmt hatte er mich schon vergessen. Vielleicht wusste er nicht mal wo ich bin? Ich musste ihm eine Nachricht schreiben, plötzlich kam mir dass wieder in den Sinn. Da musste ich mir gar keine Hoffnungen machen.

Doch ich hatte eine Idee. Ich musste irgendwie an mein Handy 'ran kommen! Ich wusste es ist hier im Raum! Irgendwie musste ich aufstehen können, was jedoch ziemlich schwierig werden würde, denn meine Füsse sind angebunden.

"Ich bringe dir dein Essen!", sagte er kalt. Ich hörte wie sich die Schritte langsam auflösten. Jetzt oder nie! Ich probierte mich etwas nach vorne zu kippen, um auf den Boden zu knien. Die Angst machte sich in mir breit, es lief mir kalt den Rücken hinunter und ich tapste langsam auf meinen Knien Richtung Bett. Der Stuhl auf meinem Rücken erleichterte mir mein Vorgehen eher weniger. Da ich nicht genau wusste wo sich das Handy befand, war es schwerer. Der Stuhl drückte auf meinen  Rücken mit all den blauen Flecken und ich musste aufpassen nicht jedes mal zu schreien.

Plötzlich hörte ich Schritte, schlagartig zuckte ich zusammen und bewegte mich nicht mehr. Als die Schritte wieder leiser wurde, konnte ich aufatmen und weiter nach dem Handy suchen. Nur ganz wenig Licht war in diesem Raum.

Ich entdeckte das Handy. Es Lag in der Ecke des Bettes. Mein Blick auf das Handy fokussiert krabbelte ich weiter. Als ich merkte dass er gleich kam, gab ich Gas, nahm das Handy und tippte Louis' Nummer ein. In 5 Sekunden war er da! 

"Hilfe! hilf m"

weiter kam ich nicht mehr, denn er hatte mich bereits entdeckt. Schnell drückte ich auf 'senden'. 

"Schlampe!", schrie er mich an. Er holte seine Hand aus und schlug mich direkt ins Gesicht. Er zog der Stuhl gewaltsam nach oben, an dem ich angebunden war.

"Noch einmal und du bist tot! Kapiert?!", drohte er mir.

Blaue Flecken umringten meinen Körper. Lange würde ich dies nicht mehr überleben. Es tat einfach alles viel zu fest weh! 

Das Essen legte er mir vor mir auf den Boden. Endlich bekam ich wieder was zu essen. Ich probierte langsam den Teller mit dem Brot aufzuheben. Sparsam brach ich mir ein Stück ab und ass es. Frisch war es nicht mehr. Es war hart. Mein einziger Hoffnungsschimmer war Louis nun noch. Wenn er mich noch nicht vergessen hatte, dann würde er mich vielleicht suchen. Vielleicht auch nicht. Aber wie sagt man so schön: "Die Hoffnung stirbt zuletzt". Hoffentlich verfehlte ich den Sendeknopf nicht. Jedenfalls war ich trotzdem stolz auf mich, dass ich es überhaupt gemacht hatte!

Würde ich überhaupt jemals wieder hier raus kommen? Ein Flucht Versuch zum zweiten mal versuchen, würd ich wohl besser nicht. Beim letzten wurde ich erwischt und wenn er sagt, ich bin tot wenn ich so was noch einmal mache, dann meint er das auch ernst.

Die schönen Erinnerungen mit Louis kamen wieder hoch. Ich war traurig, einfach nur traurig.

Louis' Sicht

Wir suchten nun schon eine Woche lang nach ihr, doch nur Fehlanzeige. Wir hatten wieder unsere Art 'Sitzung'. Die Hoffnung war noch nicht ganz weg, aber sie verschwand langsam. Vielleicht suchten wir auch an einem ganz falschen Ort. Mein Handy erklang und als ich sah von wem die Nachricht war, blieb mir fast mein Herz stehen.

Von: Eleanor

Hilfe! hilf m

Was bedeutete das? Sie brauchte unsere Hilfe! Ganz klar. Ich zeigte denn anderen die Nachricht und alle schauten auch geschockt.

"Wir dürfen noch nicht aufgeben! Wir müssen sie finden!"

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Voilà ^-^

Ich werde diese Geschichte auf "Slow Updates" stellen, da ich einfach nicht mehr so schnell updaten kann. :(

Spurlos VerschwundenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt