Kapitel 19

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Eleanor's Sicht

Durch das geschreie von ihm, war ich natürlich wieder hell wach. Ich fragte mich echt, wie viele Stunden er mich schlafen liess. Aber es waren ganz bestimmt nicht viele.

"Eleanor!", schrie er mich an. 

Verängstigt sah ich ihn an. Immer öfters wünschte ich mir zu sterben. Nicht mehr diese Schmerzen, Sehnsucht und Trauer zu fühlen. Ich würde hier eh nie mehr heraus kommen. 

"Kannst du mir vielleicht mal irgendwelche Informationen geben", fragte ich mit kaum Kraft in meiner Stimme. Meine Stimme war ängstlich. Ich hatte Angst schon wieder geschlagen zu werden. 

"Was willst du denn wissen?" Er fing an zu lachen. Sehr laut zu lachen. Dieses widerliche Lachen. Sein widerliches Gesicht. Wie ich hasste. Wie falsch er war. Ich könnte ihn umbringen, doch mit was?

"Lass mich frei! Was bringt es dir, wenn du mich hier gefangen hälst?", fauchte ich ihn an. In meiner Stimme lag ein Hauch von Selbstbewusstsein. Ich probierte so Selbstsicher zu sprechen, wie es nur ging. Ich wollte einfach einige Klarheiten haben. Das war das Mindeste, was er mir schuldete.

"Du gehörst mir und nicht Louis!", knurrte er mich an. Er kam auf mich zu und blieb genau vor mir stehen. Ängstlich starrte ich ihm in die Augen. Diese Eisblauen, kalten Augen. Wie ich sie hasste. Und jetzt konnte ich mich wohl wieder auf eine Ohrfeige vorbereiten. Doch zum Glück kam es noch nicht so weit, wofür ich innerlich auf den Knien lag und Gott dankte.

Telefonierend verschwand er aus dem Raum, natürlich vergass er nicht ab zuschliessen und verliess dann wohl diese Wohnung oder dieses Haus. Ich hatte keine Ahnung was es war. Geschweige denn, in welchem Land ich überhaupt war. Vielleicht wurde ich verschleppt nach Australien, oder ich lag irgendwo in Kanada. Vielleicht hatte ich auch Glück und lag irgendwo in England.

Da es hier keine Fenster gab, konnte es gut möglich sein, dass ich am Tag schlief und in der Nacht schlief. Ich legte mich wieder auf diese Matratze, von der ich so schmerzhafte Rückenschmerzen hatte, dass ich nicht einmal mehr gehen konnte. 

Irgendwann würde ich es ihm heim zahlen. Ich würde ihn foltern, bis er sterben würde. Nein, so einem Menschen so vertrauen und nach vielen Jahren entdeckt man sein wahres Gesicht. Ich war nur fasslungslos. Wie sehr ich mich in diesem Menschen getäuscht hatte.

Ich schloss meine Augen und probierte weiter zu schlafen. Zu vergessen was für ein schreckliches Leben ich momentan hatte. Einfach zu schlafen, damit die Zeit so schnell wie möglich vorbei ging und mein Leben vielleicht ein Ende hatte. 

Louis' Sicht


Heute stand wieder ein neuer Suchtag an und ich hatte keinen Plan was ich machen könnte. Wir hatten schon so viel gemacht. Langsam ging es einfach nicht mehr. Man sollte vielleicht einfach aufhören nach ihr zu suchen. Nein, die Hoffnung würde ich nie aufgeben. Doch Harry hatte vor ein paar Tagen schon Recht. Wir wussten nicht einmal ob sie in London, beziehungsweise in England war. Vielleicht suchten wir für nichts.

Da ich mir erst einmal einen neuen Plan ausdenken musste, blieb ich heute zuhause. Neben Fernsehen schauen und einen Plan aus zu denken, kochte und putzte ich. 

Am Abend, als ich mich ins Bett legte, kam diese ganze Trauer hoch, wie schon oft. Die Tränen kamen unkontrollierbar aus meinen Augen. Immer wieder schluchzte ich auf und drückte mein Gesicht in mein Kissen.

"Eleanor", schluchzte ich. Man konnte es einfach nicht beschreiben, wie sehr ich sie vermisste. Sie war Teil meines Lebens. Der wichtigste Mensch, neben meiner Familie. Die Liebe meines Lebens. Ohne sie konnte mein Leben nicht weiter gehen. Wie oft wir uns gegenseitig unterstützt hatten, wegen diesen ständigen Hass Nachrichten. Was wir schon alles gemeinsam erlebt hatten.

*Flashback*

Ich sass auf der Couch und neben mir sass Eleanor, die anscheinend mit ihrem Handy beschäftigt war. Doch irgendwas stimmte nicht. Ihr Gesichtsausdruck war anders als sonst. Sie hatte nicht ihr wunderschönes Lächeln auf den Lippen.

"Was ist los, Schatz?", fragte ich sie besorgt. Dabei fuhr ich ihr behutsam über den Rücken.

Sie streckte mir nur ihr Handy in mein Gesicht und sprach dann:,,Louis, ich kann das alles langsam nicht mehr. Diese Nachrichten brechen mir das Herz. Wie viele mich immer als Schlampe bezeichnen." Ich sah wie ihr langsam eine Träne nach dem anderen herunter kullerte.

"El, die sind alle nur eifersüchtig. Unsere Liebe ist stärker als diese 'Hates'. Eleanor ich liebe dich! Das sind keine richtige Fans!" Ich schlang meine Arme um ihren Hals und zog sie nah an mich.

"Ich liebe dich auch!" 

Wir lösten uns ein kleines bisschen von einander, schauten uns erst tief in die Augen und ich legte meine Lippen dann auf ihre.

*Flashback ende*

Ich durfte an solche Zeiten einfach nicht mehr nachdenken. Es verletzte mich noch viel mehr.

***

Ich hatte es endlich geschafft einen Plan auszudenken, denn ich heute in die Tat umwandelte. Es war eigentlich ein ganz einfacher Plan. Ich würde Dylan zur Rede stellen. Durch Harry erfuhr ich gestern, was Harry entdeckt hatte. Und so liess ich mich ganz bestimmt nicht verarschen. Aber das Dylan so etwas macht, hätte ich nie im Leben gedacht. Der beste Freund von meiner Freundin, war Schuld an ihrem Verschwinden. Das klang wie nach einem Film. 

Er musste mit der Sprache heraus rücken. Irgendwie würde ich es schon schaffen. Doch ich wollte dort nicht alleine auftauchen. Mit Harry hatte ich heute alles abgesprochen und wir würden gemeinsam heute Nachmittag zu diesem Typen fahren. 

Hätte ich früher gewusst, was für einer dieser wäre, dann hätte ich Eleanor ganz bestimmt nicht mit dem alleine wohnen lassen. Keine Ahnung was der noch anstellen wollte oder was der für Gedanken hatte. Einfach nur widerlich, wenn ich daran dachte. 

Wütend auf ihn, setzte ich mich ins Auto, startete den Motor und fuhr zu Harry. 

"Na, bist du parrat?", fragte mich mein bester Freund grinsend.

"Natürlich! Und wir werdens ihm nicht leicht machen! Wir kriegen ihn schon dazu, dass er uns verraten würde, wo Eleanor ist."

Ich startete zum zweiten Mal den Motor und dann fuhren wir zu Dylan.

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Bonjour oder Bonsoir :)
Hier wäre dann Kapitel 19 (ok, hättet ihr nicht gedacht, oder?)

Also kleine Information an euch: Diese Story hier wird meistens am Wochenende geupdatet, aber wenn ich Zeit und Lust habe, daran zu schreiben dann kommt schon früher ein neues Kapitel :)
Beim nächsten Kapitel werde ich noch etwas wichtiges zu dieser Story erwähnen müssen. :)

Und nun hab ich noch eine Frage: Wer geht eigentlich zur Where we Are Tour am Freitag in Bern? :) Also ich werde dort sein :)
(Oder geht ihr nach Düsseldorf)

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