A Simple Day in Alice Life

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Seit fünf Jahren ist die Beißer-Seuche ausgebrochen, die Weltbevölkerung, die noch lebte, am plündern und ums Überleben kämpfen. So auch ich. Ich bin Alice Mary Johnson und dies ist meine Geschichte. Ich bin mittlerweile 38 Jahre jung und habe zwei Gruppen verloren. Die erste in Atlanta, die zweite im Terminus an Kannibalen. Doch vor der Apokalypse bin ich in King County aufgewachsen, habe eine Ausbildung zur Polizistin gemacht und trotz einer bewegten Kindheit ein einfach Lebens geführt.

Now:

Ich lief nun seit Stunden im Wald herum, war hungrig und die Sonne schien. Wie immer war ich mit meinem Schwert bewaffnet und trug meine Lederjacke unter meinem offen gefächerten blondem Haar. Ich stellte mir in Gedanken folgende Frage - wie so oft: "Warum? Wozu kämpfte ich?" Ich hatte wie immer keine Antwort darauf, jedoch hörte ich Beißer genau vor mir, dort wo mein Weg mich hinführen würde. Ich verdrehte leicht genervt meine grünen Augen und hoffte, dass es nicht zu viele wären als ich in die Richtung ging, aus der die Laute kamen. Bald erblickte ich vier Beißer. Ich atmete ein letztes Mal angespannt ein und aus, da erblickten sie mich und schlurften auf mich zu. Ein weiblicher, dem die Nase fehlte und der recht verfault aussah, ein anderer mit Bauchwunde im Handwerker-Blaumann und zwei schier Haarlose in Holzfällerhemden.

Als der erste Beißer nah genug war und bereits nach mir griff, schlug ich nur leicht angewidert dem ersten von ihnen mit den Worten "Man, bist du hässlich!" den Kopf ohne Mühe ab. Doch nur, um den nächsten, der mich von der Seite packte, abzuschütteln. Es kostete mich etwas Anstrengung. Mein Atem ging schwer, doch erledigte ich die restlichen, indem ich die Köpfe spaltete. Als alle endgültig tot waren und ich voller Blut der Beißer war, ließ ich mich ins Gras sinken und holte aus meinem Rucksack meine letzte Wasserflasche. Ich trank einen Schluck, ehe ich weiterzog, um woanders ein geschütztes Lager für die Nacht zu errichten, was ich auf einer Lichtung mithilfe von Drähten, leeren Dosen und einer Plane tat. Als das erledigt war, find ich mir einen Hasen zum Essen und röstete diesen über dem Feuer. Genüsslich schlang ich das Fleisch herunter, bevor ich mich zurückfallen ließ und einfach in den Himmel starrte, um wie so oft zu Gott zu beten, dass bitte alles besser werde, in dem Wissen, dass diese Gebete sinnlos waren. Doch ich wollte an etwas glauben, an etwas festhalten können und hoffen können, wenn ich auch noch nicht wusste, worauf. Mit diesem Gedanken schloss ich schließlich die Augen.

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